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    Kämpferin Avatar von Naram
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    Naram ist offline
    Das Feuer brannte ziemlich schnell und auch der Fisch war ein wenig früher fertig als sich die Jägerin gedacht hatte. Bevor sie das Tier auf einen Stock gespießt hatte, hatte sie mit ihrem Messer den Kopf und die Flpssen abgetrennt und auch ein wenig versucht die Schuppen abzuscharben, doch dieses ging bei diesem Fisch nicht so sonderlich gut, sodass sie es schnell wieder aufgegeben hatte.

    Der Fisch duftete wunderbar und Naram beschloss, dass er anscheinend gut war. Die junge Frau löste ihn von dem Stock und lies das Tier auf einen, vorher hingelegten, Lederfetzen fallen. Nun nahm sie wieder ihr Messer und schnitt den Fisch in zwei Teile. Die größere Hälfte bot sie Byggwir an und die kleinere nahm sie sich.

    Das Fleisch war noch sehr heiß, sodass, sie den Fisch wieder auf einen sauberen Stock spießte um sich nicht die Finger zu verbrennen. Mit ihrem Messer schnitt sie kleinerer Streifen ab und aß sie. Es schmeckte echt gut, nur war das Fleisch ein wenig trocken. Wenn sie bei ihrer Mutter sein würde, müsse sie sich nochmal zeigen lassen, wie man eine Fischbrühe machte, denn sowas würde nun ziemlich gut dazu schmecken.

    "Und mundet es dir", sagte Naram zu Byggwir gewandt?

  2. Beiträge anzeigen #122
    Kämpfer Avatar von Byggwir
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    Byggwir ist offline
    Der Nordmann nickte nur, weil er gerade in diesem Moment einen Bissen zu sich nehmen wollte und damit zu kämpfen hatte, isich am noch immer heißen Fisch nicht die Zunge zu verbrennen. Einige Augenblicke schob er das Stück in seinem Mund hin und her, bis es ausreichend abgekühlt war, dann schluckte er es herunter.
    “Noch etwas zu heiß, aber es schmeckt gut“ erklärte er gut gelaunt, ehe er einen Schluck Wasser zu sich nahm. Er beschloss, das Tier noch ein wenig abkühlen zu lassen, und versuchte währenddessen, einige der Gräten zu entfernen. Eine nervtötende Aufgabe, für die seine groben Hände kaum geeignet waren, und so beschloss er, beim Kauen vorsichtig die winzigen Knochen herauszuangeln.
    “Wir sind bis jetzt besser vorangekommen, als ich gedacht hatte“ erklärte der Bergmann zwischen zwei Bissen. “Spätestens am Mittag sollten wir morgen ankommen. Wenn uns nichts dazwischen kommt, natürlich“ fügte er noch hinzu. Schweigend verzehrte er den restlichen Fisch, von dem er, wie ihm aufgefallen war, das größere Stück bekommen hatte. Er dankte der Jägerin, und entschied sich, dafür zu sorgen, dass sie besonders gut mit Verpflegung bedacht wurde, so lange sie bei seinem Vater zu Gast war.
    Byggwir wusch seine Hände am nahen Fluss, steckte auch einmal den Kopf ins Wasser und verharrte mit angehaltenem Atem für einige Augenblicke so. Innos, das tat gut! Einen kühlen Kopf zu haben war immer schön, vor allem, wenn man lange zu reisen hatte.
    “Ziehen wir weiter?“ fragte er die Jägerin, die ebenfalls ihr Mahl beendet hatte. Er marschierte nicht sofort los, sondern wartete ab, ob auch sie sich eine Kühlung verschaffen wollte, ehe es weiterging.

  3. Beiträge anzeigen #123
    Kämpferin Avatar von Naram
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    Naram ist offline
    "Okay, dann mal los", sagte Naram die grade noch ihren Hüftköcher umband, ihr Schwert verstaute und ihren Rucksack aufsetzte. Ihren Bogen nahm sie wieder in die Hand und scho konnten sie sich auf den Weg machen.
    Gestärkt vom guten Mittagsmahl machten sich die beden wieder auf den Weg. Das Wetter hatte sich nicht geändert, es war sogar noch ein wenig Wärmer geworden. Am Fluss hatte Naram nocheinmal eine leere Flasche mit Wasser aufgefüllt, denn bei diesem Wetter würde sie dies brauchen dachte sie sich.
    Doch der Weg war immernoch recht angenehm.
    Meist gingen sie über Pfade oder Trampelpfade, doch war auch einige Male gar kein richtiger Weg zu sehen. Naram verließ sich hier voll und ganz auf Byggwir und sie beobachtete lieber die Gegend nach lauernden Gefahren.
    Zweimal sahen sie einen Wolf und Naram zog blitzschnell einen Pfeil, doch in beiden Situationen schaute das Tier nur kurz und zog dann ruhig weiter. Anscheinend hatten beide genug gefressen, doch Naram blieb weiterhin wachsam. Immerhin konnte es auch andere Gefahren geben, welche größer und vor allem gefährlicher wären als die Wölfe.

    Obwohl sie die Umgebung stets genau beobachtete legte aram trotzdem eine gelassene Fröhligkeit an den Tag. Wenn sie und Byggwir grade nicht sprachen pfiff sie Kinderlieder, welche ihr damals von ihrer Mutter beigebracht wurden. Aber auch Sauflieder welche sie in den Tavernen in den verschiedenen Clans aufgeschnappt hatte.

  4. Beiträge anzeigen #124
    Ehrengarde Avatar von Odinson
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    Myrtana; Beruf: Schildlehrer der Gilde; Waffe: Nordwind (Einhänder), verziehrter Dolch; Gilde: Gilde Innos (Ritter); Rüstung: selbstgeschmiedete Stahlplattenrüstung; SKILLS (6/10): Einhand 2, Schild 2, Bogen 1; Lehrer:
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    Odinson ist offline

    Kloster Innos

    Da waren sie also. Das Kloster hatten sie gestern erreicht, nach einem meist ereignislosen Marsch, was nur gut für alle Beteiligten gewesen war. Alle Kelche waren nun hier versammelt und nur noch ein Großangrifff oder ein dreister Dieb konnte die Zeremonie verhindern.
    Odinson hatte den Kelch nie mehr als einen Meter von sich weg gelassen. Des Nachts hatte er mit ihm geschlafen, am Tag war er auf seinem Rücken. Innos war in der Tat mit ihnen gewesen.
    Nun jedoch fühle sich der Ritter etwas unbehaglich. Sein letzter Aufenthalt hier war nicht gerade ein guter gewesen. Er hatte einen Halbirren mit Jarvo zusammen hier festgehalten und ausgefragt. Und dann waren die drei in die Bibliothek gegangen und dort hatte dieser Char nicht nur einmal für Kopfschütteln und Wut gesorgt. Das konnten die Brüder nicht vergessen haben. Deswegen hielt sich Odinson so weit wie möglich fern von den Brüdern und blieb in der Gruppe. Doch er wusste, dass er früher oder später entdeckt werden würde und mehrere säuerliche Mienen einfangen würde.
    Wann nun die Zeremonie abgehalten wurde, wusste er nicht. Er war mit Wenda und den anderen aus seiner Gruppe in einem großen Raum untergebracht. Er hatte gestern auch Jun getroffen und mit ihm einen kurzen Plausch gehalten. Auf der Reise hier hin, hatten sie mehrere Male die Routen besprochen. Des Ritters Kenntnisse der Strecke waren ziemlich wichtig gewesen. Jetzt hieß es warten, bis die Kelche zusammen geführt werden würden.

  5. Beiträge anzeigen #125
    Ehrengarde Avatar von Antgar
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    Antgar ist offline
    Einen Kampf gegen Ronsen. Einen wie er ihn schon des Öfteren geführt hatte mit einen feinen Unterschied der Admiral wollte in die defensive Rolle gehen. Was Antgar eigentlich nur recht sein konnte. So hatte er mal die Möglichkeit seinen Lehrmeister zu zeigen was er eigentlich kann. Erwartungsvoll stand er seinen Meister auf der weit übersichtlichen Ebene gegenüber. Bereit auf dessen Zeichen den Kampf zu beginnen. Ein leichtes nicken, lies den Kampf entfachen. Antgar lies sein Schwert das er in der Ruheposition mit beiden Händen mit der Spitze nach unten und vor sich gehalten. Mit der linken Hand los zog es Schnell seitlich nach Hinten um in einer Kreisförmigen Bewegung seines Armes Schwung zu holen. Kraft voll schlug er zu Ronsen schien leicht Überrascht zu sein. Dennoch werte er den Schlag gekonnt ab. Antgar machte einen Schritt zurück erwartete er doch instinktiv eine Gegenwehr, der es Auszuweichen galt. Doch Ronsen Stand nur mit dem Schwert bereit zum Blocken da. Der Gelbäugige grinste, drehte seinen Oberkörper leicht und schlug zu. Wieder traf sein Hieb das Schwert seines Gegners und drückte es dieses mal sehr dich an dessen Leib. Was Antgar dazu verleidete einen Schritt nach vorne zu machen um den Druck den er auf das Schwert und somit auf Ronsen ausübte zu verstärken. Jedoch hatte er hierbei Ronsens Leibesfülle außer acht gelassen. Der seinen Wamst mit einer Bewegung gegen ihn prallen lies. Was ihn in Taumeln und zum Rückzug bewegte. Antgar grinste, das hatte er also gemeint. Gut wie er wollte er hatte auch paar Tricks auf Lager. Ein neuer Angriff auf den Lehrmeister Folgte dieses mal mit einen Schlag von unten, der auf Ronsens Seite zielte.Wie erwartet blockte auch diesen sein Meister ohne größere mühe ab. Die Schwerter prallten von einander ab,der Jäger nutzte diesen Schwung den die Waffe hatte nun aus und beschleunigte diesen in einer von Ronsen wegführenden Bewegung. Um diese in einigen Abstand zu Ronsen in einer Ruckartigen Aktion um z u kehren. Irgendwie schien sich die kraft des vorher gehenden Schwunges in diesem zu übertragen. Auch wenn er nicht wusste wie so hatte dies Phänomen schon bei Angriffen mit dem Speer erlebt. Und gehofft das es sich wie es,es wohl tat auch auf das Schwert anwendbar wäre. Schnell durch schnitt die klinge die Luft und erzeugte dabei ein leichtes zischen. Ronsen bemerkte gerade noch rechtzeitig was sein Schüler tat und konnte den Schlag blocken. Auch wenn sein Kopf eine leicht andere Färbung dabei an nahm während er in Blockte. Plötzlich machte er einen Schritt zurück. Verdutzt blickte ihn der Gelbäugige an. Sollte das ,das ende des Kampfes sein?

  6. Beiträge anzeigen #126
    Kämpfer Avatar von Byggwir
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    Byggwir ist offline
    Sie hatten einen guten Teil des Weges hinter sich gebracht, unterbrochen nur von wenigen Pausen, um etwas zu essen oder kurz auszuruhen. Zweimal hatten die beiden ihre Trinkwasserflaschen an Bächen wieder aufgefüllt, da unter dem wolkenlosen Himmel der Marsch schweißtreibender war, als man annehmen wollte, galt Nordmar doch als überaus kalte Region.
    “Wir sollten noch mindestens zwei Meilen schaffen, bevor's dunkel wird“ schätzte Byggwir, nachdem er den Sonnenstand betrachtet und den Weg in Augenschein genommen hatte. Nicht viel mehr als ein Trampelpfad war es, aber bequem zu gehen. Nur selten führte der Pfad sie über Geröllhalden, auf denen das Vorwärtskommen leicht erschwert war. Ja, sie kamen gut voran.
    Wortlos setzten die Wanderer ihren Weg fort, bis ein leises Klirren ertönte und rasch mit einer ausgiebigen Abfolge von Flüchen kommentiert wurde. Naram, die zwei Schritte vor ihm lief, drehte sich verblüfft dreinblickend zu Byggwir um, der am Boden hockte und noch immer zeternd damit beschäftigt war, den Inhalt seines Geldbeutels wieder einzusammeln. Kurz unterbrach er die Arbeit und blickte auf, um die Umstände zu erklären.
    “Das verflixte Lederband ist gerissen. Muss zu alt gewesen sein. Mal schauen, wie ich den Kram jetzt ans halten bringe“ brummte er in seinen wirren Bart, um sich danach wieder dem Einsammeln der Goldmünzen zu widmen. Beinahe übersah er den Stein, den er im Winter gefunden hatte, erinnerte sich aber noch rechtzeitig daran und klaubte das pechschwarze, zwischen einigen Kieseln liegende Stück auf.
    Mit einem weiteren Fluch auf den Lippen wickelte er Münzen und Stein in das dünne Leder des Beutels ein, den er nun nicht mehr zubinden konnte, und stopfte ihn in die zusammengerollte Decke, in der Hoffnung, der darum liegende Riemen würde ein Herausfallen verhindern.
    “Tut mir Leid, aber igendwie war klar, dass etwas schief gehen musste“ knurrte der Bergmann. “Kann weitergehen.“

  7. Beiträge anzeigen #127
    Kämpferin Avatar von Naram
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    Naram ist offline
    "Gut hast du alles wieder eingesammelt", fragte Naram den Bergmann. Dieser nickte ihr zu, doch Naram warf kurz noch einen kurzen Blick über das Gebiet wo Byggwir seinen Beutel verloren hatte. Doch auch sie sah nichts mehr was vorher im Beutel war. Der Bergmann hatte anscheinend alles wieder aufgesammelt. Also machten sie sich wieder auf den Weg. Zwar Naram betrachtete nebenbei ein wenig den Sonnuntergang. Nach ihrer Schätzung würde es noch ungefähr eine bis anderthalb Stunden dauern, bis sie die leuchtene Kugel am Himmel hinter den Bergen verschwunden war.

    Byggwir hate gemeint sie wollen noch ungefähr 2 Meilen schaffen, also musten sie sich sputen, denn einen Übernachtungsplatz mussten sie auch noch finden. Zwar war es Naram egal, wo sie nächtigen würden, doch eine solche Höhle wie letzte Nacht wäre natürlich wieder ideal.
    Also ging mit frohen Schrittes weiter und begann wieder ihre kleinen Lieder zu pfeifen.

    Nebenbei dachte sie an an Byggwirs Geldbeutel. Trug er etwa einen Stein mit sich rum oder hatte sie sich verguckt? Weniger denken, lieber Fragen, dachte sie sich und sie drehte sich um, ging rückwärts weiter und sprach zu Byggwir:
    "Sag mal, was hat es eigentlcih mit dem Stein auf sich, den du in deiner Tasche trägst?"

  8. Beiträge anzeigen #128
    Kämpfer Avatar von Byggwir
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    Byggwir ist offline
    Byggwir nickte.
    “Ja, das ist tatsächlich 'n Stein. Erinnerst du dich an diesen Feuerball, der im Winter über Nordmar geflogen ist? Riesenteil. Muss irgendwo im Gebirge gelandet sein, hat gut geknallt.“
    Kurz rief er sich die Erinnerung daran ins Gedächtnis. Weder wusste er, woher der Feuerball gekommen war, noch wwar ihm klar geworden, was er bedeutete. Hatte Innos gezürnt? Oder war es gar die Magie Beliars? Er wusste es nicht. Vielleicht würde es ihm irgendwann jemand erklären können.
    “Ein Stück davon ist wohl abgefallen oder sowas fuhr er fort, während er den Blick über den vor ihm liegenden Pfad streifen ließ. Alles schien ruhig, also sprach er weiter.
    “Hab's im Schnee liegen sehen. Ein paar Fingerbreit war rundrum aller Schnee geschmolzen. Muss ganz schön heiß gewesen sein. Als ich's dann gefunden hatte, war's schon abgekühlt. Ich dachte mir, ich nehm's einfach mal mit. Als Glücksbringer oder so. Wird nicht schaden“ erklärte er. Half der Stein ihm bereits? Sein Pech, so schien es ihm, hatte nachgelassen. Gewiss, es war noch so manches schief gegangen, aber vieles lag nicht an ihm. War der Orkangriff durch sein Pech verschuldet? Der Einsturz der Mine? Die Crawler? Er hoffte es nicht.
    “Wenn ich mir aber die Sache mit dem Geldbeutel ansehen, glaub ich aber nicht, dass der Stein mir viel bringt“ scherzte er. Kurz verfiel er ein weiteres Mal in das auf ihrer Reise so häufige Schweigen, dann wandte er sich wieder an Naram.
    “Hast du auch sowas? 'n Amulett, 'nen Talisman, irgendwas?“

  9. Beiträge anzeigen #129
    Kämpferin Avatar von Naram
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    Naram ist offline
    Naram überlegte kurz, griff dann an ihren Gürtel wo ihr Messer steckte und sprach daraufhin:
    "Na ja einen richtigen Talisman habe ich nicht. Jedenfalls nicht in Form eines Amuletts oder eines Talismanns, sondern hier in Form von hartem Stahl."
    Sie zog ihr Messer aus dem Gürtel und gab es Byggwir welcher sich die Waffe kurz anschaute. Naram sprach weiter:
    "Dieses Messer hatte meinem Vater damals gehört. Er hat es koplett selber hergestellt und auch sonst hat nur er es benutzt. Kurz vor seinem Tode hat er es mir geschenkt. Mir kommt es immer so vor als wäre ein Teil seiner Seele dort mit drin. Ich denke es würde ihm gefallen wenn er wüsste, dass ich sein Messer immernoch in Ehren halte."

    Naram bat wieder um das Messer und Byggwir gab es ihr wieder zurück. Es war eine einfache doch sehr robuste Klinge ohne jegliche Verziehrungen oder andere Schnörkel. Der Griff bestand aus aus sehr hartem, doch trotzdem leichtem Holz. Naram steckte die Waffe wieder zurück an ihren Gürtel. Sie bemerkte, dass sie für diese Waffe sowie für ihr Schwert gar keine Scheide hatte. Wenn sie wieder im Hammerclan sein würden, würde sie eine für beide Waffen jeweils eine kaufen.

  10. Beiträge anzeigen #130
    Auserwählter Avatar von Ronsen
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    Ronsen ist offline
    Ronsen stoppte und hob sein Schwert in die Höhe, als ob er es im Waffengurt am Rücken verankern wollte. Doch dann rief er plötzlich: "Halt dagegen!"
    Mit großer Kraft donnerte er Antgar das Krummschwert, bewusst mit der stumpfen Seite gegen seinen Einhänder. Er hielt tapfer dagegen, doch ewig dauerte es nicht, da musste er passen und zurücksetzen. In dem Moment hätte Ronsen, wollte er, den entscheidenden Treffer landen können.
    "Du hast dich ganz ordentlich angestellt. Doch verlässt du dich noch ein bisschen auf die menschliche Kraft, die ich trotz meines Gewichtes ausstrahle. Stell dir mal vor du kämpfst gegen einen Ork, vielleicht ist es nur ein kleiner Ork, du hast keine Chance, seinen kräftigen Angriff zu blocken. Er wird dich mit Leichtigkeit fortschleudern. Ähnlich ist es, wenn du ihn angreifst und zu lange gegendrückst, wobei du schon weißt, dass du das Duell verlierst. Dann lass die Waffe nur kurz dagegen klingen und hole zu einem erneuten, schnellen Schlag aus, damit er die Waffe drehen muss. Darin liegt denke ich ihre Schwäche, also stark, schnell, aber verlasse dich hier nicht auf einen Angriff allein. Das üben wir dann morgen, denn deine Apfelschussübung soll ja noch ihren Zweck erfüllen. Hier oben gibt es viele kräftige Goblins, die nur darauf warten, uns in einen Hinterhalt zu locken. Den wollen wir dann mal zeigen, aus was wir gebaut sind. Also iss jetzt noch ordentlich, schlaf dich aus, dann geht es morgen weiter."

  11. Beiträge anzeigen #131
    Kämpfer Avatar von Byggwir
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    Byggwir ist offline
    Byggwir überlegte, inwieweit der Dolch, den er am Gürtel trug, Narams Messer entsprechen mochte. Beides waren erbstücke,w eitergegeben von den eigenen Ahnen, was einen hohen persönlichen Wert bedeutete. Aber mehr auch nicht. Als Glücksbringer würde der Bergmann den Dolch nicht betrachten, allein schon, weil er nicht einmal wusste, ob es einer der Ahnen war, der die Waffe gefertigt hatte. Schmiede hatte Byggwirs Blutlinie bis dato nicht hervorgebracht.
    “Wird schon wieder spät“ stellte Byggwir fest. Der Himmel hatte sich bereits merklich verdunkelt, aber es war ihm bis zu diesem Moment nicht aufgefallen. Hastig sah er sich um.
    “Wird Zeit, dass wir 'ne Höhle oder sowas finden.“
    Die beiden Reisenden beschleunigten ihre Schritte und sahen sich immer wieder zu allen Seiten um, doch einen Unterschlupf konnten sie nicht finden. So begnügten sie sich schließlich mit einer kleinen Einbuchtung im Fels, wo sie zumindest vor Wind einigermaßen geschützt sitzen konnten, und möglicherweise auch erst spät gesehen werden würden.
    Dieses Mal war es Naram, die nach Feuerholz suchte, während Byggwir aus herumliegenden Steinen einige heraussuchte, um damit die Feuerstelle abzugrenzen. Bald loderten die Flammen und Funken flogen in den dunklen Himmel, wo sie verglühten.
    “Wir sind gut vorangekommen“ merkte der Kleinwüchsige an. “Wird nicht mehr lange dauern, bis wir da sind.“
    Mit jedem Schritt, den er seinem alten Heim näher kam, wuchs seine Vorfreude.

  12. Beiträge anzeigen #132
    Kämpferin Avatar von Naram
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    Naram ist offline
    Naram war froh für diesen Tag mit dem Wandern ferti zu sein. Zwar mochte sie das Laufen und Wandern, doch mit ihren relativ neuen Stiefeln war sie noch nie eine solche Strecke gelaufen. Warscheinlich würde es morgen besser sein. Doch nun zog sie die Schuhe lieber aus und striff mit ihren nackten Fußsohlen über ein paar vereinzelte Gräser welche neben der Höhle wuchsen. Ihre Sachen hatte sie auf inen Haufen getan und nun wollte sie nur noch entspannen. Über dem Feuer röstete sie wieder wie in der Vornacht einige Brocken von ihrem Brot. Doch diesmal aß sie die mit Käse zusammen. Der Käse war nicht wirklich toll, doch machte er das Mahl ein wenig schmackhafter. Teilweise zerlief er sogar auf dem warmen Brot und zopg somit lange Fäden beim abbeisen.

    Nach zwei Brocken Brot mit Käse drehte sie sich um und griff tief in ihren Rucksack. Naram griff nach einer verkorkten Flasche mit einer gelb.goldenen Flüssigkeit und setzte ein breites Grinsen auf. In der Taverne hatte sie sich einxtra zwei Flaschen von dem guten Met abfüllen lassen. Sie entkorkte die Flasche, trank einen großen Schluck und bot Byggwir die Flasche an. Gleichzeitig sagte sie:
    "Wie denkst du werden wir morgen noch brauchen? Vorrausgesetzt wir kommen so gut wie heute vorran?"

    Wärend sie auf die antwort wartete begann sie einen weiteren Brocken Brot zu rösten um ihn danach wieder mit Käse zu belegen.

  13. Beiträge anzeigen #133
    Kämpfer Avatar von Byggwir
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    Byggwir ist offline
    Der Schürfer nahm die Flasche dankend an und setzte sie an die Lippen. Schon nach dem ersten Schluck war er froh, dass seine Begleiterin daran gedacht hatte, ein Genussmittel wie dieses mitzunehmen. Es schmeckte wunderbar, vor allem nach einem Tag, der ganz der Reise gewidmet war. Byggwir genehmigte sich einen weiteren Schluck, gab die Flasche aber an Naram zurück, noch ehe der Met zur Hälfte geleert war. Man sollte etwas für den nächsten Tag aufbewahren, befand er.
    “Wie lange? Hm ... bis Mittag sollten wir da sein, wenn wir nicht zu spät aufwachen. Ist nicht mehr weit, keine zehn Meilen mehr, würde ich sagen“ schätzte er die Situation ein und ließ die Augen über die Umgebung schweifen, so als suche er einen ihm bekannten Anhaltspunkt.
    Einige schritte entfernt hob sich die verkrüppelte Form eines knorrigen Baumes schemenhaft von der Dunkelheit ab und erinnerte an eines der Monster, die man in alten Legenden immer wieder erwähnt fand. Der leichte Wind, der über das Land strich und Blätter leise Rascheln ließ, führte dazu, dass die Nackenhaare des Nordmannes sich beim Anblick des Schemens kurz aufstellten, bis er realisierte, was er da sah. Sein Gesicht verzog sich zu einem leichten Lächeln.
    Er löste den Blick vom Baum und widmete sich seinem Gepäck. Vorsichtig, um den darin verstauten Geldbeutel nicht fallen zu lassen, rollte der Bergmann die Decke ab, die ihn nächtens vor der Kälte schützen sollte, und stöberte weiterhin nach einigen übriggebliebenen Brotkanten. Nachdem er fündig geworden war, begann er, an einem davon zu knabbern. Sie waren gemäß seiner Erwartung mittlerweile ohne jeden Geschmack. Wortlos kaute er das karge Mahl.
    “So, Zeit, zu schlafen“ brummte er. “Oder müssen wir heute Wache halten?“

  14. Beiträge anzeigen #134
    Kämpferin Avatar von Naram
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    Naram ist offline
    "Hmm"
    Die junge Jägerin schaute sich noch ein weiteres Mal um und schüttelte danach den Kopf.
    "Ich denke nicht. Ich habe keine Tiere hier gesehen und auch keine Spuren waren zu sehen. Diese Gegend schein eher leer zu sein. Vielleicht ein altes Jadgebiet, wo die Tiere gemerkt haben dass es hier für sie gefährlich sein. Ich denke hier sollte es keine Gefahren geben. Jedenfalls noch nicht. Auch als ich vorhin beim Feuerholz sammeln mich umgeschaut habe war es auch Menschenleer. Hier gibt es weit und breit kein Leben. Allerdings sollten wir trotzdem das Feuer brennen lassen. Nur für den Notfall."

    Naram stand auf und ordnete die restlichen Holzscheite so an, dass sie ncoh einige Zeit lang brennen müssten. Zwar nicht bis morgen früh, doch immerhin bis in de sehr frühen Morgen. Sollte sie in der Nacht nocheinmal aufwachen würde sie noch ein wenig Holz nachlegen.

    Nachdem sie dies getan hatte, holte sie ihre Decke herraus und rollte sich in der winzigen Höhlen darin ein. Auch diese Nacht schlief sie wieder recht schnell ein, doch träumte sie nicht allzu gut.

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    Kämpferin Avatar von Naram
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    Naram ist offline
    Der einsetzende Regen hatte die beiden Wanderer geweckt. Es war kurz nach Sonnenaufgang gewesen und nun schüttete es wie aus Eimern.
    "Bei Innos, so ein Mist", fluchte Naram wärend sie ein wenig Brot auspackte um sich für den letzten Teil ihrer Wanderung zu stärken. Das Brot war mittlerweile schon recht geschmacklos und auch etwas hart. Selbiges schien für Byggwirs Essen zu gelten den auch der Bergmann kaute mit wenig Begeisterung. Allerdings war ihm anzumerken, dass er sich freute endlich bei seinem Vater anzukommen. Er schien ein kleines bisschen aufgeregt zu sein und trotz dem heftigen Regen legte er ein ordentliches Tempo vor.

    Der Weg war aufgeweicht und die beiden kamen nicht so schnell vorran, wie am vorherigen Tag. Trotz ihrer Jägerklamotten aus Leder war Naram nach kürzester Zeit total durchgeweicht. Das Wasser stand sogar etwas in ihren Stiefeln, was, verständlicher Weise, kein angenehmes Gefühl war. Trotzdem kämpften sich die beiden Vorwärts. Byggwir ging vorran und es schien, als kenne er sich immer besser in dieser Gegend aus.

    "Hey Byggwir", rief Naram plötzlich zu Byggwir, "ist es die Hütte dort hinten? Dort zwischen den beiden Bäumen?"
    Byggwir blickte in die Richtung und sein Gesicht begann zu strahlen. Ohne etwas zu sagen ging er schnurgrade auf die Hütte zu und Naram folgte ihm.

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    Kämpfer Avatar von Byggwir
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    Byggwir ist offline
    Nicht nur das Dach über dem Kopf war es, auf das sich der Bergmann angesichts des starken Regens freute. Ebenso war das warme Feuer, das im Kamin brennen würde und an dem er seine Kleidung würde trocknen können, eher nebensächlich. Das Wichtigste war für ihn, endlich seinen Vater wiederzusehen. Schon seit Tagen hatte er sich darauf gefreut, die Tür zu öffnen und das verblüffte Gesicht Lodurs vor sich zu sehen.
    Mit schnellen Schritten stapfte der Schürfer auf die Hütte zu. Seine Stiefel platschten durch zahlreiche Pfützen und ließen das Wasser in die Höhe spritzen, doch es war ihm egal. Er war ohnehin völlig durchnässt. Dennoch konnte er sich nicht daran erinnern, wann er zuletzt bei derartigem Regen so gut gelaunt gewesen war.
    Fünf Schritte von der Hütte entfernt wurde der Bergmann unwillkürlich langsamer. Er runzelte die Stirn und nahm die Wohnstätte nachdenklich in Augenschein. Etwas stimmte nicht. Warum stieg kein Rauch auf? Warum war nichts zu hören? Sollten nicht Werkzeuge lärmen oder Stimmen aus der Hütte dringen?
    Der Nordmann beschleunigte seine Schritte wieder, hielt direkt auf die Tür zu und pochte mit geballter Faust dagegen. Niemand bat ihn herein. Erneut klopfte er, trat schließlich sogar mit der Stahlkappe seines Stiefels gegen das Holz, aber noch immer gab es keine Reaktion. Byggwir spürte, wie sich seine Nackenhaare aufstellten. Was war nur los?
    Er eilte an der Hütte vorbei und bewegte sich in Richtung des Stollens, der hinter der Wohnstätte in den Fels getrieben war. Am Eingang blieb er stehen und lauschte aufmerksam hinein, in stummer Hoffnung, er würde von dort etwas hören. Aber aus einem ihm nicht erklärbaren Grund war ihm klar, dass er nichts hören würde.
    Schweigend und zunehmend panisch rannte er zurück zur Tür der Hütte und stieß sie mit roher Gewalt auf. Niemand protestierte. Der einzelne Raum, der das Innere der Hütte bildete, lag ruhig da. Und Byggwirs Augen weiteten sich entsetzt, als er die Gestalt erblickte, die reglos am Boden lag.
    “Vater!“
    Seine Umgebung völlig außer Acht lassend stürmte der Schürfer die wenigen Schritte, die ihn von seinem Vorfahr trennten, voran, und ging neben ihm auf die Knie. Er rüttelte an der Schulter des Mannes, rief seinen Namen, ohrfeigte ihn. Nichts half.
    Erst nach seinen verzweifelten Versuchen, ein Lebenszeichen zu entdecken, bemerkte der Nordmann die Verfärbungen des Holzbodens, auf dem Lodur lag. Blut. Eine beachtliche Menge Blut, die der ältere Bergmann offenbar schon vor Tagen verloren hatte. Entsetzt untersuchte Byggwir den Körper des Alten und entdeckte schließlich an seiner linken Flanke eine tiefe, ausgefranste Wunde. Eine Wunde, wie Byggwir sie schon einmal gesehen hatte. Lodur, sein Vater, war von einem Ork erschlagen worden.
    Der Nordmann spürte, wie ihm die restliche Farbe aus dem Gesicht wich. Rückwärts taumelte er gegen eine an der Wand stehende Truhe und sank davor zusammen, ehe er sein Gesicht in den Händen barg.

  17. Beiträge anzeigen #137
    Kämpferin Avatar von Naram
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    Naram ist offline
    Naram hatte vor den Hütte den Schrei Byggwirs gehört und war sofort mit gespanntem Bogen herreingesprungen. Doch sie sah nur wie Byggwir neben seinem toten Vater kniete. Unter dem Körper des alten Mannes war eine große Blutlache. Naram war geschockt. Sofort rannte sie wieder zur Tür um zu schauen, ob sich hier immernoch eine Gefahr war. Was für ein Tier oder Wesen hatte Byggwirs Vater, Lodur, getötet? Naram hatte die riesige Schnittwunde an der Seite des Mannes gesehen. Also eigentlcih konnte es kein Tier sein. Ein Ork? Oder Banditen? Naram tippte doch eher auf die Grünfelle. Die Wunde errinnerte sie an einige Schürfer in der Mine nach dem Überfall der Orks.

    Byggwir war mittlerweile an der Wand zusammengesunken und hatte sein Gesicht in seinen Händen vergraben. Naram wusste nicht genau was sie tun sollte und so setzte sie sich auf einen Stuhl welcher in der Nähe von ihrem Freund stand. Sollte sie in ansprechen, oder doch lieber erstmal in Ruhe lassen? Naram wusste es nicht genau. Sie drehte sich nocheinmal zu Lodur um und betrachtete den leblosen Körper. Scheinbar war der Angriff schon einige Tage her, denn das Blut hatte die Bodenbretter verfärbt und war geronnen.
    Was war hier nur passiert?
    Was sollte sie nun tun?
    Die junge Frau wusste es nicht genau. Allerdigs wusste sie, dass sie nun für Byggwir da sein musste. Also stand sie auf um eine einfache Deckee von der kleinen Pritsche in der Ecke des Raumes zu holen. Hiermit bedeckte sie erstmal Lodurs Leichnam. Danach kniete sie sich neben Byggwir auf den Boden der immernoch sein Gesicht in seinen Händen verbag. Naram hatte den Bergmann noch nie so aufgelöst gesehen. Errinnerungen an ihren eigenen Vater kamen ihr hoch, doch diese musste sie nun verdrängen. Sie musste Byggwir helfen. Langsam legte sie ihre Hand auf seine Schulter und sprach vorsichtig:

    "Hey Bygg ... ich denke wir sollten ihn begraben und ihm so die letzte Ehre erweisen."
    Dies war das Erste und Einzige was Naram einfiel, doch irgendwie musste sie die Stille brechen.

  18. Beiträge anzeigen #138
    Kämpfer Avatar von Byggwir
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    Byggwir ist offline
    Byggwir hörte, was Naram vorschlug, aber die Worte fanden nicht den Weg in sein Hirn. Der Schürfer blieb reglos sitzen, das Gesicht und die Tränen mit den Händen verdeckt, und versuchte, sein Wimmern zurückzuhalten. Er benötigte einige Zeit, um den ersten Schock zu überwinden. Mit Mühe gelang es ihm, sich ein wenig zu beruhigen und einige Male tief durchzuatmen.
    Als er die Hände senkte und seine von Tränen feuchten Augen wieder zu sehen waren, merkte er, das Naram ihn besorgt ansah. In ihrem Blick war Mitgefühl zu erkennen, und es gelang dem Nordmann, ihr dankbar zuzulächeln.
    “Nein, wir begraben ihn nicht“ gab er endlich zur Antwort, als er realisierte, was die Jägerin kurz zuvor vorgeschlagen hatte. “Es ist Tradition, die Toten zu verbrennen. Ich will diese tradition nicht brechen“ brachte er mit gebrochener Stimme hervor.
    Es rannen noch immer vereinzelt Tränen über sein Gesicht und sickerten durch den Bart, als er sich erhob und zunächst auf wackeligen Beinen stand. Er machte sich nicht die Mühe, sein Gesicht zu trocknen.
    Schweigend hielt Byggwir Lodursson auf die Tür zu, verließ die Hütte und marschierte auf den Vorrat an Feuerholz zu, der unweit des Stollens gelagert war. Ohne ein Wort zu sagen begann er, die zahlreichen Holzscheite vor dem Eingang des Minenstollens aufzuschichten und eine Fläche zu schaffen, auf der der Leichnam verbrannt werden würde. Naram, die ihm ebenso wortlos gefolgt war, half.
    Der Nordmann nickte zögerlich, als die Scheite so lagen, wie er es wollte, und stapfte dann zurück zur Hütte. Zunächst brachte er eine alte Öllampe, die er neben dem Holzhaufen abstellte, dann verschwand er erneut und trug die Leiche seines Vaters ins Freie. Vorsichtig bettete er den starren, übel zugerichteten Leib auf dem Holz, leerte danach das Lampenöl darüber aus und trat zurück.
    “Innos“ begann der Bergmann langsam. “Dieser Mann, Lodur, war dir Zeit seines Lebens ein treuer Diener. Niemals hat er gegen dich gefrevelt, immer hat er dich in Ehren gehalten. Er starb als ein gläubiger Mensch. Getötet von den geschöpfen Beliars.“
    Erneut atmete der Schürfer tief durch, bevor er neben dem Holzhaufen niederkniete, einen Feuerstein hervorzog und mit dem Dolch, der einst Lodur gehört hatte, dagegen schlug, um Funken zu erzeugen. Bald war das Öl entzündet, und nur kurz danach brannte das Holz selbst.
    “Nimm ihn in deine Hallen auf, Innos. Er hat es verdient“ schloss der Bergmann sein Gebet, um danach mit verquollenen Augen auf den Köprer zu blicken, der langsam von den Flammen verzehrt wurde.
    Während das Feuer den Menschen fraß, der Byggwir so nahe stand, schwor sich der Bergmann im Stillen, den Ork zu finden, der dies getan hatte, und ihn persönlich zur Strecke zu bringen. Schweigend schnitt er sich mit seines Vaters Dolch in die linke Handfläche und besiegelte den Schwur mit seinem Blut.

  19. Beiträge anzeigen #139
    Kämpferin Avatar von Naram
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    Naram ist offline
    Naram hatte bei der gesammten Zeremonie schweigend beigestanden und auch sie hatte ein Gebet, allerdings schweigend, an Innos gesprochen. Es ging dabei weniger um Lodur, sondern viel mehr um seinen Sohn, Narams besten Freund, Byggwir. Sie bat den Gott dass er die Kraft finden sollte, mit dieser Situation umzugehen. Er sollte Kraft finden, ehrenhaft zu trauern und er sollte Kraft finden, Rache zu üben. Ein solcher Frevel gegen einen Ahnen konnte nicht ungesühnt bleiben und auch Byggwir würde etwas unternehmen, da war sich Naram sicher. Vielleicht würde er nun sein Denken über Waffen ändern. Auf jedenfall würde sie ihn unterstützen. egal ob beim Lehrmeister suchen, oder beim Rache vollziehen. Jedenfalls solange es von Byggwir gewünscht wurde.

    Voller Gedanken schaute Naram in die lodernen Flammen. Sie hatten etwas berohliches, aber auch etwas andächtiges. Sie löste ihren Blick von diesem Schein und sah zu Byggwir rüber. Dieser stand vollkommen regungslos da. Sein Gesicht zeigte Wut und Trauer auf einmal. Seine Augen waren verquollen und gerötet. Auch ein paar Tränen sah Naram in den dichten Bart des Nordmannes zu kullern. Grade eben hatte er sich sogr in die Hand geschnitten. Was sollte das? Die Besiegelung eines Schwurs mit Blut? "Warscheinlich," dachte sich Naram und blieb still.

    Sie wandte wieder ihren Blick ab und beobachtete das Feuer welches langsam das Holz und Lodur auffraß. Naram bedachte ihn nochmal mit einem kurzen stillem Gebet und blieb neben Byggwir stehen, bis die Flammen ihr Werk getan hatten.

  20. Beiträge anzeigen #140
    Kämpfer Avatar von Byggwir
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    Byggwir ist offline
    Der trauernde Nordmann schwieg, während die Flammen ihr Werk taten und den Leib des Toten in nichts als Asche verwandelten. Reglos stand Byggwir da und sah zu, ohne wirklich zu sehen, was vor sich ging. Erst, als die Flammen verloschen und nur noch Glut und Asche übrig waren, wandte er sich um.
    Noch immer schweigend stapfte er wieder auf die Hütte zu, während aus der Schnittwunde an seiner Hand langsam, aber stetig Blut tropfte. Seine ersten Schritte führten ihn zu einer der herumstehenden Truhen, aus der er ein altes Hemd heraussuchte, einen Streifen davon abriss und seine Hand notdürftig damit verband, um den Blutfluss zu stoppen. Danach blickte er sich in dem nun unbewohnten Raum um.
    Der Besitz seines Vaters, der durch dessen Tod nun an ihn weitergegeben worden war, lag in der Hütte verteilt. Die Waffe des Alten, eine einhändig zu führende Axt, befand sich noch im Waffengurt, der wiederum an einem Nagel hing, der gegenüber der Tür in die Holzwand getrieben worden war. Byggwir ging darauf zu und band sich den Gurt um. Er zog die Axt, schwang sie probehalber und stellte fest, dass er zunächst einen Lehrmeister finden müsste, um damit umzugehen. Unwillkürlich hatte er die Waffe so gehalten wie er es mit Spitzhacken zu tun pflegte: beidhändig. Er schüttelte den Kopf und schob die Axt zurück in ihre Halterung am Waffengurt.
    Wieder ließ er den Blick schweifen. Auf dem Tisch stand ein Essnapf, dessen Inhalt stellenweise mit schimmel überzogen war, sowie ein Becher, der wiederum mit einer nicht mehr zu erkennenden Flüssigkeit gefüllt war. Lodur war offenbar beim Essen überrascht worden.
    Byggwir begann, die Truhen zu durchstöbern und stellte fest, dass sie unberührt waren. Der oder die Orks waren offenbar nicht auf eine Plüderung aus gewesen, sondern nur auf eine Tötung. Der Schürfer spürte, dass ihm Zornesröte ins Gesicht stieg.
    Bei seiner Durchsuchung fand er vieles, das er nicht gebrauchen konnte. Kleidung, die ihm nicht passen würde, Bergmannsausrüstung, die es auch in der Mine des Hammerclans gab und manches unnütze mehr. Lediglich das Gold, das er auf dem Boden einer Truhe, gefüllt in einen Lederbeutel und versteckt unter einer Hose, fand, nahm er an sich. Damit würde er einen Lehrmeister bezahlen können, wie er hoffte.
    Gerade wollte er die Hütte verlassen, als er am Boden neben der Tür etwas glitzerndes liegen sah. Er bückte sich nach dem Objekt, hob es auf und betrachtete es. Ein Ring, bedeutend zu groß für menschliche Finger und mit Schriftzeichen bedeckt, die ohne Zweifel orkisch waren. Byggwir wusste nicht, wie der Ring dort gelandet war, aber er gab sich der Hoffnung hin, dass dieses Schmuckstück ihm auf der Suche nach dem Ork, der seinen Vater getötet hatte, würde helfen können. Mit grimmigem Gesichtsausdruck verstaute er den Ring im neu gefundenen Geldbeutel und verließ die Hütte. Als er die Tür hinter sich schloss, war ihr Klang erschreckend endgültig.
    Naram stand noch immer im Freien und blickte den Bergmann mitfühlend an. Er versuchte, sie anzulächeln, aber so ganz sollte es ihm nicht gelingen.
    “Also ... verschwinden wir von hier“ schlug der Schürfer mit heiserer Stimme vor. “Hier hält mich nichts mehr.“

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