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  1. Beiträge anzeigen #81
    Ehrengarde Avatar von Colodis
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    Colodis ist offline
    Colodis und Trebor sassen nun am Tisch mit dem alten Nordmann. So wie es aussah wollte dieser nun offen mit ihnen reden. "Also hatte ich recht?", hakte der Schmied nach. "Ihr wisst nicht mehr wie man ein solches Stück herstellt?"
    Eigentlich wollte er es wohl nicht zugeben... dann nickte er aber, "Ja, es ist wahr."
    Ein Feuer brannte nun in den Augen des Eremiten, voller Eifer berichtete er wahrheitsgetreu von seiner Gabe. "Es war eine wundervolle Kunst, ich habe sie vor Jahren entdeckt. Man konnte Stücke wie dieses hier aus reinem Erz herstellen. Genau Konturen und selbst kleinste Details waren herstellbar ohne die Eigenschaften des Erzes einbüssen zu müssen. Leider bin ich alt... zu alt um alles behalten können. Deshalb habe ich den vollständigen Prozess auch in Dokumenten niedergeschrieben und festgehalten."
    "Wo liegt dann das Problem?", wollte der Tischler jetzt wissen.
    "Schweig still!", ermahnte ihn der Mann aus dem Feuerclan.
    Colodis beschloss keine Antwort zu geben und den Alten zu provozieren. Stattdessen hob er unschuldig die flachen Hände und setzte eine entschuldigende Miene auf.
    Der Schmied fuhr fort...
    "Die Papiere liegen in einer Höhle nicht allzuweit von hier entfernt."
    "Dann holen wir einfach", warf der Speerkämpfer ein.
    "Wenns nur so einfach wäre...", seufzte ihr Gegenüber.
    "Erstens der Eingang der Höhle ist mit Steinen verschlossen.
    Zweitens die Höhle ist mit unzähligen Fallen gespickt von denen ich keine Ahnung mehr habe wie sie wirken.
    Und Drittens dürfte da immer noch der Wächter sein, der die Truhe der Schriften bewacht.
    Ich bin bereits zu schwach um es nocheinmal in die Höhle zu schaffen. Der Zahn der Zeit hat bereits an mir genagt, meine Knochen werden alt und meine Muskeln sind unfähig um solche Taten zu vollbringen.
    Ich spüre das meine Zeit schon in naher Zukunft zuende sein wird und mein Vermächtnis wird wohl mit mir untergehen..."

    Trebor schien die ganze Geschichte neugierig gemacht zu haben: "Wir könnten versuchen in die Höhle zu gelangen, als Schmied bin ich natürlich daran interessiert herauszufinden wie diese Technik funktioniert."
    Colodis stimmte nach einem kurzen Zögern wortlos zu und versicherte sein Mitstreiten. Er konnte seinen Gefährten schliesslich nicht alleine losziehen lassen, das war nicht die Art des Ahnenkriegers.
    Also würden sie jetzt wieder in ein Abenteuer in einer Höhle schlidern?

  2. Beiträge anzeigen #82
    Ritter Avatar von Trebor
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    Trebor ist offline
    Nach der Nächtigung im Haus des Alten beschlossen die Krieger die Höhle auszuheben. Trebor war brennend daran interessiert wie man so ein Meisterwerk bauen kann. Den ganzen Tag haben die drei darann gesessen die Steine vor der Höhle wegzuräumen. colodis und Trebor wollte zudem, dass sich der Greis bei der Arbeit schont, damit er sich zumindest ein wenig entsinnen könnte, welche Fallen auf sie lauern werden.
    Schon den ganzen Tag dauerte das schleppen der Steine. Es dämmerte schon wieder und das Tal stand schon im Schatten. Am Abend brachte der vergessliche Alte eine große Schüssel ragout. Es schmeckte grausam, machte jedoch gut satt, ohne, dass man danach Magenschmerzen hatte. Die Drei legten noch eine Pause ein, aber Trebor wollte unbedingt in diese höhle. Kaum spürte er ein wenig, wie seine Kräfte wieder kamen sprang er auf und wollte in diese Höhle rein.
    "Bleib doch mal ruhig" hielt ihn Colodis auf. Trebor hatte keine Zeit mehr zu warten und der alte Mann sah bestimmt auch schonmal glücklicher aus.

    Irgendwann ging es dann auch mal wirklich los. Es wurde langsam dunkler und man konnte die Spannung in der Luft richtig spüren...

  3. Beiträge anzeigen #83
    Ehrengarde Avatar von Colodis
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    Colodis ist offline
    Das Szenario war natürlich perfekt, die beiden Krieger aus dem Hammerclan machten den Anfang und der Alte hinter ihnen dann auch schon das Ende, da sie keine wirkliche Bedrohung von da erwarteten. Die Konzentration lag auf den Fallen die sie angeblich erwarten würden. Die erste Hürde war ja geschafft, der verschüttete Eingang befreit und die 3 Männer schon halb von der Dunkelheit verschluckt. Zwar führten sie Fackeln mit, aber diese trugen nicht wirklich zu befriedigenden Lichtverhältnissen bei. Ein matter, flackernder Lichtkegel musste ihnen da schon reichen. Wie sollten sie in dieser Höhle irgendwelche Fallen entdecken wenn sie nichtmal im Ansatz wussten wozu der Alte damals in der Lage war, was Fallenbautechnik anbelangte. Vorsichtig setzte der Ahnenkrieger einen Fuss vor den Anderen, in ständiger Erwartung, dass etwas passieren musste...
    Colodis ging weiter in die drohende Leere hinein.

    Plötzlich wurde ihm kurz schwarz vor den Augen und dann spürte er ein gespanntes Seil welches in einer unvorsichtigen Bewegung die erste Falle auslöste. Ein Stein löste sich aus der Decke, der Brocken war an einem Seil befestigt und krachte mit voller Wucht in ihn hinein. Der Tischler wurde zusammen mit den Anderen an die Wand geschleudert und sein Rücken knackste übel. Er stöhnte auf vor Schmerz und schlug die Augen weit auf als er ein Pfeilhagel aus der Decke und den Wänden schiessen sah. Fünf Pfeile hatten sich in seinen Körper gebohrt, zwei in den Oberkörper, einer jeweils in Oberschenkel und Fuss und der letzte in die Schulter...

    Zumindest war all dies den Andeutungen des Alten nach zu erwarten...
    In Wahrheit aber war er hingefallen und fünf Spitze Steine hatten sich in sein Körper an eben jenen Stellen hineingebohrt. "Aua!", fluchte der Nordmann und richtete sich wieder auf. "Weisst du was ich glaube", begann Colodis. "Es gibt gar keine Fallen. Jedenfalls sieht es hier nicht so aus als ob es tödliche Fallen gibt." Der Alte meldete sich zu Wort: Jetzt wo du es erwähnst könnte es wirklich sein das diese Erinnerung sich eingeschlichen hat." Der Schürferboss suchte Trebors Blick und verdrehte die Augen, also war da nur noch der Wächter übrig. Wenn dieses Stück der Geschichte den der Wahrheit entsprach.

  4. Beiträge anzeigen #84
    Ritter Avatar von Trebor
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    Trebor ist offline
    Voller Nervösität schlichen die Nordmänner durch diese Höhle. Trebor ganz vorne, getrieben von seiner Neugier nach dieser Schmiedetechnik. Er schlich geduckt durch die Dunkelheit und hatte alle Wände genau im Blick, mit dem Gedanken, dass aus jeder Ecke pfeile schießen könnten. Nach einer halben Ewigkeit knallte es hinter ihm! Nachdem er sich umgeschaut hat sah er den dicken Tischler auf dem Boden. Dieses Bild errinerte ihn ein wenig an eine Schildkröte, die auf dem Rücken liegt.
    Eigentlich wollte der Schmied nun weiter, aber er wurde von einem tiefgründigem Gespräch hinter ihm aufgehalten.
    "Jetzt wo du es erwähnst könnte es wirklich sein das diese Erinnerung sich eingeschlichen hat.".... machte Trebor, war aber trotzdem vorsichtig. Irgendetwas muss es ja in dieser Höhle geben. Es wäre ja schon sehr Verwunderlich, wenn ein so großes Geheimnis in einer leeren Höhle liegen würde.

    Nach einer Kurve in der höhle konnte man blaues Schimmern erkennen. Nachdem man die Quelle des Lichtes erkennen konnte sah man eine Halle, deren Wände vollkommen vereist war und aus irgendeiner magischen Quelle licht kam. In der kompletten Höhle lag sämtlicher Ramsch rum. Die Drei Nordmänner schlichen in diese Halle und spähten um sich.... plötzlich ein lauter Brüller....

  5. Beiträge anzeigen #85
    Ehrengarde Avatar von Antgar
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    Antgar ist offline
    Das Lagerfeuer knisterte und das Lager für die Nacht war auch errichtet auch wenn dies anscheinend nicht Ronsens Ansprüchen genügte. Was den Jäger zum Schmunzeln brachte. Während er auf seinen aus Zweigen und Blattwerk gebauten Lager ruhte und dem Admiral zusah wie er seine Zeltplane spannte. Auch wenn er an Umfang zugenommen hatte, so war Ronsen noch immer der Alte geblieben. In den Letzten Tagen hatte er ihn begleitet, unnachgiebig und beharrlich wie er ihn kannte. Hatte ihn der Admiral immer wieder gebeten doch einen Übungskampf mit ihm zu machen. Auch wenn er es seinem Freund nicht zugetraut hatte. So hatte er sich in ihm geirrt. Was seine Gewandtheit und Ausdauer betraf hatte ihm seine Leibesfülle ihn nicht gehindert. Ihn in seine Schranken zu verweisen. Ronsen erwies sich immer noch als der Bessere von den beiden Kämpfern.
    Grinsend blickte er zu dem Admiral der nun vor seinem Nachtlager stand. Fein säuberlich hatte er die Zeltplane über die Schnur gespannt. Antgar musste ohne Neid zugeben in einen Schönheitswettbewerb würde das von Ronsen gewinnen. Doch seines brauchte er nun mal nicht mit sich schleppen da er nur das verwendetet was die Natur Hergab.
    “ Und du bist dir sicher das du mich Unterrichten willst?“
    Verwarf er seine Gedanken an das Zelt, und fragte seinen ehemaligen Lehrmeister nochmal. Ein Nicken von ihm bestätigte dies. Antgar schüttelte den Kopf konnte er es immer noch nicht fassen. Trotz das er gut in Form war und unzählige kämpfe bestanden hatte gab es immer noch was das ihm sein Freund beibringen konnte.

  6. Beiträge anzeigen #86
    Auserwählter Avatar von Ronsen
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    Ronsen ist offline
    So, da waren sie wieder, Nordmar. Schnee, kalt, steil, öde, gefährlich; viel mehr wollte Ronsen zu dem Ort nicht einfallen. Er mochte die Kälte nicht. Bei diesem Besuch hatte er zumindest das Glück, dass es Sommer war und die endlosen, weißen Steppen zu endlosen Grünflächen geworden sind, auf denen allerlei Viehzeug bis in einige Meilen Entfernung zu entdecken war, stand man denn auf einem erhöhtem Punkt. Immerhin, das Wetter spielte auch mit, zwar wolkenverhangen, doch regnen tat es die letzten Tage kaum.

    "Hier haben wir eigentlich optimale Trainingsbedingungen", bemerkte Ronsen trocken, während er wieder in der Feuerglut des kleinen Lagerfeuers herumstocherte. Antgar saß gegenüber, ähnlich erschöpft wie der Ritter, und aß ein bisschen von dem Proviant, den sie noch übrig hatten.
    "Morgen gehen wir auf die Jagd. Mit dem Schwert, kein Fernkampf, und schauen, was du noch so auf dem Kerbholz hast. Ich bin da etwas langsam, aber du kannst uns sicher etwas Essbares fangen, dafür, dass ich dich ausbilde. Darf auch gerne größer als ein Hase sein, solange du kein Rudel Wölfe anlockst, hehe."
    Es war etwas trostlos. Antgar war noch unsicher und Ronsen musste sich ein paar Kniffe ausdenken, die er seinem Kameraden noch näherbringen konnte. Dazu würde er dessen bisherige Strategie, nach dem Kampf, den er gegen ihn bereits geführt hatte, im Überlebenskampf mit Viehzeug prüfen, ein anschließendes Resümee fassen und ein paar Dinge mehr beibringen. Das war der Admiral eben, auch wenn er manchmal ein schäbig ausschauender Dickwanst war, er war ein Lehrertyp.

    'Schade, dass Roby und Toby davon nichts mehr haben. Täte denen auch gut...', Ronsen schüttelte den Kopf. Nein, die beiden waren zurück in die Stadt geritten, Medin oder einem anderen Offizier bescheid sagen, dass es beim Admiral noch länger dauerte. Mal wieder. Aber Roby war ein guter Rhetoriker, der würde das schon so verklickern, dass alles gut ging. Nichts desto trotz konnte man hier oben nicht nur von der Jagd leben.

    "Achso, Antgar. Mach dich schon einmal bereit, dass wir demnächst in den Wolfsclan gehen, Vorräte aufstocken. Gerade Brot und so, das braucht der Körper. Ausgewogene Ernährung ist das A und O, jetzt zumindest..."Antgar war einverstanden. Damit wäre alles geklärt und morgen wusste jeder, was zu erwarten war und doch war diese Landschaft alles andere als berechenbar...

  7. Beiträge anzeigen #87
    Ehrengarde Avatar von Antgar
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    Antgar ist offline
    “Wach auf“
    Unsanft rüttelte er seinen Freund aus dem Schlaf. Mürrisch und verschlafen blickte ihn der Admiral an.
    “Seit Leise wir müssen Aufbrechen!“
    Ronsen wollte dem Gelbäugigen widersprechen doch der auf den Mund gelegte Zeigefinger des Bärtigen lies den Admiral ruhig bleiben. Behäbig richtete sich der einst so drahtig Wirkende Kämpfer auf. Antgar zeigte in die Ferne. Und sein Freund verstand, was los war. Auch wenn er in seinen Augen kurz ein freudiges schimmern war nahm als er zuerst nur einen Ripper erblickte verschwand dies doch gleich wieder als er die sich nährende Herde sah. Schnell begann er sein Zelt ab zu bauen. Was dem Jäger nur recht sein konnte, dank seines leichten Schlafes hatte er die Herde zu Glück rechtzeitig bemerkt. Ein einzelnes Tier wäre schon zu zweit ein ernst zu nehmender Gegner aber eine ganze Herde bedeutete auf jeden Fall den sicheren Tod wenn man ihr nicht auswich. Ronsen hatte schnell seine Sachen gepackt. Hurtig flohen sie von dem Lagerplatz bis sie meinten in sicherer Entfernung zu der Herde zu sein. Ronsen hatte wohl wirklich zulange sein Admiralszimmer oder zumindest die Stadt nicht verlassen.Das ihn diese Tiere so erschreckten. Dachte er sich während sie die vorbeiziehende Herde beobachteten.
    “In der Nähe gibt es eine Salzlecke“
    Bemerkte er so beiläufig, ohne weiter seinen Gedankengang fortzuführen. Auf die Nachfrage seines Freundes erklärte er ihm dies.
    “Ungefähr 2-3 Stunden Marsch richtung Norden gibt es einen Salzigen Felsen der von einigen Tieren als Salzlecke genutzt wird. Dort sollten wir bestimmt Jagt bare Beutetiere finden. Wie Rehe , Steinböcke usw.“
    Dem Admiral schien dieser Gedanke zu gefallen, auch wenn er den Aufbruch noch zu verzögern schien. Bestand er doch darauf das Antgar erst mal mit ihm einige Liegestütze machte. Was dem Gelbäugigen nun gar nicht behagte. Aber unter den wachsamen Augen des Admiral´s hatte er keine andere Wahl wollte er doch seinen Freund nicht beleidigen und er folgte dessen Anweisung
    Geändert von Antgar (02.07.2009 um 20:21 Uhr)

  8. Beiträge anzeigen #88
    Auserwählter Avatar von Silohtar
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    Silohtar ist offline
    Gemächlich ritten zwei Soldaten den sanft ansteigenden Hang hinauf. Beide waren ich unauffällige Trachten gehüllt, trugen dunkle, weite Umhänge um hohe Lederstiefel. Das einzige was an ihnen auffiel war, dass die Pferde, die sie ritten, ein wenig zu gut gepflegt waren, und die Staturen der Männer etwas breit waren für umherziehende Kaufleute oder dergleichen. Allerdings war weit und breit niemand, dem das hätte auffallen können. Dieser Teil Nordmars war zu dieser Jahreszeit zwar frei von Schnee und nicht weniger freundlich als das weit unter ihnen liegende Myrthana, doch die zerklüfteten Felsen, weitläufigen Wälder und teils steilen Hänge wirkten auf die meisten Menschen abschreckend, so dass sie ihnen weiten Bogen machten. Nur Hin-und wieder verirrten sich Jäger, die zu weit vom Pass abgekommen waren, und reiche Kaufleute auf der Suche nach exzentrischem hierher. Und dann waren da natürlich noch die Orks, die keinen Teil des Landes in ihrem Krieg gegen die Clanmänner mieden. Doch auch diese hielten sich fern. Vorerst.
    Die zwei Pferde hatten ein kleines Plateau erreicht, an dem sich zwei Pfade vereinten und schwer erkennbar gemeinsam weiter in Richtung Norden schlängelten.
    „Machen wir hier halt und warten auf die anderen“, befahl Sir Giron, und schwang sich aus dem Sattel. Silohtar gehorchte, und stieg ebenfalls ab. Es war bereits Mittag, und die beiden Trupps hätten sich eigentlich schon vor Stunden über den Weg laufen sollen. Nun blieb ihnen gar nichts anderes mehr übrig, als ihren Weg zu kreuzen. Der Pass, den sie am vorigen Abend gemeinsam mit Sir Jun und einem Gardisten, dessen Name sich Silohtar nicht merken konnte, erreicht hatten, nur um sich kurz darauf wieder in zwei Gruppen zu trennen, lag mehrere Meilen hinter ihnen. Bisher hatten ihnen weder Banditen noch irgendeine Orkpatrouille Schwierigkeiten gemacht. Das einzige, womit sie sich hatten herumschlagen müssen, waren einige steile Anstiege, an denen man das Pferd am Zügel hatte führen müssen, und eine Schlammlandschaft am Fuße eines größeren Gipfels, an in der die Pferde fast stecken geblieben wären. Es musste vor kurzem geregnet haben, oder der Schnee weit oben begann zu schmelzen. Würden die verfluchten Schwarzmagier nur endlich aufhören, mit ihren Hexereien und unheilvollen Ausdünstungen das Klima zu erwärmen!, dachte der Knappe verärgert.
    Obwohl sie erst seit dem späten Nachmittag des vorherigen Tages unterwegs waren, und Sir Jun vorausgesagt hatte, dass sie mit ein wenig Glück niemandem in den Felslandschaften begegnen würden, hatte sich der Knappe unter dieser Mission schon etwas spannenderes vorgestellt, als das ausmerzen der nächtlich anflatternden Mücken und das bändigen seines überwältigenden Schweißgeruchs. Er konnte sich daran erinnern, als wäre es gestern gewesen, wie man ihn zu Sir Jun geordert und man ihn zu einem Späher bei einer wichtigen und möglicherweise gefährlichen Mission des Paladinordens ernannt hatte. Bei genauer Überlegung fiel auf, dass es in der tat gestern gewesen war, doch wenn man das morbide Gedächtnis des Südländern bedachte, machte es keinen Unterschied, ob es nun gestern oder vor zweieinhalb Monaten gewesen war. Der Grund, warum er sich so genau entsann, war wohl der, dass Sir Jun ihm Alkohol von diesem Moment bis zur Rückkehr in Vengard strengstens verboten hatte. Für ihn persönlich war das weit schlimmer als seine Ausdünstungen oder gar die Gefahr eines Orksangriffs. Sein Begleiter, der die rechten Hand und Adjudant des Rittmeisters war, sah zumindest ersteres nicht gar so gelassen. Das war vermutlich auch der Grund, warum er immer mindestens zwei Meter Abstand hielt. Silohtar sah zu ihm hinüber, wie er sich auf einem Baumstamm sitzend mit etwas Wasser erfrischte. Der Ritter blickte auf, bemerkte des Blick des Knappen und hielt ihm den Beutel hin. Etwas in seinem Blick sagte Silo, dass es kein Angebot, sondern vielmehr ein Befehl war. Da es so früh am Morgen lieber keinen Ärger einhandeln wollte, nahm er das Gefäß entgegen und schüttelte sich etwas davon über das schwitzende Gesicht.
    „Endlich“, sagte Sir Giron. Silo verzog beleidigt das Gesicht, davon überzeugt, dass der Ritter wenigstens ein wenig Höflichkeit heucheln könnte, doch dann bemerkte er, dass sein Blick auf den Hang unter ihnen gerichtet war, wo sich zwei Reiter näherte.
    Geändert von Silohtar (02.07.2009 um 12:35 Uhr)

  9. Beiträge anzeigen #89
    Lehrling Avatar von Rogash
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    Rogash ist offline
    Ach wenn das Jagen für ihn doch nur auch so einfach wäre wie für die Tiere, oder wenn er schon mit einer Waffe umgehen könnte, ja das wäre gut, damit wäre das Jagen sicher kein Problem und überhaupt, wenn es so einfach wäre wie einen Erzbrocken dem Fels zu entreißen, ja dann…., würde sicher vieles einfacher sein.
    Doch so war die Jagd mühsam und man brauchte viel, nein sehr viel Geduld und wenn die Sonne, so wie heute so erbarmungslos brannte, das Rogash fast ohnmächtig vor Hitze wurde, war das Jagen eine wahre Tortour. Aber es half nichts, heute musste er Erfolg haben, schließlich wusste er dass in dem Erdloch, das ungefähr vier Schritte vor ihm lag, eine Hasenfamilie hauste.
    Ja ein Hase würde sich gut machen über einem prasselnden Feuer, besser auf jeden Fall wie eine Eidechse oder einen dieser dürren Schlangen.

    Wie lange der Bergman nun schon vor dem Erdloch auf pirsch lag, war nicht klar, jedenfalls war der vermeintliche Jäger schweißgebadet und seine Kehle lechzte nach einem kühlen Schluck Wasser. Lange würde er nicht mehr ausharren können ein leise Knacken eine Astes ließ ihn aufschrecken er drehte den kopf in die Richtung woher das Geräusch kam… nichts war zusehen. Er holte tief Luft und schenkte dem Erdloch wieder seine Aufmerksamkeit.

    Plötzlich entdeckter Rogash zwei Ohren aus dem Erdloch auftauchen. Heute würde seine Jagd erfolgreich sein das spürte der Mann und war voller Vorfreude. Der Hase tastet sich weiter aus dem Erdloch hinaus und näherte sich unaufhaltsam der Schlinge die Rogash ausgelegt hatte.

    Das Rascheln hinter ihm nahm der Bergmann nur halb war, die Aussicht auf die Nahe Beute ließ ihn unachtsam werden, aber der Hase stockte bei dem Rascheln und Blickte in Rogash’s Richtung und verschwand blitzflink wieder im Erdloch. “Orkdreck!” zischte der vermeintliche Jäger und sah sich entnervt um und erkannte was sich dort im Dickicht befand. Ein bedrohliches Augenpaar hatte den Menschen fixiert und Rogash stellte mit entsetzten fest das er jetzt der Gejagte war. Er sprang auf und rannte los…

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    Hiroga ist offline
    Erschöpft blickte er den vor ihnen liegenden Hang hinauf. Der Ritt hatte ihn viel Kraft gekostet. Schroffe Felshänge, schmale Pfade, weder für Reiter noch für Ross war der Weg unbeschwerlich, im Gegenteil. Müde wischte er sich mit dem Handrücken über die schweißnasse Stirn. Es mochte jenseits des Passes kühler sein als in den Wäldern Myrtanas, doch einen großen Unterschied machte dies auch nicht. Sanft tätschelte er den Hals seiner Stute. Zweifelsohne auch eine große Herausforderung für dieses elde Geschöpf, doch es war ihrer beide Pflicht.
    "Es wird nicht mehr lange dauern, dann sind wir erneut fähig von Innos' Geschenk Gebrauch zumachen, nicht wahr Jun?", schnaufte er und musterte den Reiter neben sich. Gras wurde von den schweren Hufen niedergetrampelt, kleine Steine knirschten. Man konnte spüren wie beschwerlich diese Reise auch für ihre Pferde war. Noch am Vortag hatten sie sich durch einen dichten Tannenhain geschlagen, nun lagen verschlungene Pfade und immer steiler werdende Hänge vor ihnen. Ruhig ließ er den Blick umherschweifen. Ein weites Nichts, wie in den vergangenen Stunden. Längst hätten sie auf die beiden anderen Späher treffen müssen. Doch hier den richtigen Weg zu finden grenzte an ein Wunder. Es war voraussehbar gewesen, dass es Probleme geben würde.
    Dann, endlich, störte etwas das triste Bildnis der Landschaft.
    Rasch streckte er den Arm aus und deutete nach Nordwesten.
    "Dort oben!"
    Jun nickte. Zwei Gestalten, ohne jeden Zweifel Menschen, konnte er ausmachen.
    "Meinst du sie sind es?", fragte er unsicher und blickte erneut skeptisch zu den beiden Schemen hinauf.
    Jun deutete auf zwei weitere Umrisse.
    "Pferde..., das sind sie!", schloss der Gardist erleichtert und drückte seiner Stute ein wenig kräftiger in die Flanken.
    Schnell näherten sie sich dem Plateau und ebenso schnell war jeder Zweifel beseitigt. Dies waren eindeutig die anderen beiden Reiter. Ebenso wie die beiden Streiter Innos' erkannte er einen weiteren Pfad, der auf das Plateau führte und sicherlich der Weg war, den ihre Gefährten gewählt hatten. Hier vereinten sich beide Pfade, ein Glück sonst wären sie womöglich noch Stunden aneinander vorbeigeirrt.
    Erschöpft, doch sichtlich erleichtert, stieg er aus dem Sattel. Ein knapper Gruß an die beiden Reiter, dann ließ er sich müde auf den Boden sinken. Eilig griff er nach seinem Trinkschlauch und kippte sich gut die Hälfte den Inhalts über den Kopf und in den Rachen. Seufzend klopfte er einige tote Insekten von seinem ledernen Wams ab, die wohl schon seit dem Ritt durch den Tannenhain daran hängen mussten. Seine Stiefel waren schmutzverkrustet und irgendetwas hatte seinen Gürtel an mehreren Stellen eingerissen, sodass es ein Wunder war, dass er noch hielt. Sein Schwert baumelte eingewickelt an der Satteltasche, auch hier hatte der Ritt seine Spuren hinterlassen. Doch dies war zumindest ihrem Abbild einfacher Reiter, Kaufleute oder wussteinnoswas, dienlich. Das letzte was sie gebrauchen konnten waren neugierige Jäger oder reisende Händler, die ihre Tarnung aufdeckten. Diese ganze Mission war gefährlich genug. Was würde geschehen wenn eine der Gruppen die sich auf dem Weg zum Pass befanden von einer Orkpatrouille überrascht wurden? Sicherlich, sie alle waren zweifelsohne große Kämpfer, aber dennoch... was wenn etwas schief ging? Was wenn sie nicht alle, oder noch viel schlimmer die Schätze in ihrer Obhut, ihr Ziel erreichten?
    "Irgendwelche Neuigkeiten? Entdeckungen? Schwierigkeiten?", fragte er in die Runde und musterte die beiden anderen Reiter.

  11. Beiträge anzeigen #91
    Auserwählter Avatar von Silohtar
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    Silohtar ist offline
    Die kleine Gruppe der vier Späher saßen etwas abseits des Weges auf den gewaltigen Überresten einer alten Eiche, die wohl schon hunderte von Jahren hier gestanden haben musste bis sie ein Blitz erschlug. Der traurige Anblick verkohlten Holzes machten den größten Teil des Stammes aus, wo wohl einst die Krone gewesen war. Von hier aus hatten die vier Soldaten einen ausgezeichneten Blick auf den sich unter ihnen erstreckenden Hang, auf dem sich das frische, saftig grüne Gras in dem von den Bergen herabwehenden Böen wog. Die Pferde waren zwischen einigen großen Brocken angebunden, um von weitem nicht erkannt zu werden, und es schmerzte den Knappen, sie der gewiss gewaltigen Versuchung, das saftige Gras zu kosten, gewaltsam entzog. Einen Moment lang musste er mit sich selbst ringen, nicht persönlich auf allen vieren über das Gras zu hoppeln und seine Zähne in das Grün zu schlagen, dann bezwang er den Drang. Er brauchte ganz dringend etwas zu tun. Dummerweise waren sie hier oben, wo sie auf die nachfolgenden Truppen Paladine und Ritter warteten, ihrer Möglichkeiten sehr beschnitten, da es um jeden Preis galt, keine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Kein Feuer, keine Trainigsgefechte und kein wilder Ausritt über die angrenzenden Hügel und Landzungen also. Nicht einmal Fleisch beschaffen konnten sie gehen, da es hier oben keine Scavenger gab, das Wild zu scheu und die Biester, die hier hausten, sich ihres Fleisches bestens zu erwehren wussten.
    Sir Jun hatte jeden Genuss von Alkohol untersagt, und da auch weit und breit keine Orks, Banditen oder sonstiges Halunkenpack zu sehen war, die die Langeweile hätten aufheben können, beschloss der Knappe, sich eines seiner anderen Hobbys zuzuwenden, das er während der letzten Wochen, in denen er unter strenger Aufsicht seiner Vorgesetzten mit der Stadtwache trainiert hatte, nur all zu selten hatte pflegen können: Seine Mitmenschen in den Wahnsinn treiben.
    „Dieser Krieg geht nun schon zu lange.“, begann er, und durchbrach so die bisher waltende Stille. Seine Begleiter murmelten zustimmend.
    „Wäre es nicht herrlich, wenn es jemanden gäbe, der die Kraft hätte unsere Probleme zu lösen? Innos Auserwählter wenn man so will.“ Giron zog die Stirn in Falten.
    „Innos hat uns mit dieser Aufgabe betraut, und es ist an uns, sie zu lösen. Wir brauchen keinen Auserwählten, um die Dinge ins Lot zu rücken, denn mit Innos an unserer Seite werden wir es schaffen!“
    „Was ist, wenn dieser Jemand bereits unter den Soldaten weilt, und so große Stärke besitzt, das es eine von den Orks besetzte Stadt nach der anderen zu befreien?“
    „Völlig unrealistisch“, murmelte der Gardist, der sich Silo zwar erneut vorgestellt hatte, doch dessen Namen ihm inzwischen abermals entfallen war.
    „Er könnte auch die Assassinen aus der Wüste vertrieben und mit Adanos' Hilfe Zuben töten!“
    „Ich glaube, den hat man zu heiß gebadet“, murmelte Sir Gion Jun zu.
    „Doch was ist, wenn er sich frei entscheiden könnte, und sich nicht für Innos, sondern Beliar entscheidet? Was ist, wenn er die Rebellen tötet und den König stürzt?“, sagte er dramatisch, und seine Stimme nahm einen panischen Unterton an. „Wir werden alle sterben, die Orks gewinnen, oder noch schlimmer, die Assassinen! Er wird neuer König von Varant!“
    Jun stand wortlos auf, und ging zu den Pferden hinüber.
    „Aber vielleicht“, überlegte der Knappe weiter, „entscheidet er sich auch für Adanos, und schreitet durch ein Portal in ein unbekanntes Land!“
    Der Rittmeister kam hinter den Felsbrocken, hinter denen die Pferde standen, hervor. Sein Gesicht zeigte ein hinterhältiges Grinsen.
    „Er könnte seinen weg zusammen mit einem Schwarzmagier bestreiten und...“ Platsch!
    Prustend schnappte Silo nach Luft, während sich die anderen mit aller Kraft zwangen, nicht lauthals zu lachen.
    „Welch ein Glück, dass wir eben frisches Wasser von der Quelle geholt haben. Silo, es scheint als bräuchtest du dringend frische Luft. Nimm dein Pferd und spähe den Verlauf des Weges aus. Ich erwarte dich in einer Stunde zurück. Hiroga“, fügte er hinzu, als Silo sich fluchend erhob und die den Pferden hinüber stapfte, „ich möchte dass du ihn begleitest und auf ihn aufpasst. Wenn er Dummheiten macht, zieh ihm mit einem dicken Ast eins über oder so etwas.“ Silo fluchte noch lauter, als er dies vernahm, dann kam Hiroga auch schon um den Felsbrocken herum und ging auf sein Pferd zu.
    „Sag mal“, sagte der Gardist, „wie soll eigentlich der Name deines Helden sein?“
    „Hab ich vergessen“, grummelte Silo.
    „Soso, ein namenloser Held also. Tz. Hat man so etwas schonmal gehört?“

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    Ritter Avatar von Jun
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    Wieso hatte er eigentlich diesen Knappen mitgenommen? Hatte er Ferox nicht versprochen seine besten, talentiertesten, schönsten und was weiß er noch mitzunehmen? Stattdessen war dieser seltsame Vogel dabei. Irr sein Blick, wenn er begann zu erzählen und irr sein Gerede, wenn er nur eine Silbe sprach. Und das sollte General Medins Knappe sein? Da war ja sein Knappe Danrius, der Bauernmagdschreck, der die hohe Kunst des Schwertkampfes bei jenen lernte die sich in weibischen Kleidern schmücken und sich damit noch brüstete, irgendwo besser. Wobei es sicherlich interessant wäre, wenn man beide gegeneinander antreten lassen würde. Wer würde mehr Chaos in Vengard hinterlassen? Einen Knappen musste man wirklich an der Leine halten. Ob es Ferox bei Hiroga tat? Der war wenigstens tüchtig und pflichtbewusst, aber auch Gardist.
    "Ob unser Militärsystem das richtige ist, Giran?", fragte der Chevalier.
    "Hast du nicht selbst mal gesagt, dass solang wir Innos folgen alles richtig ist?", erwiderte sein Waffenbruder. Jun grübelte und nickte. Er erinenrte sich an seine Worte.
    "Und daran zweifle ich auch nicht. Vielleicht sollten wir den einen oder anderen Knappen als...Prüfung Innos sehen. Denn denke dran was in Vers 80, Zeile 3 im Buche des Feuermagiers Kardok steht. >Und Innos sprach zu seinen Paladinen und Erwählten: Klagt nicht über das Chaos, denn ich bringe euch Ordnung. Klagt nicht über euren Nächsten, denn er wird nur an eurer selbst erkennen, wie wahr meine Gerechtigkeit und Ordnung ist.<...", zitierte der Rittmeister sich seiner Worte bewusst.
    "Sprich wir tuen uns diesen Spinner weiterhin an, damit er geläutert wird?", fragte Giran.
    "Genau so ist. So wie wir der Fleischeslust widerstehen müssen und dem Weibe zu Kriegszeiten entsagen, damit wir bei Kräften sind und rein für Innos Reich - müssen wir genauso den Narren entsagen. Sie alle müssen an unseren Leibern und am Geiste abprallen, wie die Klinge an einem Fels! Bis sie berstet und jener der diesen Schwertarm führte erkennt, dass nur der Fels wahrlich stark ist. Jawohl ja!", sinnierte Jun und bekam dieses Glänzen in den Augen.
    "Und daran glaubst du?" - "GLAUBEN WIR! Oder zweifelst du an meinem und Innos Pfad?" - "Natürlich nicht, Jun! Du hast mir Innos wahren Pfad bisher geöffnet und ich werde dir weiter folgen. Wir sind die Unsterblichen. Meinst du dieser Narr hatte recht? Das unter uns irgendwo einer weilt, der den Sieg bringt?", fragte der Adjudant.
    "Nicht so, wie er es erzählte. Innos Avatar wird kommen, wenn die Zeit reif ist, mein Waffenbruder. Er wird sich nicht den Schergen Beliars anschließen und mit Adanos Leuten kann er sicher Pläne schmieden, solang sie helfen Beliars Antlitz aus der Welt zu tilgen. Würdest du nicht auch gleich einen Schwarzmagier erschlagen? Ich schon...und der wahre Avatar auch. - Natürlich weil ich es bin, mein Freund. Aber auch dich kann ich noch nicht in Innos Masterplan einbinden und dir davon erzählen. - Hey, da kommt wer.", meinte der Colovianer und sah den Hang herab eine Gruppe Menschen heraufkommen. Es waren ihre Leute, daran zweifelte er nicht.
    Geändert von Jun (02.07.2009 um 16:05 Uhr)

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    Hiroga ist offline
    Verärgert schaute er zu seinem Gefährten hinüber, der nun, wundersamerweise, seit einiger Zeit schweigend neben ihm her ritt. Kein Wunder, der Umgangston des Gardisten ob des Mists den dieser Trottel schon wieder vollbracht hatte, war alles andere als freundlich gewesen. Es war ihm außerordentlich schwer gefallen sich zusammenzureißen und nachdem er festgestellt hatte, dass es ja eigentlich gar keinen Grund dafür gab sich zu beherrschen, hatte er es nicht länger versucht.
    "Seit drei verfluchten Stunden reiten wir hier rum! Seit drei! Jun hat uns eine gegeben! Du, du ganz allein, wirst ihm gleich erklären warum wir so lange fort waren. Ich habe keine Lust für deine dummen Ideen zur Rechenschaft gezogen zu werden!", schnauzte er den Knappen schon wieder an und gab seiner Stute erneut die Sporen.
    Er hatte ihm immer wieder gesagt, sie sollten den Pfad nicht verlassen. Wieder und wieder hatte er es gesagt, immer und immer und immer wieder. Und was machte dieser Horst? Ritt einfach querfeld ein. Was hatte er tun sollen? Weiter reiten? Ihn allein lassen? Der Ärger der ihn erwartet hätte, wäre er ohne diesen Kerl, und war er noch so dämlich, zurückgekehrt, überschritt die Grenzen des verkraftbaren. Und nur zum Spaß dieses Trottels sollte er seine Position aufs Spiel setzen?
    Was war ihm also anderes übrig geblieben als ihn zu verfolgen? Vielleicht hätten ihn Orks, Söldner oder sonst irgendwer erwischt und ausgefragt. So wie dieser Idiot drauf war, hätte er es sicherlich ganz witzig gefunden den Orks von seiner Mission zu berichten. Die Folgen ... nein, daran mochte er gar nicht denken. Sie waren verwundbar, verdammt verwundbar. Sie hatten die schützenden Mauern Vengards verlassen mit den großen Heiligtümern. Es war einfach zu gefährlich gewesen ihn zu ignorieren.
    Als er ihn dann nach gut einer halben Stunde gefunden hatte wie er versuchte seinen Namen auf einen Felsen zu pinkeln, was angesichts der nicht zu verachtenden Länge seines Namens eine enorme Leistung war, war ihm beinahe der Kragen geplatzt.
    Sowas nannte sich Soldat, tz, er war eine Beleidigung für die gesamte Armee. Hoffentlich würde Jun weise genug sein diesen Vollpfosten mit einem gewaltigen Tritt aus der Kavallerie und vielleicht auch der Garde zu befördern.
    Als wäre diese spezielle Art der Erleichterung nicht schon genug gewesen, hatte er sich auch noch mit einer verdammt störrischen Bergziege angelegt, die nicht davon ablassen wollte ihm die Hörner in den Allerwertesten zu stoßen, bis der Knappe es schaffte das Mistvieh zu überlisten. Wohlgemerkt ein sehr amüsanter Anblick, doch hier ging es um die Zukunft ihres Volkes!
    Hatte dieser Idiot denn überhaupt kein Hirn?

    "Hörst du mir überhaupt zu?", fragte er säuerlich und funkelte den Knappen finster an. Ein leises Plätschern in der Ferne ließ ihn hellhörig werden. Ein kleiner Bach schlängelte sich unweit entfernt einen Hang entlang.
    "Wir rasten dort drüben und füllen unsere Trinkschläuche auf. Wir sind schon lange genug hier herum geirrt. Es kann nicht mehr lange dauern bis wir den Pfad wiedergefunden haben also lass uns diese Gelegenheit nutzen bevor wir wieder zu Jun und Giran stoßen.", befahl er mehr, als dass er es vorschlug und lenkte die schwarze Stute zum Bach hinüber. Seufzend saß er ab, hockte sich nieder und tauchte die Hände in das angenehm kühle Wasser. Hastig füllte er den Trinkschlauch mit dem frischen Quellwasser.
    "Verdammt, ich muss schon wieder pinkeln!", murmelte Silothar und deutete hinüber zu einem kleinen Hain.
    "Na schön, aber ich komme mit und wir entfernen uns nicht zu weit von den Pferden. Und vergiss nicht sie anzubinden."

    Rasch schlugen sie sich durch das Dickicht, folgten einem kleinen Trampelpfad und fanden bald eine passende Stelle. Genießerisch positionierte er sich vor einem Baumstamm und erleichterte sich eilig daran. Silothar tat es ihm gleich, konnte jedoch ein Seufzen und Ächzen nicht unterlassen, dass den Gardisten einen Schauer über den Rücken jagte.
    Kopfschüttelnd trat er von dem Baumstamm zurück und wandte sich um. Plötzlich zuckte er zusammen. Ein Rascheln im Gebüsch, Blattwerk bewegte sich. Sofort war die Hand am Schwertknauf. Dann ein Tierlaut... noch eine Bergziege.
    "Sieh an Silothar, die Viecher scheinen von... naja, von dir angezogen zu werden. Ich glaub sie will wieder mit dir spielen!", meinte er spöttisch und grinste. Doch das Grinsen wich schnell aus seinem Gesicht als er eine weitere Ziege erblickte, die zweifelsfrei ihn anvisierte.
    Ein Kichern drang aus dem dichten Gestrüpp hinter ihm, ein wohl bekanntes, fieses Kichern.

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    Auserwählter Avatar von Ronsen
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    Ronsen ist offline
    Gemsen, Steinböcke, alles wirklich anmutige Tiere. Mit engelsgleicher Leidenschaft fliegen sie geradezu über die Berghänge. Mit dampfender Butter beträufelt lag ihr rohes Fleisch in der Pfanne. Ja, Bergziegen waren wunderbare Tiere, doch nichts, was man mit einem Schwert erschlagen konnte, es sei denn, sie waren bereits verletzt oder tollwütig. Doch selbst wenn, es war kein Kampf, wie ihn der geschulte Krieger bestreiten sollte. Es diente nicht einmal der Selbstverteidigung, nein, das war nicht das, was Ronsen von Antgar verlangte. Er musste auf ein paar andere Viecher hoffen...

    Nach halbtägigen Marsch über die Steppen, weg von den Rippern, hatten die beiden Innostreuen die Salzfelsen erreicht und gleich ungewollt so gut wie alles Viehzeug vertrieben.
    "Reh ist nicht", meinte der Paladin und erklärte Antgar eben erdachte Situation, "Wir sollten uns auf die Lauer nach etwas anderem legen. Hier werden auch andere Viecher vorbeikommen. Dort, der Felsen ist groß genug für ausreichend Windschutz und Deckung."
    Und seitdem lagen die beide auf der Lauer. Jeder mit seiner Ausrüstung, Ronsen, der sich keine komplette Rüstung mitgenommen, sondern nur ein Kettenhemd zum Schutz übergezogen hatte, saß mit seinem Runenschwert und lediglich in ein paar wärmende Lederklamotten hinter dem Stein und beobachtete den weiten Landstrich, auf dem immer wieder Vögel herumschwirrten. Die Zeit verging. Gegen abend war es dann soweit. Ein Rascheln in einem Gebüsch, dann grunzende Laute.
    "Perfekt", flüsterte der Paladin, "Das klingt nach einem Wildschwein."
    "Es könnte ein Ripper sein!"

    Aus dem Gebüsch tauchte ein kniegroßes Wildschwein sein.
    "Das packst du, los, zeig's ihm!"
    Geändert von Ronsen (02.07.2009 um 20:31 Uhr)

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    Auserwählter Avatar von Silohtar
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    Silohtar ist offline
    Zufrieden zog der Soldat die Hose hoch und schnallte den Gürtel wieder zu. Dieser Baum würde gewiss gut wachsen. Er hatte seine Aufgabe als Späher sehr gewissenhaft erfüllt, wie er fand, und hatte einige Erkundigungen eingeholt, die gewiss nicht nur ihm selbst nutzen würden. So hatte er sich mit der Fauna und Flora dieses Landes vertraut gemacht, und war sowohl auf Parallelen, als auch auf Unterschiede zu Myrthana gestoßen. Wie auch im Süden hatten Vogelbeeren hier anscheinend die schlechte Angewohnheit, giftig zu sein, übermäßiger Genuss frischen Quellwassers war auch hier eine erhöhte Blasenaktivität zuzuschreiben und fand man eine herrlich aussehende Olive im Gras, so stellte es sich meist als die Ausscheidung eines Hasens heraus. Doch die Tierwelt hier hatte sich erstaunlicherweise komplett anders entwickelt als einige Meilen Südwärts. Eine Art Schaf mit Hörnern schien es evolutionär genutzt zu haben, Menschen mit ihren Hörnern im Schritt zu traktieren, während sie dabei laute, unschön klingende Rufe ausstießen. Auch kleine, fliegende Insekten waren es allem Anschein nach gewohnt, sich ihren Weg zielsicher zur Luftröhre zu ebnen, wenn man sie in den Mund nahm. Der Knappe folgerte deshalb: Bärtige Schaf-hörner und Luftgeile Würge-Bienen waren beide wenig geeignet, um sie als Haustier auszubilden oder als Zwischenmahlzeit zu genießen.
    Er zupfte seinen Umhang zurecht, um sein Kurzschwert darunter zu verbergen, und legte zur Sicherheit Eine Lederschlaufe mit Doppelknoten um den Griff. Es wäre schließlich ein wahres Schlamassel, sollte die Klinge aus der Hülle gleiten, wenn er nicht hinsah und gerade kopfüber hing. Er drehte sich um, um seinen nörgelnden Kameraden zu suchen. Der Gardist hatte offenbar schwerste Probleme mit seinem Selbstbewusstsein und war außerdem nicht imstande sich etwas locker im Angesicht nicht drohender Gefahr zu geben. Desweiteren aber, schien es dem Soldaten, hegte der andere ganz erhebliche Sympathien für ihn, und da der Knappe ein außerordentlich sensibler, feinfühliger und in solchen Dingen erprobter Mensch war, dürfte es ihm nicht schwer fallen den anderen um den Finger zu wickeln.
    „Vorsicht, da steht ein Ork hinter dir!“, rief er durch den Hain, und kicherte über seinen eigenen Scherz. Die Stimmung bedurfte einer Auflockerung. Als er den anderen Soldaten, dessen Name dieser ihm zwar inzwischen Sicherlich ein duzend mal gesagt hatte, der allerdings wieder von einem tiefen, schwarzen See in Silohtars Bewusstsein verschluckt worden war, erreicht hatte, schien dieser sich allerdings keineswegs zu entspannen. Im Gegenteil. Seine Hand war um den Knauf seines Schwert gekrallt, und er atmete hastig. Silo patschte dem Mann freundschaftlich auf die Schulter, während er überlegte, warum der Jungspund sich so eigenartig aufführte. Mit einem gewaltigen Schrecken zog er die Möglichkeit in Betracht, dass dieser sich in ihn verliebt haben könnte. Hastig lies er die Schulter des Mannes los. Dieser drehte sich um.
    „LAUF!“, brüllte er, und zog sein Schwert. Silo runzelte die Stirn. Wollte dieser mit ihm eines dieser affigen Spiele spielen, wie es die erfahrenen Soldaten bei der Stadtwache mit den Neuen zu tun pflegten? Wollte er nach seinen Beinen hieben und ihn somit zu einem Tanz zwingen? Und warum kicherte er die ganze Zeit zu hämisch? Bevor er die Fragen stellen konnte, die ihm auf der Zunge brannten, rannte der Mann hinaus aus dem Hain und machte so deutlich, dass er nicht an okkulten Tanzspielen interessiert war. Das Dauerkichern hielt jedoch an, und plötzlich stellte Silo fest, dass es garnicht der Gardist gewesen war. Das Gebüsch um ihn herum raschelte, dann traten drei abstruse Gestalten ins Licht der untergehenden Sonne. Drei bärtige Zweihorn-Schafe, auf denen kleine, grüne Kerle mit schwarzen Kutten saßen. Silo stutzte einen Moment, dann drehte er sich zu seinem Kameraden um. „Miniorks?“
    Der Gardist war inzwischen wieder hinter ihm, packte seine Kapuze und schleifte ihn hinter sich her. Silo sah nicht, was das nützen sollte, denn auf freiem Feld waren sie den Angreifern schutzlos ausgeliefert. Vermutlich erhoffte sich der Mann weniger Behinderung im Kampf, überlegte Silo, und stellte fest, dass sein Kopf von jetzt auf gleich von allem unwichtigen Einerlei befreit worden war. Er fummelte an seiner Seite herum und fluchte. Er bekam das Schwert nicht frei, der Knoten saß zu fest und das Leder lies sich nicht dehnen. Er hob die Fäuste, doch gleich darauf stellte er ernüchtert fest, dass es keinen Sinn hatte. Inzwischen hatte sich die ganze Bande um sie herum versammelt. 13 waren es an der Zahl, und sie alle schwangen Ketten, rostige Eisenstangen und Holzlatten, durch die lange Nägel, an denen unheilvoll aussehende rote Flüssigkeit klebte, geschlagen waren. Sie zogen gleichzeitig an den Mähnen ihrer Tiere, die daraufhin aufheulten, sich auf die Hinterfüße stellten und um die beiden Kämpfer herum trabten. Silo erhaschte einen Blick auf die Rückseite der ledernen Trachten, die mit Metalldornen durchstochen waren, auf die mit roter Schrift die Lettern

    Beliars
    Halumpen

    geschrieben war. Es schien, als stelle dies eine unheilige Verbindung aus „Halunken“ und „Humpen“ dar. Ob dieser Effekt allerdings gewollt war, bezweifelte der Soldat stark. Nicht umsonst hatte er die vergangenen Monate neben dem Training auch dazu genutzt, seine Rechtschreibkenntnisse wieder in Gang zu kriegen. Die Halumpen zogen nun immer dichtere Kreise, bis die Kette eines besonders langbärtigen Miniorks beinahe Silos Gesicht streifte. Er reagierte blitzschnell, packte die kette, und zog. Ohne den geringsten Widerstand flog es rückwärts und landete vor dem Soldaten im Gras. Dieser packte das Vieh an der Gurgel und brüllte mit einem hysterischen Unterton in der Stimme: „WAS IHR WOLLEN?!“
    Der schmächige Ork sah ihn mit großen Augen an, dann zuckte er die schmalen Schultern, und begann wild zu gestikulieren. Er drehte die rechte Hand, als umschließe sie etwas, und machte dabei „Hämm hämm!“. Silo riss die Augen auf.
    „Niemals, du versautes Würstchen!“, rief er aus, doch sein Kamerad packte ihn bei der Schulter.
    „Silo, ich glaube, er will, dass seine Ziegen schneller werden!“
    „Schnellaaa, ja!“, rief die Kreatur. „Hämm Hämm!“
    „Ziegen?“, fragte der Soldat verwirrt.
    Geändert von Silohtar (02.07.2009 um 20:46 Uhr)

  16. Beiträge anzeigen #96
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    Hiroga ist offline
    "Schnell könnt ihr haben!", meint er und nickte scheinheilig. Dann deutete er auf die reiterlose Ziege und machte eine Drehbewegung mit der Hand. Der Goblin schien zu verstehen und nachdem Silothar ihn losgelassen und zu Boden hatte plumpsen lassen, packte er sein Reittier am Bart und zog es herum. Grinsend kramte er in seiner Tasche und holte bald Feuerstein und Zunder hervor.
    "Du willst doch nicht etwa..."
    "Was denn sonst? Sollen wir vielleicht ein Halsgeschirr basteln und Möhren dranhängen?"
    "Das ist genial! Das machen wir!"
    "Fressen Ziegen Möhren?"
    "..."
    "Warum weißt du sowas nicht?"
    "Warum weißt DU sowas nicht?"
    "Ich bin hier der Ranghöhere! Ich hab zuerst gefragt!"
    "..."
    "Also, hast du nun eine bessere Idee oder nicht?"
    "Ne..."
    "Dann... Feuer frei!"
    Mit einigen schnellen und kräftigen Schlägen ließ er Funken sprühen und entzündete das Stück des brennbaren Pilzes. Mit einem erschrockenen Laut galoppierte die Bergziege los und ritt wie verrückt im Kreis. Schnell schlug der Gardist die kleine Flamme aus um das Tier nicht länger leiden zu lassen, doch warum stellte sich das Vieh auch in den Dienst dieser kleinen Biester?
    "Hier, könnt' ihr behalten aber brennt hier nicht alles nieder!", meinte er, obgleich er sich sicher war, dass die Goblins ihn nicht verstehen konnten, und warf das Werkzeug in die Mitte des Kreises, den Beliars Halumpen inzwischen gebildet hatten. Erfreut quiekend nahmen sie das Geschenk in Augenschein und die beiden Späher nutzten die Gunst der Stunde um das Weite zu suchen.
    "Das war knapp, bei Innos, verdammt knapp! Ich mein es waren nur Goblins aber... die Hörner dieser Ziegen... die können einem sicherlich langfristig den Spaß verderben!"
    Silothar nickte und schwieg. Er wirkte ein wenig geschockt. Kein Wunder, so viel schlechte Erfahrungen mit Ziegen beim Wasserlassen, konnte selbst ein Mann seines Schlags wohl nicht einfach so vergessen. Grausame Erfahrungen, blieben noch immer am Längsten in Erinnerung. Vielleicht würden diese Erlebnise den Soldaten sein Leben lang verfolgen. Sicherlich würde er panisch die Flucht ergreifen, wenn er noch einmal eine Zeige, oder gar eine Bergziege sah.
    Armer Silothar..., dachte der Gardist und blickte aufmunternd zurück zu dem Knappen, mit dem gebrochenen Stolz.

  17. Beiträge anzeigen #97
    Ehrengarde Avatar von Antgar
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    Antgar ist offline
    Seit geraumer zeit lag er nun hier an der Salzlecke mit dem Admiral auf der lauer. Die aus Unachtsamkeit vertreibenen Tiere hatten sich bis jetzt nicht wieder zu der Salzlecke gewagt. Antgar zweifelte langsam ob überhaupt noch ein Tier auftauchen würde. Und Ärgerte sich das ihm das überhaupt passiert war. Doch Innos schien ihm Wohlgesonnen zu sein im Gebüsch bewegte sich was. Gespannt blickte er mit seinem Lehrmeister auf das Gebüsch. Aus welchen nach einigen Augenblicken ein halbwüchsiges Wildschwein hervorbrach. Noch nicht ganz Ausgewachsen aber dennoch Gefährlich genug. Nur wenige Worte des Lehrmeisters dessen Rolle Ronsen nun wieder eingenommen hatte genügten um den Gelbäugigen dazu zu bewegen sich den Tier im Kampfe zu stellen. Auch wenn er wie gewohnt für einen Herzschlag Instinktiv nach seiner Glefe griff . Die normal seine Hauptwaffe war. Legte er sie doch zugleich zu Boden. Zog sein Schwert bewegte sich vorsichtig auf das Ahnungslose Tier zu. Ohne dabei größere Geräusche zu machen. Erwies sich doch ein Schwert nicht als beste Waffe gegen einen halbwüchsigen Keiler. Der ihn nun Offenbar bemerkt hatte. Was Antgar´s Erfolg´s aufschichten schmälerten. Wusste er doch nur all zu gut wie gefährlich so ein Tier sein Konnte. Die dicke Fettsicht unter der Borstigen Haut konnte einen Schwerthieb abfangen. Ohne das das Tier hierbei erhebliche Verletzungen davon trug. Doch dies machte dem Jäger Kopfzerbrechen als die Gewehre und Haderer in dem Maul des Tieres. Wie die Messerscharfen Eckzähne genannt wurden. Die schon so machen Jäger zur strecke brachten. Oder zumindest schwer Verletzt haben. Das Schwert zum Stich gehalten näherte er sich den Tier wusste er doch genau ein von Oben geführter Schlag würde das Tier kaum beeinträchtigen.
    “Innos“
    Rief er laut als das Wildschwein auf ihn zu rannte. Doch der Winkel seines Stichs passte nicht sein Schwert Traf das linke Gewehr des Tieres. Was irgendwie auch sein Glück gewesen ist. Schrammte doch das Tier an der Waffe entlang und der Zahn des Wildschweines Schlitze nur seinen Handrücken auf.
    “bei Innos“
    Hauchte er während er sich zu dem Tier umdrehte. Seinen Blutenden Handrücken beachtete er kaum musste er sich doch auf den Kampf Konzentrieren. Wieder stürmte das Wildschwein auf ihn zu. Kraftvoll stieß er zu. Ein Aufschrei des Tieres, folgte als sich die Waffe in dessen Brust bohrte.
    Unbändig erwies sich die kraft des Aufpralls. Auf das Schwert das dem Jäger aus der Hand gerissen wurde. Als sich das Wildschwein überschlug. Getroffen von der Maße an ungebändigen Fleisch das ihn Förmlich über rollte ging er zu Boden. Ob ihn Ronsen nun wirklich zugerufen hatte oder es nur sein Überlebenswille war der ihn dies sich einbilden lies dieses.“Steh auf“ Welches er hörte konnte er nicht genau sagen doch er rappelte sich so schnell wie es ging wieder auf. Blickte zu dem Wildschwein in dessen Brust sein Schwert steckte und versuchte ebenfalls wieder auf die Beine zu kommen.
    “Für Innos“
    Schrie er auf zog sein Messer und Stürmte auf das Tier los. Er warf sich mit dem Ganzen Körpergewicht auf das Tier. Und wünschte sich in diesem Moment noch so schwer zu sein wie Früher. Fiel es ihm doch schwer Das um sich Schnappende Tier am Boden zu halten. Nur Schwer gelang es ihm mit dem Messer dem Tier die Halsschlagader zu Öffnen und somit das Tier zu Töten . Wusste er als Jäger doch genau einen Stich in das Herz mit einen Messer war unmöglich. Rotgefärbt von dem Blut des Tieres das sich nun auch auf den Boden ergoss richtete er sich auf und blickte zu Ronsen. Der nun näher kam , war er zufrieden mit dem Kampf? Oder freute er sich nur über den Braten den es nach dem zerlegen des Tieres geben würde.

  18. Beiträge anzeigen #98
    Auserwählter Avatar von Ronsen
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    Ronsen ist offline
    "Mh... glückwunsch erst einmal", er schüttelte Antgar die Hand, musste sich aber gleich darauf sein Blut vom Handrücken wischen, "Das hätte auch ins Auge gehen können. Du solltest nie, hörst du, NIE deine Waffe loslassen. Mit dem Dolch kann man nichts anfangen, naja... fast nichts. Aber merk dir das erstmal, die Waffe bleibt in der Hand, auch wenn du nicht sofort den siegreichen Treffer landest. Ich denke aber, auf dieser Grundlage können wir gut aufbauen. Apropro aufbauen, lass uns gleich dort unser Lager herrichten, such du ein bisschen Feuerholz, ich schneid das Vieh zurecht."

    Die Aufgaben waren verteilt und wurden innerhalb recht kurzer Zeit erledigt. Nur ein Bruchteil des übbigen Tieres konnte verspeist werden.

    "Morgen früh, Innos segne uns, dass es nicht allzu früh wird, suchen wir uns erst einmal eine kühle Quelle zum Waschen. Ich glaube, vorhin schon etwas gesehen zu haben. Das stärkt deinen Geist und die Widerstandskraft. Anschließend wärmen wir uns in einem kleinen Übungskampf nochmals auf und dann zeige ich dir ein paar Kniffe im besseren Umgang mit deinem Schwert. Also volles Programm, du solltest fit sein. Schlaf dich also gut aus, ich mach die erste und die letzte Wache heute nacht. Ach und Antgar"
    Er grinste und wischte die Reste vom Essen aus den Mundwinkeln.
    "Das war lecker, demnächst wiederholen wir sowas, hehe."

  19. Beiträge anzeigen #99
    Ritter Avatar von Stylios
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    Stylios ist offline
    Ein besonderer Ort…
    Große Ehrfurcht und grenzenlose Bewunderung überkam Stylios, als er langsam, gefolgt von seinen Waffenbrüdern, den dicht mit Gras bewachsenen Hügel hinauf stieg. Die frische Luft erfüllte seine Lunge, während kalter Wind ihm von den Hängen der hohen Berge entgegen wehte. Der Himmel über ihnen war durchzogen von vielen Wolken, die den Großteil der Sterne verdeckten, während es der Mond jedoch geschafft hatte, eine geräumige Lücke zu finden und so auf die Welt hinab strahlen zu können. Oben, von weitem bereits gut sichtbar, ragten die letzten noch stehenden Reste eines ehemaligen Gebäudes auf. Niemand wusste mehr, was dies für eine Hütte gewesen war, doch war sie aus Stein gebaut gewesen, was ungewöhnlich für Nordmar war. Der Grund dafür musste eine Laune irgendeines Vorfahren sein, schätzte Stylios, der der Ruine immer näher kam. Eigentlich hatte er nicht besonders viel für Dinge, die von den althergebrachten, überlieferten und normalen Dingen abwischen, doch schätzte der Clankrieger die Tatsache, dass irgendein Ahne einst ein Gebäude errichtet hatte und Stylios es nun immer sehen und darüber nachdenken konnte.

    Der Orkjäger Kalf schien da anderer Meinung zu sein:
    „ Unheimlich hier…nachts bei einem Steinkreis rumzukuschen ist eine verdammt dumme Idee. Orkdreck! Goblins, Oger und Schattenläufer lieben diese Felshaufen, vor allem zu dieser Zeit. Adanos sollte diesen Schandfleck aus Nordmar herausschneiden.“ Kalf, ein Mann vom Wolfsclan, der eine Menge seiner Lebenszeit in der Wildnis verbracht hatte, konnte anscheinend nicht damit leben, wenn Menschen seiner geliebten Natur das Zaumzeug anlegten. In gewisser Weise stimmte Stylios ihm zu, doch konnte er an dem Ahnenkreis nichts Böses erkennen.
    „ Die Ahnen haben ihn uns hinter lassen, er gehört zu unserem Land. Es ist unsere Aufgabe, ihn zu bewachen und in Ehren zu halten. Das ist es und jetzt haltet nach dem Fremden Ausschau.“ Erwiderte Stylios und ließ die beiden breiten Gestallten namens Kotar und Arnthor, die sich in ihrer Rolle als Orktöter als Erste den Ort ansehen würden.
    „ Haltet eure Waffen bereit…“ Brummte einer der beiden.

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    Mythos Avatar von Ferox
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
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    Die Hitze hockte wie eine brütende Henne über den Pilgern. Nur gut, dass Innos sie nicht als Eier geboren hatte. Sonst würden sie in den nächsten Tagen wahrscheinlich von innen aufgepickt und zerbrochen werden, damit ein hässliches Hühnerjunges aus ihnen schlüpfen konnte. So weit würde es nicht kommen.
    Von allen Wandernden wirkte Francoise am meisten entspannt. Trotz ihrer kleinen, weiblichen Gestalt, zog es sie unermüdlich zwischen den gerüsteten Streitern durch die nordmarer Gebirge. Und Ferox wusste nicht einzuschätzen, ob ihr der Gang nicht sogar leichter fiel als ihm.
    Stets musste er seine Augen auf drei Dinge konzentrieren: Jenen Fremden, den Freund der Magierin. Dann auf alle Widrigkeiten, die um sie herum Gefahren bargen. Und letztlich, dies aber erst, seit sie den anderen Gruppen am Passende begegnet waren, Medins Knappen Silohtar. Was hatte sich Jun dabei gedacht, gerade ihn in seine Spähertruppe aufzunehmen. Ein Knappe – sein eigener – sollte doch eigentlich schon genug Aufmerksamkeit erfordern. Nun, vielleicht traute Jun Hiroga als Späher ja mehr zu, als Ferox erwartete. Immerhin gehörte sein Knappe bereits seit längerem zur aufstrebenden Reiterei des Reiches. Ein guter Reiter schien er auch zu sein. – Es erfüllte den Paladin mit leichtem Stolz, dass sein Schüler es schon so weit gebracht hatte. Etwaige Trauer darüber, dass sein Anteil daran wohl eher gering war, überlagerte das allerdings.
    Bereits seit einiger Zeit bildete Odinson die Spitze der Gruppe. Er führte sie durch Nordmar, da er sich wohl am besten auskannte. Ferox ging jedoch davon aus, dass auch ihre Eminenz den Weg zum Kloster kannte.
    Über ihnen lag, wie ein dunkles Gewölbe, das Wissen um die Feuerkelche und das Ziel ihrer Reise; damit auch die Angst vor allem, was ihnen widerfahren konnte. Bisher waren ihnen Innos sei Dank nur wenige Menschen begegnet. Nordmar machte einen sehr friedlichen Eindruck. Ferox hatte ihn vermisst. Zu lange war er in der Stadt gewesen, hatte die Eindrücke der Natur hier oben fast vergessen. Jetzt schlug alles wieder auf ihn ein, als wollte jemand einen Hammer dazu verwenden, seinen Schädel für sie zu eröffnen.

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