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  1. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #21
    Legende
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    Zeratul ist offline
    Minuten des Wartens verstrichen, ereignislos, die Situation blieb, keine Veränderung.
    'Was soll ich nur machen? Was nur?' Der Regen schien stärker zu werden, lange würde der Mantel nicht mehr halten, große Tropfen fielen immer schneller an den Rändern gen Boden, immer mehr und mehr.
    'Vorsicht! Steh auf, schnell! Beeil dich, zieh dich an, na los, mach schon.'
    Ohne zu zögern griff die zerkratzte Hand das Hemd, zog es über den ausgemergelten Oberkörper, noch während der Körper im Gesamten in die Höhe gestemmt wurde, in den kurz gedrückten Mantel gewickelt wurde.
    'Was jetzt? Was soll ich machen?' 'Ruhe geben! Kein Ton von dir! Er kommt, er ist auf dem Weg hierher.' 'A...' 'KEIN TON!'
    Minuten des Wartens vergingen, fast schien die Situation wiederhergestellt, nur der Regen war stärker geworden, die Dunkelheit verdrängte das wenige Licht weiter und weiter.
    'Na gut, setz dich in Bewegung, mach alles wie ich es dir sage, vorwärts.'
    Taumelnd machte er ein paar Schritte, ehe ihn Müdigkeit und Schwindelgefühle fast stürzen ließen.
    'Los! Keine Müdigkeit, beeil dich!'
    Irgendwo in weiter Ferne durchbrach ein dumpfer Knall das laute Prasseln der schweren Regentropfen, mit kaum mehr vorhandener Kraft stemmte er sich wieder nach oben, begann weiterzulaufen.
    Geändert von Zeratul (29.07.2009 um 16:24 Uhr)

  2. Beiträge anzeigen #22
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    Am Waldrand bei den Riesen und Zwergen
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    Suzuran ist offline
    Ein tiefes Grollen war zu hören. Der Himmel hatte sich geöffnet, aus der Dunkelheit schossen Regentropfen wie Pfeile auf Suzurans Körper hinab. Sie hatte sich ihren Umhang schützend um den Körper gewickelt. Sie rannte so schnell sie konnte und drehte den Kopf dabei immer wieder von der einen zur anderen Seite.
    Die Augen suchten die Umgebung nach einem schützenden Unterschlupf ab.
    Immer wieder erhellten Blitze den Nachthimmel, es folgte lautes Donnergrollen.
    Doch wo konnte sie Schutz finden, sie war schon im Wald. Die Baumkronen hinderten den starken Regen aber nicht am durchkommen.
    Lange hielt sie das Rennen nicht mehr durch, ihr Magen knurrte laut, sie hatte schon seit Stunden nichts gegessen.
    Die erhoffte Hilfe eines Fremden blieb aus, sie musste die Nacht also wieder alleine verbringen.
    Nach und nach wurde sie schnaufend langsamer, sie musste sich setzen.
    Am nächstgrößeren Baum hielt Suz an. Sein Stamm war merkwürdig gewachsen, auf mittlere Höhe ragte er ein wenig wie ein kleines Dach heraus.
    Immerhin war ihr Kopf im trockenen, der Rest des Körper wurde aber immer noch vom Regen durchweicht.
    Geändert von Suzuran (23.07.2009 um 20:40 Uhr)

  3. Beiträge anzeigen #23
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    Das war Torn wie ihn Ornlu kennen gelernt hatte. Direkt, hart und doch gerecht. Er strahlte es aus. So wie damals, als er zu ihm kam und seine Lehren für sich verinnerlichte. Von den drei Druidenemeistern die er in Myrtana aufsuchte, waren seine Lehren für Ornlu die prägendsten und jene denen er am meisten zustimmte. Man konnte sagen, dass Torn, neben Bogir, für Ornlu einer der wichtigsten Mentoren war.
    "Wir sind hier, um euch zu unterstützen. Der Druidenrat schickt uns und hat mich von der Sache am Tempel unterrichtet. Was kannst du mir sagen, Torn?", fragte der Jäger.
    "Nun. Es freut mich, dass mal einmal die Tattergreise in Silden uns Unterstützung schicken. Wenn ich in Silden bin, macht sich Durnir immer in die Robe und verspricht und verspricht. Am Ende kommen immer Grünschnäbel, die Adanos Gleichgewicht nicht einmal verstehen. Gut, dass ihr beiden kommt. Ist dein Schüler weit?", fragte Torn und blickte musternd Adrastos an.
    "Sonst hätte ich ihn nicht mitgenommen. Keine Sorge, Torn.", versicherte der junge Druide, während sie sich schon längst gen Lager von Torns Leuten aufmachten.
    "Hmm, gut. Nun wir konnten bisher nichts ausrichten. Da kommt eure Ankunft wie gerufen. Meine Leute sind gut, aber die Magie beherrschen sie nunmal nicht. - Heute ruhen wir. Die Orks suchen wie eh und je nach uns. Diese grünen Hunde lernen es nie und vor allem nicht, wie man sich durch Wälder bewegt. Schicken sie dann diese Verräter von Söldnern, riecht man die auf Meilen Entfernung, weil sie den Kopf immer in die Orkhintern stecken.", sprach Ornlus Mentor mit etwas zornigen Ton und brachte seine Leute zum Lachen und Schmunzeln. Ornlu nickte zustimmend und gewann sich auch ein Schmunzeln ab. Recht hatte Torn ja.
    "Sag, weißt du etwas über die Falken? Ein neuer Hüter des Steins wurde erwählt und der Stein ist nicht vollkommen.", meinte Ornlu und hatte mit der Frage gewartete bis sie soweit zu dritt samt Adrastos Pferd waren. Torn zog die Augenbrauen hoch und drehte sein Haupt zu den beiden.

  4. Beiträge anzeigen #24
    Bearded Pelican  Avatar von Adrastos
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    Adrastos ist offline
    „Ein Hüter des Falkensteins?“ fragte Torn. Er drehte sich zu den beiden um und ihr Blick ruhte misstrauisch auf ihnen. Adrastos hätte schwören können, dass er seinen Augenkontakt suchte. Er wich ihm aus.
    „Es ist lange her, dass sich der Stein der Falken jemanden anvertraute. Ich war damals noch jung, ich erinnere mich kaum noch. Ich dachte der Stein wäre verschollen und wieder der Natur anheim gefallen. Ich scheine mich wohl geirrt zu haben.
    Die Falken an sich wurden zurückgedrängt. Man konnte es beobachten und jedem, der etwas von der Natur hielt hatte es bemerkt. Früher waren sie häufig wie Amseln und Spatzen, aber heute... Die Natur hat ein neues Gleichgewicht geschaffen. Andere Tiere fressen nun, was die Falken normal fressen. Adler, Habichte und auch Raben wurden mehr und nahmen ihre Stellung ein. Was aber trotzdem nicht erklärt, wieso der Stein – unvollständig ist?
    Normalerweise sollte keine Kraft, die ein einzelner aufbringen kann dazu ausreichen, um einen solchen Stein der Natur zu zerstören, und wenn die Verletzung auch noch so leicht wäre. Aber was das für eine Kraft war kann ich nicht wissen. Nicht einmal erahnen.
    Aber wer es einmal so zugrundegerichtet hat, wird es auch ein zweites Mal schaffen. Sei auf der Hut!“

    Sein Blick ruhte auf dem Novizen und er war sich sicher, dass er längst durchschaut hatte, wer der Hüter des Falkensteins war. „Wir sind da“ unterbrach Torn die Stille und wandte den Blick wieder nach vorne.

  5. Beiträge anzeigen #25
    Paladin des Volkes  Avatar von Sir Ulrich
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Sir Ulrich ist offline

    Aufbruch von Reddock

    Wie bei einer Heerschau sichtete Ulrich die Männer, die er für sein Strafkommando, so nannte er es, um sich herum haben wollte. Bekannte Gesichter, die sich damals bei der Belagerung bewährt hatten, waren jene, die der Kommandant bei sich wissen wollte. Männer die in der Lage waren, seine Befehle nicht nur zu befolgen, sondern auch umzusetzen, in dieser Situation ein unbedingtes Muß. Die Banditen schienen nicht nur dreist, sondern auch klug vorzugehen, wie sonst war es zu erklären, das sie es schafften sich in Reddock einzunisten. Zumindest einem Verbrecher war dies gelungen, soviel stand fest, doch leider nicht, auf welche Weise. Da halfen auch keine Befragungen, die eher einem Verhör glichen, es blieb im Dunkeln, wie sich ein Fremder Zugang verschaffte. Besorgniserregend, wie der Paladin meinte, der sich derzeit allerdings auf andere Dinge konzentrieren musste.

    Den oder die Eindringlinge finden und dann mundtot machen, so die Idealvorstellung, doch leichter gesagt als getan. Vielleicht waren die Burschen schon über alle Berge, vielleicht aber auch nicht. Vielleicht wiegten sie sich in Sicherheit und suchten Unterschlupf bei dem Rest, der Räuberbande, ungenutzt wollte Ulrich diese Chance nicht lassen. Es war nicht viel mehr als ein Funken Hoffnung, der ihn daran glauben ließ, den Mörder zu finden. Im Schutze der Dunkelheit machte sich der Trupp auf den Weg Richtung Berglager, unterwegs würden sie irgendwann die anderen Rebellen treffen.

  6. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #26
    Ehrengarde Avatar von Nero
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    Nero ist offline
    Wegen des Regens hatten die beiden Reisenden Schutz unter einem kleinen Vorsprung aus natürlichem Stein gesucht und drängten sich am Feuer. Blitze erhellten hier und da das Land und teifes Donnergrollen fegte über den Boden hinweg. Die Pferde waren sicher unter einem weiteren Vorsprung angebunden und mit Hilfsmaterialen gegen die Einwirungen des Gewitters geschützt, es war eine Heidenarbeit gewesen, doch es hatte sich gelohnt. Nero war heute also das erste Mal im Galopp geritten, keine sehr schnelle aber äußerst ruckelige Gangart. Die Geschwindigkeit war dennoch beeindruckend gewesen, wenn der Magier doch wieder versucht hatte sich krampfhaft im Sattel zu halten. Wie Exorbita es ihm gesagt hatte, war Leify hinter ihrem Pferd hinterher galoppiert, doch der Magier hatte sich nicht wirklich auf die Richtugn konzetrieren können da die Bewegungen des Pferdes aufs neue analysiert und übernommen werden wollten. Nach einigen Versuchen hatte er auch das eigentliche System dieser Bewegungen und Rüttler einigermaßen verstanden, war jedoch noch nicht im Geringsten an diese Gangart gewöhnt, wenn sie auch immer und immer wieder einige Minuten geübt hatten. Auch das Anhalten hatte er heute gelernt. Dabei ging es darum sich in die Steigbügel zu stemmen und die Zügel nach hinten zu ziehen, Leify hatte sogar einigermaßen gut pariert und war auch immer stehen geblieben. Immer und immer wieder hatte Exorbita ihm Tips und Weisungen gegeben, doch da waren noch einige Versuche nötig und morgen würde er versuchen das Letzte aus sich heraus zu holen, was er an einem Tag gewinnen konnte. Er war sehr bemüht die Aufgaben die ihm gestellt wuren zu erfüllen und sich anzustrengen, doch für heute war er mit seinen Kräften am Ende, trank müde aus seiner Feldflasche und paffte an seiner Zigarre, für heute war schluss, und das war gut so.

  7. Beiträge anzeigen #27
    Aufseher 
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    Earnur ist offline

    In Trelis

    Einige Zeit verbrachte Eärnur in der Festung Trelis - länger als geplant. In der Umgebung fanden sich einige Heilkräuter die er direkt gebrauchen könnte. Die Wochen verstrichen ehe er auch nur den Gedanken auffasste den Pass zu überqueren und in die brütende Wüste zu gehen.

    Ein Reisender aus Varant erzählte Eärnur eines Abends von einem Tempel der Wassermagier im Süden der Wüste. Der Wanderer dachte schonmal an die Hüter des Gleichgewichts und sah hiermit einen guten Grund Varant zu bereisen.

    Hals über Kopf plante er seine Wanderschaft über den Pass in das sandige Ödland um jene Leute zu besuchen von denen er schon soviel hörte.
    Mittlerweile war es spät geworden und Eärnur wägte ab am nächsten Morgen loszuziehen.

  8. Beiträge anzeigen #28
    Abenteurerin Avatar von Kaileena
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    Von halb 6 Uhr Morgens bis durchschnittlich 3 Uhr Abends lebe ich in der "Hoffentlich ist bald Feierabend-Welt". Danach laufe ich entweder durch Myrtana, streife durch fremde Welten zwischen vergilbten Seiten oder bin irgendwo in Bayern.
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    Kaileena ist offline
    Auf Wanderschaft, nordwestlich von Silden...

    Langsam ging Kaileena die ständige Einsamkeit, die mit dem ziel- und rastlosen Wandern verbunden war auf die Nerven. Ihr treuer Gefährte Thamir, der kleine Panther, war zwar immer in ihrer Nähe und munterte sich schon alleine wegen seiner fröhlichen und unbeschwerten Art auf, aber das war einfach nicht das Selbe, wie mit einem Haufen guter Freunde an einem Lagerfeuer zu sitzen, Scavangerfleisch zu grillen und sich über die Orks oder andere Obrigkeiten lustig zu machen.
    Das war das, was ihr bei den Waldläufern so gut gefallen hatte...
    Gedankenversunken dachte sie an die schöne Zeit zurück, die sie bei den Waldbewohnern verbracht hatte, aber leider sah die Realität ganz anders aus.
    Statt an einem warmen Feuerchen zu sitzen und sich die Hände zu wärmen saß sie mitten in der Pampa irgendwo an einem matschigen, feuchten Flussufer und ärgerte sich über die zahlreichen Mücken, die es sich anscheinend zur Aufgabe gemacht hatten, sie immer wieder zu piesacken und sie sorgfältig immer näher an einen Wutausbruch heranzubringen.
    Wurde langsam Zeit, dass sie sich auf machte und weiter nach Silden zog.
    "Komm schon, Kleiner.", rief sie, während sie sich gähnend aufrichtete, Thamir zu, der verspielt einer der riesigen Eidechsen hinterher jagte, die es hier ziemlich häufig zu geben schien.
    Wenigstens hatte einer seinen Spaß.

  9. Beiträge anzeigen #29
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline

    Unweit vom alten Adanostempel

    "...und so vermuten wir, dass sie da rein wollen und Kräfte wecken, die nicht geweckt werden sollen.", meinte Torn, während sie alle von einem erhöhten Plateau aus hinab gen Tempel blickten, wo eine Gruppe Menschen lagerte und anscheinend Ausgrabungen machte. Sie schienen wie Abenteurer, Draufgänger. Ein paar von ihnen trugen die weibischen Klamotten der Varanter. Ornlu fragte sich, wie man nur Frauenkleider anziehen konnte - ausser man rettete Blondie (Leyla) aus den Fängen von Sklavenhändlern und musste sich als Bauchtänzerin Ornella tarnen. Aber das war wohl genauso merkwürdig wie mit den Kamelen, die wie ihre Herren aussahen und sich heimlich wünschten so schön wie Pferde zu sein. Manchmal taten diese hässlichen Tiere Ornlu wirklich leid. Doch dafür blieb keine Zeit.
    "Hmm, noch haben sie nichts getan, was größere Konsequenzen hat. Was schlägst du vor.", fragte der junge Druide.
    "Sie müssten dafür gestraft werden, dass sie die Ruhe des Tempels stören. Es gibt Dinge die hatten ihre Zeit und sollten ruhen. Andererseits haben sie wirklich noch nichts getan was zu unaufhaltsamen Konsequenzen geführt hat. Sie sind aber dabei. Ich sah vor, ihnen Angst einzujagen. Wahre Furcht ist ein starkes Mittel, um die Schwachen zu lenken.", meinte der alte Druide.
    "Deswegen brauchst du uns. Sie sollen Angst vorm Tempel bekommen und es in die Welt tragen, so dass andere sich davor scheuen die Ruhe des Tempels zu stören.", überlegte Ornlu. Torn nickte und schmunzelte. Sie verstanden sich, lebten sie beide nach den selben Regeln.
    "Hauptsache ist jedoch, dass sie wirklich denken der Tempel macht es und nicht wir.", meinte Torn und blickte Adrastos und Ornlu an, ehe sie rückwärts zurück krochen und Torn ihnen dann seinen Plan offenbarte.

  10. Beiträge anzeigen #30
    Kriegerin Avatar von Exorbita
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    Exorbita ist offline
    Auch an diesem Tag waren sie wieder unterwegs und ritten durch Myrtana. Exorbita hatte es ruhig angehen lassen, ging aber immer wieder in den Trab über.

    Das Wetter war wieder schön, die Sonne schien, auch wenn vereinzelt Wolken den Himmel bedeckten.
    Mit dem Trab kam ihr Schüler noch nicht ganz zu Recht, er musste sich einfach zu sehr darauf konzentrieren und wirkte daher doch recht verkrampft. Die Lehrmeisterin ließ ihm aber die nötige zweit sich daran zu gewöhnen, deshalb ritten sie auch vorwiegend im Schritt. Exorbita zweifelte aber nicht daran, dass sich das die kommenden Tage noch ändern würde.

    Gen Westen ritten sie momentan, nördlich von Kap Dun mussten sie sich befinden. Die Edelmagd hatte vor sich zumindest an diesem Tag noch möglichst auf den Wegen zu reiten, immer im Hinterkopf, eventuellen Patrouillen zu begegnen.

  11. Beiträge anzeigen #31
    Waldläufer Avatar von Cephas
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    Cephas ist offline

    Irgendwo in den Wäldern östlich von Trelis

    "LOGAN, wo zur Hölle bleibst du?", blaffte der Alte, während er sich die Brösel aus Bart und Pelzmantel klopfte.

    Der umgestürzte und moosüberwucherte Baumstumpf, den er sich als Rastplatz auserwählt hatte, bot genug Übersicht über die kleine Lichtung. Er hatte Logan ausgesandt, um ihre Vorräte aufzustocken. Der Wald hielt in dieser Zeit ein reiches Angebot an Verpflegung bereit, an allen Ecken und Enden fand man säuerlich-süße Beeren und glänzende Früchte in jeder erdenklichen Variation von Rot. Auch das eine oder andere Kräutlein blieb dem geschulten Auge nicht verborgen und würde, hatte man denn das Glück an Fleisch zu kommen, diesem eine hübsche Würze verleihen. Der Gedanke an ein saftiges Stück Rehfleisch, verfeinert mit einigen Blättern und Wurzen, am Spieß gut durchgebraten, ließ Cephas das Wasser im Munde zusammen laufen. Der köstliche Duft schien in diesem Moment seine borstigen Nasenlöcher emporzusteigen, verführerischer als jede Jungfrau, das verlockende Geräusch, wenn der Fleischsaft in die Glut tropfte und mit zärtlichen Zischen die baldigen Freuden seines schmackhaften Verzehrs und der Wonne eines prall gefüllten Wanstes prophezeite, breitete sich in seinen Gehörgängen aus.

    Mit dem sehnigen Handrücken wischte der Greis sich den Sabber aus dem Mundwinkel. Je mehr er sich nach einer richtigen Mahlzeit sehnte, umso größer wurde sein Verdruß darüber, dass er in der nächsten Zeit keine zwischen die Zähne bekommen würde, und umso lauter knurrte sein Magen.

    "Logan, du nutzloser Köter, so langsam verliere ich die Geduld!"

  12. Beiträge anzeigen #32
    Bearded Pelican  Avatar von Adrastos
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    Adrastos ist offline
    „Das sind Nomaden“ entfuhr es dem Novizen unwillkürlich, als er die Gestalten am Tempel sah. Weite, sandfarbene Kluften und dunkelgebrannte Gesichter, die schwarzen Haare, die den Varantenern zu eigen war oft durch Tücher verdeckt, um den Schweiß zu stoppen.
    „Und wie es scheint nicht mal Abtrünnige.“
    Mit einer Drehung wandte er sich an Ornlu und Torn, die gerade zu planen schienen, wie sie vorzugehen hatten.
    „Lasst mich runtergehen“
    schlug er den beiden vor. "Ich kenne diese Leute. Ich habe unter ihnen gelebt, ich weiß wie sie ticken. Vielleicht erkennen mich auch ein paar, es wird kein Problem sein mich unter sie zu mischen. Es wird kein Problem sein, sie davon abzuhalten in den Tempel einzudringen. Was meint ihr?“
    Erwartungsvoll schaute er zu, während die beiden Druiden Blicke wechselten.

  13. Beiträge anzeigen #33
    Waschweiber-Verführer Avatar von Ornlu
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Ornlu ist offline
    Ornlu und Torn blickte auf. Adrastos hatte Recht. Vielleicht könnte man sie überzeugen.
    "Wenn es denn möglich ist, sollst du es machen. Erspart uns möglicherweise gefährliche Dinge.", meinte Ornlu.
    "Und wenn es nicht klappt? Wir müssen auch dies bedenken. Doch trotzdem kann es von Nutzen sein, wenn er unter ihnen ist. Unser Spiel wäre mit einem Saboteur bedeutend sicherer und wirksamer.", sprach Torn listig und blickte Adrastos musternd an. Ornlu nickte und verstand was Torn damit meinte.
    "Torn hat recht. Willst du es machen? Wenn sie sich unaufhaltsam geben, spielst du mit und wirst von Innen wirken, während wir von außen einwirken. Geben sie sich einsichtig, dann erledigt sich unser Problem. Hmm...was sagst du ihnen? Hmm, ja. Also - ein Schutzzauber Adanos soll auf dem Tempel liegen und er sich somit gegen Eindringlinge wehren. Torn und ich werden unsere Möglichkeiten spielen lassen und du ebenso. Wir werden uns gegenseitig Boten schicken und im Fall der Fälle, gehen wir nach Torns Plan vor. Wir steigern uns von Mal zu Mal. Was hältst du davon, Adrastos?", fragte der junge Druide.

  14. Beiträge anzeigen #34
    Bearded Pelican  Avatar von Adrastos
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    Adrastos ist offline
    Ein schelmisches Lächeln zuckte wie ein Blitz über Adrastos Gesicht und verschwand eben so schnell. „Grandios, gehen wir es an. Allzu viel kann ja nicht schief gehen, und wenn sie mir doch an die Gurgel wollen bin ich schneller weg als sie ‚Stop’ sagen können“ grinsend klopfte er seinem Fuchs auf den Rücken. „Ich werde euch wissen lassen, ob sie den Tempel wirklich um jeden Preis schänden wollen, sobald ich es in Erfahrung gebracht habe. Wenn sie es wirklich wollen und auch ich nichts erreichen kann greift Meister Torns Plan. Sabotieren, Angstmachen, Verunsichern. Ihr beide von außen und ich von innen heraus. Richtig soweit?“
    Torn und Ornlu nickten, während Adrastos sich auf den Rücken des Pferdes schwang. Mit seiner Novizenrobe war es zwar weitaus unbequemer zu reiten, als mit einer Hose und einem Wams, doch ein vertrautes Gefühl stellte sich ein, als er die arbeitenden Muskeln des großen Tieres hinter sich spürte, die sich hoben und senkten. Im Schritttempo trieb er Férach an, auf den Hang zu, der zur Pforte des Tempels führte. Das alte Gebäude hatte in seiner robusten, fast klobigen Bauweise Ähnlichkeit mit dem Tempel Al Shedims. Aus massiven Steinen aufgeschichtet, wie ein gigantisches Haus in unbekannten Baustil. Doch in fremder Gegend sah er wiederum ganz anders aus. Wie eine Festung., während die Grabräuber davor die Belagerer waren, die die hohen Mauern einreißen wollten.
    „Viel Glück“ rief er den beiden sich entfernenden Druiden hinterher, während das Pferd mit langsamen, wohl platzierten Tritten den Abhang hinunterstürmte und am unteren Ende in einem Galopp auf den Tempel zuhielt. Er hatte ihn vermisst, den flatternden Wind in seinen Haaren, das Schnauben der Nüstern, das Spiel der Muskeln von Mensch und Tier.
    „Hooow“ beruhigte er den Hengst, der langsamer wurde und in einem Trab in die Runde der Gräber ritt. Das Schwert hing gut sichtbar an der Seite, damit die Nomaden nicht auf blöde Ideen kamen.
    „Wer ist der Chef hier?“ rief er laut hörbar über den Pulk der Arbeiter. Ein gutes Dutzend Köpfe drehten sich zu dem neu dazugestoßenen und ein braungebrannter Kerl mit tellergroßen Händen, in denen ein Spaten ruhte trat vor. „Wer will das wissen?“

  15. Beiträge anzeigen #35
    Bearded Pelican  Avatar von Adrastos
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    Adrastos ist offline
    „Ich“ antwortete der Novize knapp und musterte den Mann. Dünnes Haar fiel ihm tief über die Stirn und ins Gesicht, hinten waren sie zu einem Zopf zusammengeflochten. Er trug eine Kluft, die ihn als recht einfachen Nomaden auszeichnete. Ebenso die anderen, sie allen waren mehr Arbeiter denn Krieger. Zwar lagen an einer der aufgehäuften Palisaden Schwerter, doch wie viele von ihnen konnten wohl wirklich damit umgehen? Sie waren scheinbar im guten Glauben losgezogen, dass sie hier nichts erwartet. Gegen einen Trupp Assassinen hätten sie sich noch erwehren können, aber wenn sie hier etwas erwartet wären sie dagegen nicht gefeit.
    „Mein Name ist Adrastos.“ Er sah aus den Augenwinkeln, wie einige der Nomaden die Stirn runzelte. Scheinbar war der Name ihres ehemaligen Waffenschmiedes nicht vollends in Vergessenheit geraten. Doch niemand erhob das Wort, nur der scheinbare Anführer der Truppe.
    „Schön für dich. Und was willst du hier? Du behinderst unsere Arbeit!“
    „Deswegen bin ich hier“
    unterbrach er ihn, beugte sich nach vorne und blickte ihm in die Augen. „Lasst ab! Es wird nicht gut gehen!“
    Hartnäckiges Erstaunen zeigte sich. „Ach? Und für wen hälst du dich? Den großen Propheten Zambalo? Verschwinde doch wieder dahin, wo du hergekommen bist!“
    Er wandte sich zum gehen ab, als Adrastos vom Pferd stieg.
    „Hör auf mich! Der Tempel wehrt sich dagegen, geöffnet zu werden! Adanos selbst hat ihn versiegelt, damit ihn niemand schändet, und ihr seid gerade dabei euren Zorn auf euch zu laden!“

    Rückartig drehte sich ihr Anführer um und kam näher, bis nur noch wenige Zentimeter zwischen ihrer beiden Nasenspitzen war. „Da will wohl jemand das Gold allein, was?“
    „Ich pfeif auf das Gold. Mir geht es hier um euer Leben. Habt ihr etwas dagegen, wenn ich zumindest hier bleibe? Vielleicht kann ich ja etwas abwenden, und was solltet ihr von mir befürchten. Ihr seit mir zum Dutzend überlegen, und wie es scheint kennen einige deiner Leute meinen Namen. Wie siehts aus?“
    „Na schön“ grummelte ihr Anführer missmutig und schlug in Adrastos ausgestreckte Hand. „Aber sobald du unsere Arbeit behinderst verschwindest du, klar?“
    „Klar“
    antwortete der Novize,, ging zu seinem Pferd zurück und kurz zu dem Waldsaum. Eine Drossel schwebte dort oben auf den Luftschichten und kam kurz nieder. „Flieg!“ murmelte der Wanderer ihr zu. „Berichte Ornlu!“

  16. Beiträge anzeigen #36
    Schwertmeister Avatar von Teiger
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    Teiger ist offline
    Nun tappte Teiger schon einige Tage lang durch die Wälder vor dem Fischerdorf Ardea, an der Küste von Myrtana. Ihm war bewusst, dass er stets auf der Hut sein musste, denn hier lauerten nicht nur wilde Tiere, sondern auch Ork-Patrouillen. Er kann selbst nicht genau sagen, was er bevorzugen würden. Beiden Bedrohungen würde er gerne aus dem Weg gehen. Doch seine Füße schmerzten bereits was er, neben dem langen Marsch, seinen engen, eine Nummer zu kleinen Lederstiefeln zu verdanken hatte. Ein scheinbar verlassenes Lager, zwischen einigen Gebüschen und Holzstapeln, kam ihm gerade recht. Es war in einem akzeptablen Zustand, immerhin lagen sogar noch einige dünne Leinendecken herum, und außerdem war es ganz gut versteckt. Wäre Teiger nicht durch das Gebüsch gestolpert, hätte er es übersehen.

    »Sowas nennt man dann anscheinend Glück im Unglück...« Er hatte nicht vor, ein Selbstgespräch zu führen, ihm gefiel nur die Ruhe nicht, die im Wald herrschte. Selbst die Vögel hatte ihr Gezwitscher beendet. Aber es war auch schon recht spät und sicher lauerten einige Tiere in den Gebüschen. Also schloss Teiger, während er sich auf einer Leinendecke niederließ, wieder seinen Mund, um nicht ein Wildschwein oder Schlimmeres anzulocken. Neben ihm war eine erloschene Feuerstelle, die erst vor kurzem genutzt wurde. Dies konnte man an dem Holz erkennen. Also waren die Besitzer dieses Lagers noch nicht weit. Solange es keine Räuber waren, ist es Teiger recht, wenn sie wiederkommen sollten. Gute Gesellschaft hatte er seit den Orkkriegen nicht mehr genossen. Aber lange konnte er in seinen Erinnerungen nicht kramen, denn ehe er sich versah, schlief er ein.

  17. Beiträge anzeigen #37
    Provinzheld Avatar von Yngvar
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    Yngvar ist offline
    Vor einiger Zeit schon war der junge Nordmann wieder in seinem kleinen Lager eingetroffen. Einige Stunden war er unterwegs gewesen, mit seinen Fallen, die er kontrolliert hatte war er nicht sonderlich erfolgreich gewesen.
    Mit einer, der letzten seiner Fallen hatte Yngvar Glück gehabt, ein Kaninchen war ihr zu Opfer gefallen.
    Unterwegs noch hatte er das Tier ausgenommen und ihm das Fell abgezogen, er wollte dadurch nicht unbedingt Raubtiere zu seinem Lager locken.

    Es war schon recht spät am Abend, von Müdigkeit aber noch keine pur. Das Wetter war gut, recht warm und vor allem trocken. An einem Holzspieß hing das Kaninchen über dem Feuer und war schon fast soweit, dass man es essen konnte.

    Was in seiner unmittelbaren Umgebung vor sich ging wusste Yngvar recht genau. Einige Tiere waren zu hören, die aber harmlos waren und ihm sicher keinen Ärger bereiten würden.
    Plötzlich, der Jäger wollte gerade den saftigen Braten anschneiden, da änderte sich etwas.
    Ein Geräusch, das er nicht einordnen konnte, das sich deutlich von den Anderen unterschied. Yngvar nahm seinen Bogen, legte einen Pfeil auf die Sehe und legte an. Lauernd wartete er nun was geschehen würde.
    Da erkannte er eine Gestalt, mehr nicht, nur die Umrisse in der Dunkelheit. Erst als die gestalt sich ihm weiter genähert hatte und in den Schein des Feuers geriet erkannte der Sildener, dass es sich um eine Frau handelte.

    Oh, verzeiht!

    Yngvar nahm den Bogen runter, der, wie er jetzt wusste auf eine Frau gerichtet war.

    Ihr müsst verzeihen aber hier draußen rechnet man nicht mit weiblichem Besuch und vor allem nicht um diese Zeit.
    Mein Name ist Yngvar, ich bin ein Jäger aus Silden und dorthin bin ich auch unterwegs.
    Wenn ihr mögt, seid ihr herzlich an mein Feuer eingeladen, der Kaninchenbraten ist gerade fertig, ihr müsst doch sicher hungrig sein.


    Fragen hatte er der jungen Frau, die kaum älter als er selber war nicht gestellt. Sicher musste sie erst einmal etwas zur Ruhe kommen und die Gelegenheit wollte ihr der Nordmann auch geben.

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    Paladin des Volkes  Avatar von Sir Ulrich
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Sir Ulrich ist offline

    Höhle

    Irgendwie enttäuschend, so empfand Ulrich den heutigen Tag, hatte er sich doch mehr erhofft, als am Ende zu vermelden war. Mit Absicht war seine Gruppe nur langsam vorangeschritten, stets kampfbereit, aber das verstand sich von selbst, das musste der Kommandant den Männern nicht befehlen. Alle hielten ihre Augen offen, die besten Späher wurden entsandt um nach verdächtigen Spuren zu suchen. Spuren, Fährten, waren zuhauf vorhanden, nur keine, die auf Banditen schließen ließ. Vermutlich hatte der Paladin einfach nur zu hohe Erwartungen, wer konnte in diesem steinigen Gelände schon mehr herausfinden, als das, was bisher gefunden wurde?

    So blieb Ulrich nichts anderes übrig, als abzuwarten und darauf zu vertrauen, das die Vorhut, wenn man sie so nennen wollte, besseres zu verkünden hatte. Wo sich die anderen Rebellen befanden, war im groben klar, immerhin gab es eine Beschreibung und eine Karte von dieser Gegend. Deshalb die Leistung des Spähers, der den Unterschlupf der Kameraden noch bei Tageslicht entdeckte, nicht wirklich erwähnenswert. Vorsicht näherte sich nun der Trupp vom Kommandanten den anderen Widerständlern, einer der Männer imitierte ein Tiergeräusch, dieses wurde aus der Dunkelheit erwidert. Kurz darauf waren alle in der besagten Höhle, die nur spärlich durch ein kleines Feuer beleuchtet war.

    Neugierig schaute sich der Paladin um, doch seine Vertrauten Cenfar und Sarit konnte er nicht erblicken, stattdessen fiel sein Augenmerk auf Rethus, den er gleich zu sich heranwinkte. „Schöne Scheiße..., hab ich dir nicht gesagt...“ polterte der Kommandant los, versuchte sich aber gleich wieder zu bremsen, Vorwürfe machen, war nicht wirklich hilfreich. Der Paladin atmete einmal tief durch, bevor er mit etwas ruhigerer Stimme neu ansetzte. „Erzähl mir was passiert ist..., habt ihr schon was raus gefunden?..., wie ist die Lage?“

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    Ritter Avatar von Rethus
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    Rethus ist offline

    Höhle

    Cenfar blieb nicht lange der Aufseher des kleinen Lagers. Denn schon bald erreichte ein weiterer Verstärkungstrupp die Höhle, der von dem Kommandanten angeführt wurde. Jener kam als allererstes auf den Glatzkopf zu, der sich den Tag über damit beschäftigt hatte, die wichtigsten Dinge, die sie von dem Mörder und den Anführern der Banditenbanden erfuhren, zusammenzufassen, um sie schließlich dem Paladin zu melden. Natürlich schmiss Ulrich dem Gardisten einen Vorwurf ins Gesicht. Rethus konnte die aufgebrachte Bemerkung verstehen. Allerdings war es nicht seine Schuld. Im Großen und Ganzen war niemand an diesem Überfall schuld. Aber er musste zum Glück darüber keine Zusammenfassung machen, da Ulrich seinen Zorn bezwang, um auf die Punkte zu kommen, die jeder Anführer nun verlangt hätte: Informationen und Situation.
    „Momentan ist es ruhig“, begann der Glatzkopf mit der Frage auf die Situation. „Im Prinzip gab es keinen weiteren Angriff seit dem Überfall auf unsere Karawane. Allerdings wird dieser Friede nicht ewig halten.“ Er machte eine kurze Pause, um den zweiten Punkt anzusteuern. „Nun, es gab zwar keinen Befehl, aber ich habe mir in Eurer Abwesenheit die Erlaubnis gegeben, ein wenig die Umgebung zu erkunden. Wir haben in einer Talsenke, nicht weit von hier, ein Zwischenlager der Banditen entdeckt. Wir wissen nicht genau, wie viele es sind. Es kommt und gehen immer wieder ein paar Leute. Vor kurzem tauchten auch dort die Anführer der Banditengruppen auf…ach, das hab ich vergessen, Euch zu erklären: Es gibt nicht nur eine Bande. Vorgestern, und da erfahrt Ihr schon die nächste Neuigkeit, hat unser guter Freund Falko eine Entdeckung gemacht. Er schleppte einen Mann ins Lager, der ein Bandit war, und auch nicht Irgendeiner. Der Kerl war unser bisheriger Rebellenhofaufseher, der Oberspitzel und Auftraggeber für den Mord des Mannes im Vorratslager in Reddock. Von diesem Banditen erfuhren wir, dass es eine Banditenbande gibt, die eher die Totschlägerbande ist, so wie es die Banditen üblicherweise sind, und die andere Gruppe ist eher eine Bande, die mit Köpfchen arbeitet. Und dazu gehören beispielsweise die Spitzel aus Reddock. Gegenseitig helfen sie sich mit ihren Fähigkeiten.“ Wieder pausierte er seinen Bericht, damit der Kommandant alles sortieren konnte. „Jetzt wisst Ihr erst einmal, dass wir es mit zwei Banden zu tun haben. Wir kennen auch den Namen des Anführers der einen Bande: Ortega. Und wir wissen auch, dass der Typ mit seinen Männern irgendwann hier nach uns suchen wird. Wann es sein wird, ist ungewiss, allerdings brauchen wir womöglich nicht mehr lange darauf warten.“
    Geändert von Rethus (24.07.2009 um 22:43 Uhr)

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    Suzuran ist offline
    Trotz durchnässter Kleidung und strömendem Regen musste sie gestern unter diesem Baum irgendwann eingeschlafen sein.
    Die Nacht war lang, kalt und unruhig. Suzuran hatte es aber trotzdem geschafft, die ganze Nacht und den Tag zu verschlafen.
    Diese Eigenschaft gehörte zu ihr, ja sie konnte immer und überall, zwar manchmal mehr schlecht als recht, schlafen.

    Die lange Schlafphase war wohl nach den Tagen der Aufregung und Anspannung nötig gewesen.
    Ob die erhoffte Erholung eingetreten war, wusste sie noch nicht, schließlich war sie erst vor ein paar Minuten aufgewacht.
    Mit fast trockener Kleidung erhob Suzuran sich von ihrem Schlaflager. Sie hatte vor sich etwas umzusehen, vielleicht waren hier in der Nähe ein paar essbare Beeren zu finden.

    Noch nicht ganz wach stolperte die junge Frau los. Ihre Augen gewöhnten sich nur langsam an die Dunkelheit. Normalerweise wäre sie wohl nicht mitten im Dunkeln losgelaufen, aber ihr Bauch machte sich mit einem lauten Grollen bemerkbar. Sie musste sich etwas zu Essen suchen...

    In Gedanken versunken bemerkte sie ein heller werden der Dunkelheit.
    Hatten sich ihre Augen etwa so schnell und enorm an die Nacht gewöhnt?
    Etwas verwirrt trottete sie weiter, immer weiter in das Licht hinein, um dann Sekunden später wie angewurzelt stehen zu bleiben.
    Nun hellwach blickte sie mit schreckverzerrtem Gesicht, direkt auf die Spitze eines Pfeiles.
    Bevor sie überhaupt anfangen konnte zu reagieren, hörte sie ein Geräusch, konnte es aber nicht zuordnen. Der Pfeil mitsamt Bogen wurde gesenkt, sie konnte eine männliche Gestalt erkennen.

    Langsam löste sich Suzu aus ihrer angespannten Haltung, währenddessen redete der Mann schon auf sie ein. Leicht überfordert hörte sie ihm zu. Sein Name war Yngvar und er lud sie doch tatsächlich zum Essen an sein Feuer ein. Der Geruch von gebratenem Fleisch stieg ihr in die Nase und sofort machte ihr Magen wieder auf sich aufmerksam. Leicht verschämt blickte sie zu Boden.

    Mein Name ist Suzuran, nenn mich Suz

    Während sie sich vorstellte näherte sie sich langsam dem Feuer.

    Darf ich mich setzen?
    Geändert von Suzuran (24.07.2009 um 22:43 Uhr)

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