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    Berggeist Avatar von Skaal
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    Skaal ist offline

    Irgendwo zwischen Ardea und Kap Dun

    Es war finstre Nacht, auch wenn der Mond und die Sterne ihr möglichstes taten, ein wenig Licht durch die dichte Wolkendecke zu schicken. Sie hatten in Ardea nur einen kleinen Zwischenstop eingelegt, um Vorräte, Kochgeschirr und zwei Felle zu kaufen. Skaal machte sich nicht viel aus Geld, musste er auch nicht. In den vergangen Wochen und Monaten hatte er ein beträchtliches Vermögen angehäuft, das meiste davon lag aber auf der Luise oder bei seiner kleinen Hütte in einer Bucht in Varant. Meistens verteilte er das Gold an seine Männer, er selbst brauchte es nur selten.
    Den ganzen Tag hatten sie nun in ihrem provisorischen Lager zugebracht, in einer kleinen Waldgruppe irgendwo zwischen Ardea und Kap Dun. Jason, den zu beschützen er versprochen hatte, hatte noch immer kein genaues Wort über ihre Mission verloren, was den Nomaden aber auch nicht sonderlich störte. Er hatte eingewilligt Jason zu begleiten und zu schützen, alles andere war sekundär. Warum er einem völlig fremden Mann Geleitschutz gab, wusste er selbst nicht genau. Aber irgendwie hatte dieser Mann eine Ausstrahlung, eine Aura, die Skaal in ihren Bann zog. Er meinte ihn zu kennen, obwohl er sich weder an sein Gesicht, noch an seine Stimme erinnern konnte.
    Am nächsten Morgen, so hatte er gesagt, würden sie weiterziehen.

  2. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #262
    Ritter Avatar von Jun
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    Jun ist offline
    Die Nacht brach ein. Letzte Sonnenstrahlen brachten noch Licht in die einkehrende Nacht, an deren klaren Firmament die Sterne langsam erwachten. Ein schönes Schauspiel mochte man meinen. Erst recht in der weitläufigen Küstenregion, doch konnte die Gefahr überall lauern und alle Ruhe konnte allen Trug in sich tragen.
    Hufe trommelten im leichten Galopp über den Boden, während Rüstungen leicht schepperten und wahrlich eine Blechlawine beschreiben konnten. Die Reise ging gut voran, mehr als gut, ehe dann doch etwas passieren musste. Von allen Übeln, waren es die größten Übel überhaupt und was da aus den berstenden Tongefäßen herauskam, roch nicht nur schlimm, es war auch sicher nicht gut. Den Arm vorm Mund haltend rief Jun nur vorwärts und die Reiter durchschritten den aufsteigenden Rauch. kaum draußen, erkannte man zwei große Konturen die sogleich wieder etwas gefährlich schleuderten.
    "Orks!", zischte Giran und sogleich zückten die Reiter Klingen und Rabenschnäbel.

    "Die holen wir uns! - Haaaa!", rief Jun, nachdem er die Flammenzunge gezückt und seinen Schild gelöst hatte. Dem Befehl folgend, kamen seien Reiter hinterher. Bis auf Hiroga der von Giran zurückgehalten wurde.
    "Jun nicht!", rief der Veteran. Doch da war es schon zu spät für den Rittmeister der in Gedanken an die nächsten Tage, nicht genug Gedanken sich für diesen einen Moment gemacht hatte.
    Aus dem Waldstück nordöstlich von ihnen gelegen schnalzten zu typische Geräusche. Dicke Sehnen wurden entspannt und schon bald ertönte ein Surren durch die Luft, wie es Jun aus den Zeiten als Vengard belagert wurde zu gut kannte.
    Anhalten - weiter? Gab es eine Wahl?
    "Weiter", schoss es Jun durch den Kopf, während das Surren immer näher kam. Den Schild in die Richtung haltend, vernahm er nur noch das laute >Plonk< ehe ein Orkbolzen diesen durchschlug. Hinter ihm indes erklang ein Aufschrei, sowie ein wiehern. Dann ein lautes scheppern und krachen - an beiden Seiten neben ihm. Ein Reiter stürzte, da sein Pferd einen tödlichen Treffer erlitt. Der andere Chevalier ließ seine Waffe fallen und klammerte sich röchelnd mit Bolzen in der Brust an seinem Pferd. Doch anhalten konnten sie nicht. alles oder nichts. Die verbliebenen zwei Stürmer um Jun folgten dessen leicht rot schimmernden Schwert, welches er nach vorne gerichtet gen Orks schwang. Immer mehr Tempo nahmen sie auf, während sich zu den Zweien, zwei weitere Orks gesellten.
    "Innos!", erhallte der Schlachtruf der drei Stürmer, ehe Klingen zur Attacke ausgeholt wurden. Panzerreiter knallten auf Orks, die das Tempo und die Wucht der Pferde unterschätzt hatten. Jun schwang die Klinge mit ganzer Kraft von der Seite und setzte einen todbringende Treffer durch ein Orkgesicht, während neben ihm seine beiden Stürmer ebenso zum Hieb ausholten, gegen die Orkleiber prallten und diese umritten. Die Orks konnten gar nicht ausholen, ehe die Reiter schon bei ihnen gewesen waren.
    "Folgen! Harte Kurve!", brüllte Jun und trieb Xanthos an. Er ritt gefolgt von seinen Stürmern einen Bogen um einen weiteren Reiterangriff zu setzen.
    "Giran!", brüllte Jun und forderte seinen Waffenbruder auf einzuschreiten.
    Auf donnerden Hufen jagten die Reiter nun den Orks hinterher, die offensichtlich von der Wucht beeindruckt ihr Heil in Richtung Wald suchten.
    Wieder wurde die Klinge zur Attacke gehoben. Unerschütterlich, unbeeindruckt ob der sich spannenden Gefahren ritt Jun ihnen entgegen und holte aus, um einen flüchtenden Ork der sich gerade drehte um sich zu wehren zu erwischen. Doch da surrten schon wieder die Bolzen durch die Luft. Diesmal frontal. Noch ehe Jun das Schild anheben konnte traf ein Bolzen und durchschlug das Kettengeflecht an der linken Schulter. Die Wucht riss den Chevalier zur Seite um. Sein Schild fiel zu Boden und auf der anderen Seite wurde Xanthos ruckartig abgebremst, ehe Reiter und Pferd zur Seite stürzten. Xanthos wieherte auf, versuchte sofort wieder aufzustehen, während Jun noch oben und unten suchte. Giran schrie seinen Namen, während seine Stürmer vorbei ritten und die flüchtenden Orks attackierten. Jun schüttelte sich, verfluchte den Schmerz und raffte sich auf. Rechtzeitig hob er noch die Flammenzunge auf , ehe ein Ork auf ihn zustürmte. Mit Müh und Schmerz umgriff Jun die Klinge beidhändig und wuchtete sie gegen den Stiel der Axt, ehe sie frontal hernieder gekommen wäre. Von der Seite hörte er Giran sein Pferd antreiben, während vor ihm der Ork Jun einen Tritt versetzte und umschubste. Scheppernd landete Jun auf dem grasigen Untergrund, rollte sich zur Seite, erhob sich auf die Knie und schwang seine Klinge einfach in Richtung Ork. Diesem fuhr die Waffe durch das halbe Bein und ließen diesen ebenso einknien. Mit dem Knauf seiner Klinge schlug Jun dem Ork ins Gesicht, ehe er in einem schmerzenden Kraftakt sich hoch drückte und gegen den Ork rammte. Augenblicke später umgriff er heftig schnaubend die Klinge und parierte die Attacke des Orks. Er ließ seine Klinge herab zu diesen entlang des Axtstiels gleiten und verwundete dessen Hand. Gerade als er dann seinen Kontrahenten die Klinge in den Leib rammen wollte, erklang ein Surren. Ein Einziges. Ein Ork schwarz wie die Nacht war aus dem Wald gekommen und hatte aus dem Stand auf Jun direkt gefeuert. Der Schuss war gezielt und auf den durch Mondlicht mattglänzenden Schaller gerichtet. Jun konnte nicht mehr ausweichen. Das sah er ein. So umgriff er seine Klinge, weitete seine Augen und schrie aus ganzer Kehle "FÜR INNOS!". Just in diesem Augenblick erfuhr seinen Körper eine Macht so heiß wie die heiligen Feuer Innos. Es erstrahlte für einen kurzen Augenblick regelrecht aus Jun, seine Augen leuchteten hell auf und etwas umhüllte seine Front, ehe es nur noch >Plonk< machte. Der Schaller barst und verrutschte, die Flammenzunge fiel aus der Hand des Fallenden und dieser kippte selbst zur Seite nahezu reglos um.
    Ein enormer Schmerz ereilte Jun an seiner Schläfe und dann wurde alles hell. Er hörte Innos(so wie er es immer glaubte) und sah schon sein Ende kommen, doch er lächelte nur, denn seine heilige Mission begann jetzt erst. Es war noch nicht an der Zeit, dass Jun, Innos (selbsternannter) kommender Avatar, sterben sollte.
    Geändert von Jun (18.08.2009 um 22:29 Uhr)

  3. Beiträge anzeigen #263
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    Hiroga ist offline
    Viel zu schnell geschah es. Armbrustbolzen surrten durch die Nacht, Schmerzensschreie und lautes Wiehren, Grunzen und das Scheppern der Rüstungen. Zusammen mit Giran hatte er sich ein Stück zurückfallen lassen, wie Jun es ihnen bedeutet hatte. Der Rittmeister wusste, dass Hiroga nicht im Kampf zu Pferd geschult war. Das hieß jedoch nicht, dass seine Fähigkeiten in diesem Kampf vollkommen unnütz waren. Nein, im Gegenteil. Zwei ihrer Gefährten vielen im Kreuzfeuer der ersten Salve, es blieb zu hoffen, dass sie überleben würden. Rasend huschten die Bilder an ihm vorbei, nun hatte er längst die Übersich verloren. Die Orks flohen, suchten Deckung hinter Bäumen und deckten ihre Verfolger immer wieder mit Armbrustbolzen ein. Giran war verschwunden, einen der anderen Reiter konnte er in der Dunkelheit ausmachen sowie zwei Orks. Verfolgte er sie war er ein leichtes Ziel, vermutlich würde seine Stute durchdrehen oder ihn von ihrem Rücken schmeißen. In diesem Kampf würde dieser Fehler mit dem Tode bestraft werden, er musste es anders versuchen. Hastig riss er die Zügel herum, überholte die Orks ein gutes Stück entfernt von ihnen und erarbeitete sich einen Vorsprung, während der Reiter hinter den Fliehenden sie immer weiter voran trieb. Das Klacken der Armbrüste, wenn die Sehnen hervorschnellten und die Bolzen durch die Luft schossen, ließ ihm einen Schauer über den Rücken laufen. Erleichtert atmete er auf, als er sah, dass sein Kamerad die Orks unbeschadet über eine Lichtung unweit seiner Position jagte. Die Bäume ließen gerade genug Platz für die Pferde, ein Glück für die Streiter Innos', ein dichterer Wald und sie hätten keine Chance gegen die Grünfelle gehabt.

    Schnell saß er ab, verschanzte sich hinter einer Baumgruppe. Seine Stute scharrte unruhig mit den Hufen, aber eine andere Möglichkeit sah der Schmied nicht. Die Orks näherten sich, der Reiter war ihnen dicht auf den Fersen. Nur noch ein paar Schritt, er atmete tief durch, sein Herz pochte wild, er fühlte sich ganz wie damals, im Krieg. Das Stampfen kam näher, der Hufschlag ebenso, er wagte einen kurzen Blick. Zweifelsohne würden die beiden Grünhäute Schutz in dem nahen Dickicht einige Schritt entfernt suchen, für den Reiter ein unmöglicher Weg. Doch sie würden die Baumgruppe passieren müssen, hinter der sich der Gardist versteckte. Es war seine Gelegenheit zu handeln. Lautlos zählte er bis 3, ein Orkfuß stampfte unmittelbar neben seinem Versteck auf, er duckte sich und beschrieb mit der Klinge einen Halbkreis. Ein wütendes Grunzen und Schnauben, sein Schwert steckte mitten im Bein des Monsters. Mit einem Ruck befreite er die Waffe, wich einem wütenden Schlag aus und nutzte die Bäume erneut als Deckung. Die Orkaxt rammte sich in einen der Baumstämme. Die Zeit hatte gereicht um den Ork im Schutz der Bäume halb zu umrunden, so war seine Antwort auf das erstaunte Grunzen der Bestie nur ein tiefer Stich ins Fleisch seines Feinds. Siegessicher lächelte er, zog die Waffe aus dem Körper des Sterbenden und wandte sich von ihm ab. Zufrieden beobachtete er, wie sein Gefährte den Rücken des anderen fliehenden Orks aufschlitzte. Der Geruch von Sieg lag in der Luft. Schnell machte er kehrt, um erneut auf seine Stute aufzusitzen, als ein Schrei durch die Luft hallte.
    "Jun!" Girans unverkennbare Stimme ließ ihn aufhorchen. Was war geschehen? Hastig stieg er in den Steigbügel und schwang sich den Sattel, eher er dem Pferd die Sporen gab. Den Rufen Girans hinterher, führte er sein Ross eine Ahnhöhe hinunter,... dann sah er ihn.
    Der treue Freund des Rittmeisters stürmte auf eine Lichtung zu und es forderte nicht mal einen Blick des Gardisten um zu wissen, was er dort finden würde. Heftig stieß der Schmied der Stute in die Flanke, er musste die Lichtung erreichen! Mit einem Sprung verließ er den Sattel, stürzte auf den leblosen Körper am Boden zu.
    "Jun!", hauchte er den Namen des Rittmeisters so wie Giran ihn schrie.
    Wie ein wahnsinniger schüttelte der Reiter den Leib des Ritters durch, doch dieser regte sich nicht.
    "Jun!", schrie Giran erneut hinaus in die Nacht. Doch Jun würde nicht antworten, Hirogas Blick fiel auf den Helm. Den Helm den er gefertigt hatte. Ein Bolzen ragte daraus hervor. Das Blut, dass die Schläfe des Unsterblichen hinunter rann sprach ebenso von dem tödlichen Treffer. Ein Unsterblicher, welch Ironie des Schicksals, dass genau dieser nun hier lag.
    Doch noch mehr als die Wunde am Kopf, ließ ihm die Miene des Gefallenen das Blut in den Adern gefrieren. Jun lächelte. Das Lächeln eines Toten, der einging in das Reich Innos', wo alle Herrlichkeiten dieser Welt sein Lohn sein sollten?
    "Jun...bi-", er kam nicht dazu die Worte zu vollenden. Ein unglaublicher Schmerz ging von seiner linken Seite aus, ein Knirschen und Knacken, aus den Augenwinkeln sah er wie seine Rüstungs zerschmettert wurde. Er hob ab, für einen Wimpernschlag befand er sich tatsächlich in der Luft, dann landete er, rollte über den Boden und blieb einige Schritt entfernt liegen. Der Schmerz wandelte sich in ein dumpfes Pochen, die Sicht verschwamm vor seinen Augen, stöhnen versuchte er sich aufzurichten.
    Etwas hob ihn in die Höhe, dann änderte sich sein Untergrund erneut. Ein lautes Wiehren, man hiefte ihn zweifelsohne auf einen Pferderücken.
    "Davorn ist Jun! Wir müssen ihn- Achtung, Bolzen!"
    Leise drang das Surren der fliegenden Armbrustbolzen an sein Ohr. Es fiel ihm schwer sich die Szenerie auszumalen. Generell fiel es ihm schwer sein Hirn zu benutzen. Die schwammige Sicht verblasste immer mehr, bis sie sich schließlich in tiefes Schwarz wandelte.

  4. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #264
    Ritter Avatar von Shaheen
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    Shaheen ist offline
    Die Worte ihrer Meisterin waren keinesfalls aufmunternd, doch der Wahrheit entsprachen sie trotz allen Sorgen Shaheens, so wie die Sonne an jedem Abend unterging, was ebenso wenig den Gefallen der Bibliothekarin, deren Bücher wohl gerade ihre Funktion aus Staubfänger kompromisslos weiter ausübten, fand. Lange genug Zeit hatte sie gehabt, teilweise hatte sie diese sogar vergeudet, so unkonzentriert war sie, nur so häufig ließ sie sich von anderen Dingen Ablenken, von Geräuschen, Gerüchen, von Farben und Klängen, welche in dieser Gegend ihre Wurzeln hatten und sich wie die Samen lästiger Pflanzen verstreuten.

    Sich auf etwas zu konzentrieren war schon immer Shaheens Problem, daher hatte der Lichtzauber auch kaum geklappt, denn sie hatte keinen Gefallen daran gefunden, weshalb bei einer solchen Göre kaum nur ein Hauch von Willen oder Konzentration zu erwarten war. Doch diesmal musste es klappen, denn laut Yasmin gab es keinen zweiten Versuch.

    Die freie Wiese war breit genug, warum auch immer es viel Raum für den Zauber brauchte, doch bei ihrer Meisterin war auch eine Antwort auf so eine Frage, hätte Shaheen sie in Worte gefasst, es sei notwendig, damit die einzelnen Körperteile bei einer Fehlzündung übersichtlich landen würden. Vielleicht taten solche harte Worte aber auch nur gut und stachelten die Varanterin zur Perfektion an, doch dies vernahm dieses mal wieder nur ihr Unterbewusstsein.
    Es dauerte nicht so lange wie früher, bis sie die Magie spürte, das Blut begann zu frieren, wenig später schien es zu glühen, nur um darauf wieder kalt zu werden. Schweißperlen sammelten sich auf ihrer Stirn, eine fand gar den Weg in ihr Auge, doch an das Brennen hinter den Lidern durfte die Südländerin nicht denken, sonst würde der Zauber wahrscheinlich wirklich fehlschlagen. Das Gras unter ihren Füßen schien sich zu biegen, kurz darauf wurde es unscharf, anstatt den Bäumen in größerer Entfernung sah sie nur noch verschmierte grüne Farben, selbst der rote Apfel, welcher einen der Äste zierte, wurde von der oliven Macht verschluckt. Und kurz darauf, als nichts mehr da war, als die volle Konzentration auf den Vorplatz des Tempels, mit einem Feuermagier, der sie mit offenen Armen begrüßte, das Fenster zu ihrem Arbeitszimmer an der Ostseite, die schöne Statue, welche einem Koloss ähnelnd auf den Stufen stand, es schien nichts zu fehlen, außer dass sie den harten Steinboden nicht spüren konnte, doch sie hatte kaum noch einen einzigen Gedanken frei, um nachzudenken, wie der Grund hier draußen direkt unter ihr beschaffen war und selbst die blau glitzernde Pflanze unter ihr, welche ihrem schweren Stiefel erlag, kümmerte sie nicht. Und dann kam alles schneller, als sie es vermutet hatte...

    Der Sog, dessen Farbenpracht mit der eines Regenbogens im kühlen Frühling hätten konkurrieren können, riss die Bibliothekarin in die Tiefe, welche gar nicht hätte vorhanden sein dürfen. Es zerrte an allen Gliedern, ihre Augen fingen enorm an zu tränen, doch am schlimmsten war ihre abgenschnürrte Kehle. Das Delirium schien ewig anzudauern, keine Erlösung war greifbar, es gab nichts als den farbigen Strudel, welchen sie nur noch in Grautönen wahrnemen konnte, mit einem zentralen schwarzen Punkt am schier nie erreichbaren Ende. Der Fall war grausam und nichts anderes ging ihr noch durch den Kopf, als der Aufschlag auf den Tempelplatz, wie auch immer sie jenen überleben sollte. Direkt vor der Statue war ihr angepeilter Platz, doch diesen würde sie wohl nie in einem Stück erreichen... und so war es auch, sie erreichte ihn nicht. Stattdessen spürte sie nur, wie sie festhing und ihre Beine wie Seile an einem Baum in der Luft hin und her pendelten, ohne Grund fassen zu können. Doch direkt vor ihren Augen war der Tempelplatz, aber warum stand sie nicht auf ihm, sondern war über diesem?

  5. Beiträge anzeigen #265
    Ritter Avatar von Tat'ank'Ka
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    Die Orks im Forenrollenspiel
    Tat'ank'Ka ist offline
    Wieso ritten Orks nicht auf Büffeln oder Rippern? Niemand hatte Tat'ank'Ka jemals gesagt, dass diese geweihlosen, großen Brüder der Hirsche so schnell und kraftvoll waren - und das die Morras von deren Rücken aus darauf kämpfen konnten. Ob er auch geflüchtet wäre wusste Tat nicht. Eher wohl stehen geblieben und den Kopf verloren. Den Kopf verloren hatten aber nun die Morras. Nach der Salve hatte er ihren Anführer bewusst anvisiert und mit seinem Schuss gewartet. Der zweite Treffer war dann das Ende des Morras der nach dem Feuergott schrie. Auch wenn diese Tat Bulbup nicht retten konnte, wie auch drei weitere Brüder, ehe die kopflosen Morras auf ihren Hirschen flüchteten. Vielleicht war die Taktik doch nicht so gut gewesen und nur langsam bemerkte der Truppführer, dass er irgendwo die Schuld dafür trug. Tat'ank'Ka grübelte, als er vor dem Toten Bulbup hockte. Dann entschuldigte er sich und versprach dem Späher ein Dutzend Morras zu töten, damit all ihrer Seelen Bulbup in Beliars Reich zu dienen hatten. Einen weiteren Kriegszopf würde er sich wachsen lassen, ehe er jene 12 getötet hätte. Danach würde dieser Zopf abgeschnitten und verbrannt werden, damit sein Versprechen eingelöst werden würde. Als sich der Schwarzork erhob trrat er vor den Blechmorra, trat gegen dessen Helm und beäugte das leicht rot schimmernde Schwert im Mondlicht.
    "Feuermoras, hääähh....wuattt!....Feuer einstellen!", brüllte Tat'ank'Ka plötzlich, als knapp an ihm vorbei irgendwas vorbei surrte.
    "Tat'ank'Ka! Schwarze Pfeile! Diese Shutas von Waldmorras! Sie sind überall!", brüllte Rasaff auf orkisch.
    "Oraks raus aus den Wäldern! In Richtung Küste! Verdammt seid ihr Morras!", brüllte der Urkmakrieger und schoss ohen Ziel einfach ins Dickicht. Diese feigen Hunde zeigten einfach nie ihr Gesicht und spickten ehrenhafte Krieger mit Pfeilen im Rücken. Elendes Pack waren diese Waldmorroas. Zwei Brüder verwundeten sie, während der Rest an Tat'ank'Ka schon vorbei lief und durch gewunken wurde.
    "Bewegung!", brüllte der Waffenschmied, ließ das blöde Schwert fallen und packte den verwundeten Sulla. Er hasste es sich zurück zu ziehen, aber mitten im Wald wären sie wie Kaninchen vor einem Wolf bei diesen grüngekleideten Teufeln. Auf offenem Feld indes, wäre ihr Vorteil nichtig.
    "Ihr feigen Schweine!", brüllte dann der Schwarzork auf orkisch als auch ihn ein Pfeil traf doch dir dicke Kriegerüstung nicht durchschlagen konnte. Die Orks zogen sich zurück.

  6. Beiträge anzeigen #266
    Ritter Avatar von Das Waldvolk
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Das Waldvolk ist offline
    "Das Pferd?" - "Tot." - "Die Orks?" - "Vier Tote" - "Königstreue?" - "Zwei Tote." - "Hmm, wir kamen etwas spät.", beurteile Arakos, als er auch aus dem Wald kam. Seine Waldläufer und jene von Chris hatten den Okrtrupp lange verfolgt und an sich hätten sie diesen in der Nahct hochgenommen, aber da waren die Königstreuen wohl schneller - oder eher nicht schneller, sondern spielten nicht mit.
    "Werden wir sie verfolgen, Arakos?", fragte Chris.
    "Nicht im Grasland. Wir müssen nicht jeden Ork umbringen, damit der Konflikt nicht schon wieder zu einen zerstörerischen Krieg entfacht.", beurteilte der rote Bär, wie er von den Waldvölklern betitelt wurde. Chris nickte. Plötzlich pfiff einer der Waldläufer die die Leichen plünderten.
    "Kommt her.", rief er. Die Waldläufer sammelten sich um einen offensichtlichen Ritter.
    "Böse erwischt. Ist doch tot?", urteilte Chris.
    "Nein. Fühl doch am Hals. Ganz schwach.", meinte der Pirscher. Arakos beugte sich vor und sah sich das blutige und vom Treffer gezeichnete Gesicht an.
    "Wir kennen uns. Nun bist du also ein Ritter geworden.", sprach der rote Bär und lächelte. Bis auf ihn schien niemand zu raffen was er da sagte. Arakos tastete am Puls.
    "Baut eine Trage aus Holz und euren Mänteln. Wir müssen ihn zu Porgan bringen.", wies der Hüter besorgt an.
    "Einen Königstreuen? Er wird doch eh sterben? Die Wunde ist groß und am Kopf.", meinte der Pirscher der den Ritter fand.
    "Er half mir einmal ein paar Sklaven von den Orkhöfen zu retten, die heute in Silden glücklich leben und für unsere Sache kämpfen. Er hat gegeben, dann soll er auch von uns bekommen. Mach dich nicht zum Richter, junger Pirscher. Nur Adanos ist es wahrlich. Seid vorsichtig und nimmt seine Waffe mit. Porgan kann sein Leben retten.", sprach der Hüter und überzeugte sogar den skeptisch drein blickenden Chris.

    ornlu

  7. Beiträge anzeigen #267
    Kämpfer Avatar von Rudra
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    Die Orks im Forenrollenspiel
    Rudra ist offline
    "Auf den Boden und ruhig bleiben!", zischte der Elitekrieger, der den Haufen zusammengewürfelter Späher und Krieger anführte. Rudra hatte schon längst die Orientierung verloren, hier sah ohnehin alles gleich aus.
    Lange hatte sich der Bildhauer von den Kämpfen in Nordmar erholt, seine Fähigkeiten mit der Schleuder verfeinert und Goblins gefangen, um sie anschließend mit Hilfe der Steingeschosse durch die Wälder um Faring zu jagen. Eben diese Kämpfe hatten ihn, der sich immer noch als Arbeiter sein täglich Brot erwirtschaftete, das Privileg eingeräumt, unter den Kampferfahreneren an einer Mission der kleineren Art teilzunehmen. Angeführt von einem von Kans Günstlingen hatte sich die Gruppe aufgemacht in Richtung der Küstenregion, um Jagd auf Morras zu machen. Sicherlich gab es genauere Anweisungen, aber Kloppaa - so der Name des Anführers - ließ sie alle nur das Nötigste wissen, und in seinem Falle war das genau so viel, dass er Morras erschlagen sollte, wenn er denn welche sah.

    Im hohen Gras liegend dachte Rudra über die derzeitige Situation nach. Dwarrka war schon vor Wochen verschwunden, ohne ihm eine wirkliche Prüfung seiner Fähigkeiten abzufordern, und nun war er im Trupp einer der garstigsten, unausstehlichsten und widerlichsten Orks gelandet, die er jemals gesehen hatte. Das einzige Interesse dieses Kerls lag darin, vor Kan gut da zu stehen, doch momentan sah es da noch schlecht aus. Denn wenn es wirklich die Aufgabe der Gruppe war, Morras zu töten, stand der Erfolgszähler momentan noch bei null. Plötzlich jedoch geriet Bewegung in die Umgebung, und nachdem sie nun schon zum geschätzten zehnten Mal auf Verdacht in Deckung gegangen waren, schien diesmal tatsächlich jemand in der Ferne zu sein.
    Kloppaas ebenso kraftvolle wie primitiv klingende Stimme drang auf ein Minimum reduziert an ihre Ohren: "Armbrustschützen: laden! Schleuderer in Position!"

    Ohne lang darüber nachzudenken, was sich da vorn in der Dunkelheit bewegte und warum er das tat, erhob sich Rudra zusammen mit drei Spähern, die ebenfalls mit Schleudern bewaffnet waren und legte den ersten Stein in die lederne Schale. Den Bewegungsablauf hatte er mittlerweile so weit automatisiert, dass er sich voll und ganz auf die Bewegungen seiner Ziele konzentrieren konnte. Mit kurzen Anweisungen verständigten sich die Schleuderer und teilten die Ziele auf, ein kurzer Befehl des Anführers gab schließlich das Signal zum Abschuss.
    Lautlos gingen drei Ziele zu Boden, und schon im nächsten Moment kam das nächste Signal zum Schießen.
    "Feuer!"
    Knallend lösten sich die Armbrustbolzen der immer noch im Gras liegenden Krieger, doch immer noch hielten sich eine Hand voll Menschen auf den Beinen, die mittlerweile die Position des Trupps ausgemacht hatten.
    Haken schlagend hielten zwei Morras auf sie zu, während die drei Schleuderer den nächsten Schuss abgaben, doch nur einer der Angreifer ging zu Boden. Nur noch 10 Schritt weit von ihnen entfernt, zückte der verbliebene Morra eine Waffe.

    Rudra sah den glänzenden Keil des Wurfbeils, der mit Todesmut auf den unschwer auszumachenden Anführer ihres Trupps geworfen wurde, und schleuderte nicht in Richtung des Morras, sondern auf die geworfene Waffe.
    Klirrend traf der Stein, ging mitsamt dem Beil zu Boden und endlich ertönte das Schnalzen des leichten Armbrustschützen, der am schnellsten nachgeladen hatte. Der Morra ging schreiend zu Boden, und die restlichen, noch stehenden Opfer wurden erbarmungslos niedergemäht.
    Der Kampf war vorbei, und während Kloppaa den anderen den Befehl gab, die Leichen zu untersuchen, blieb er vor Rudra stehen und blickte ihm tief in die Augen. Der Arbeiter konnte die Gedanken des Elitekriegers darin ablesen - ein stiller, kurzer Moment der Anerkennung für die Rettung, doch dabei würde es wohl bleiben. Dann wandte sich Kloppaa ab und tat es seinen Männern gleich.

  8. Beiträge anzeigen #268
    Kämpfer Avatar von Rudra
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    Die Orks im Forenrollenspiel
    Rudra ist offline
    Bei Tageslicht betrachtet sah das nächtliche Schlachtfeld noch bedenkenswerter aus, als es ohnehin schon auf ihn gewirkt hatte. Die Leiber einer kleinen Gruppe Morras, ungefähr ebenso groß wie die ihre, lagen mit Bolzen bespickt und von Steingeschossen zerschmettert im hohen Gras, das an vielen Stellen in ein widernatürliches Rot getaucht war. Nicht, dass der Anblick toter Menschen etwas Neues für Rudra gewesen wäre, doch der Sinn dieser heimtückischen Tötung wollte sich dem Bildhauer einfach nicht erschließen.
    Nun denn, zumindest teilweise sinnig wurde diese Mission beim Anblick des Transportkarrens, der von den Morras eskortiert worden war. Rudra bekam nicht die Gelegenheit, zu sehen, was er enthielt, doch handelte es sich wohl vermutlicherweise um Nachschub für die Hauptstadt der Morras, und so verwunderte es ihn nicht großartig, dass Kloppaa sie zur Zerstörung der Güter aufforderte.

    "Anbrennen", befahl der Elitekrieger ungerührt, nahm eine Fackel von der Ladefläche des Karrens und warf sie Rudra in die Arme. Über seinen Platz in dieser Welt sinnend entzündete er sie an der Glut des Lagerfeuers, an dem sie ihre Morgenration zubereitet hatten. Noch im Moment, da die Flammen die ersten Fasern der geladenen Säcke berührten, griffen sie über und zerfraßen die unbekannte Fracht. Ein beißender Geruch stieg dem Bildhauer in die Nase, dicke Rauchschwaden erhoben sich gen Himmel. Tod und Zerstörung bringen, das war seine Aufgabe - eine gänzlich andere, als er es sich vor einem Jahr noch vorgestellt hätte. Doch es war Krieg, wenngleich er derzeit mehr oder minder zu schlafen schien, und zu diesem gehörte dieses destruktive Element wie das Wasser zum Meer.
    "Abmarsch in Richtung Küste! wer weiß, wer sich hier noch so herumtreibt."
    Ohne Umschweife wandte sich ihr Anführer ab, der restliche Trupp folgte ihm. Rudra verweilte noch für einen Moment und starrte in die züngelnden Flammen, dann bemühte auch er sich, den Anschluss zum Rest der Gruppe nicht zu verlieren. Der Rauch war zu verräterisch, um länger an diesem Ort zu bleiben.

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    Ritter Avatar von Tat'ank'Ka
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    Die Orks im Forenrollenspiel
    Tat'ank'Ka ist offline
    Die Sonne brannte unerbittert auf ihre Köpfe. Hier an der Küste war kein Baum der Schatten bot. Einzig der Wind der vom Meer kam, bot etwas Abkühlung, aber genug war das nicht. Zudem war die Moral der Orks doch etwas am Boden nach der gestrigen Nacht. Rasaff meinte, dass Tat sich keinen Kopf machen müsse, da nicht mal er gegen diese Morras auf den geweihlosen Hirschen kämpfte, aber das sollte er mal einem Befehlshaber erzählen. Zudem die Waldmorras, wobei zumindest da Verständnis herrschen sollte. Es gab keinen Orktrupp der diesen Feiglingen im Wald gewachsen war. So wie es bei den Orks auf offenem Kampffeld Ork gegen jedweden Feind war. Tatsachen.
    "Deckung! Da kommt was.", rief Rasaff plötzlich. Alle Orks warfen sich hin, zogen und griffen langsam an den Waffen. Waren es die Waldmorras? Wenn ja waren sie dümmer, als alle Morras zusammen. Scheppernde Schritte kamen immer näher, Tat'ank'Ka zählte anhand seiner fünf Finger langsam herunter, ehe die verbliebenen sechs Orks mit Gebrüll aus der Senke hervor preschten.
    "Naga Shuta! Fubak!", ertönte dann aus mehreren orkischen Kehlen. Sie waren auf eine weiteren Orktrupp gestoßen und nun tat man nichts besseres, als sich mit erhobenen Waffen anzubrüllen und die Blödheit des anderen zu lobpreisen. Dies ging so lang, bis beide Anführer der Trupps endlich zur Ruhe geboten.
    "Was fällt euch ein uns überfallen zu wollen. Seid ihr Deserteure!", rief der Elitekrieger.
    "Nenn mir deinen Namen, bevor ich dir zeige, wer hier Deserteur ist!", rief Tat'ank'Ka zurück.
    "Phaa! Da sieht man es. Ein Urkmakrieger der nicht weiß welcher Rang vor ihm steht. Typisch für euch Urkmas! Ich bin Kloppaa! Elitekrieger des Kan. Und sei dir sicher, dass ich auch deinen Namen wissen will, Krieger! Jemand wird dir schon Respekt vor einen höheren Rang einflössen, selbst wenn es mein Herr selbst ist! - Sag mir nicht euer jämmerlicher Trupp ist der zweite Orktrupp!?", tönte dieser Kloppaa. Rasaff und die anderen Urkmas knurrten von Zorn ob dieser Beleidigung erfüllt und hoben wieder die Waffen.
    "Tat'ank'Ka! Krieger vom Clan der Urkmas und Sohn des Ka-Stammes aus den schwarzen Bergen von Khorinis.", sprach der Schwarzork stolz und immer noch unbeeindruckt von diesen Kloppaa. Er war ein Arschkriecher des Kan. Einer der seinen Stamm vergaß und die Stärke der orkischen Clans genauso wie sein Herr nicht erkannte, gar abschaffen wollte.
    "...und ja das ist mein restlicher Trupp! Wir waren an Farings Tor noch Zehn. Zwei von uns sind verwundet. In der letzten Nacht griffen wir Blechmorras auf den Hirschen ohne Geweih an. Wir schlugen sie mit Verlusten in die Flucht, ehe die Waldmorras aus den Wäldern kamen und uns zum Rückzug zwangen.", berichtete Tatank'Ka nicht stolz auf dies, aber wahrheitsgemäß.
    "Haha! Überlass keinem Urkma das Kommando. Am Ende treibt sein Stolz und Durst nach Ehre alle Orks in den Tod. Wir hingegen haben schon viele Morras ohne Verluste erjagt. Und da du nur Krieger bist, wirst du auf meinen Befehl jetzt hören. Mit deinem Rest kannst du eh nur noch nach Faring gelangen.", wies dieser elende Hund an. Die Urkmakrieger blickten zu Tat'ank'Ka. Wie sollte man mit dieser Provokation umgehen?
    "Ich möchte beim Schöpfer hoffen, dass du nicht auch auf die Waldmorras und die Blechmorras auf diesen Hirschen triffst. Es wäre schade um deine Leute, denn niemand würde ihrer gedenken. So wie es dein Herr im Krieg machte. Wir Urkmas sind Orks wie es unser Väter und Vätersväter waren. Ihr seid nur das Spielzeug eines Orks, der unter seinen Morras vergessen hat wie ein Ork zu denken. Aber wir werden euch folgen, solang die Sache hier nicht gegen die Prinzipien der Urkmas verläuft. Vergiss nicht welcher Clan es war, der die Mauern Vengards am verheerendsten für die Morras stürmte.", sprach der Urkmakrieger. Rasaff nickte mit verschränkten Armen.
    "Ihr Urkmas werdet machen was ich sage. Ich bin Elitekrieger.", warnte Kloppaa drehte sich ab und wies den Weg.
    "Rasaff frag unter den Orkbrüdern, ob sie einen Feldarzt für die beiden Späher dabei haben.", wies Tat'ank'Ka an, legte sein Kriegsschwert wieder an und folgte.
    Geändert von Tat'ank'Ka (19.08.2009 um 14:58 Uhr)

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    Knight Commander Avatar von Hyperius
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    Auf einem Küstenvorsprung nahe Vengards

    Viele Worte hatten der junge Kartenzeichner und die Bibliothekarin wirklich nicht, was aber auch gar nicht nötig gewesen war, da alleine die Anwesenheit der Frau für ihn ausreichte, um ihn mit Glück zu überfüllen. Dieses fantastische Gefühl hätten tausende Worte nicht beschreiben können und wenn er sich auch solch eine Mühe damit gegeben hätte. Doch dies war auch gar nicht nötig, alleine die Anwesenheit dieses Gefühls reichte aus und noch nicht einmal die letzte Hirnzelle in seinem Kopf musste lange nachdenken, um herauszufinden, wer der Ursprung für dieses Gefühl war. "Nein, ich würde mich sogar sehr darüber freuen etwas bei unserem Blick auf das Meer zu speisen, wenngleich es bei weitem nicht das Schönste an diesem Tage sein würde.", verkündete er nun etwas verspätet, um doch noch auf die Äußerung der Bibliothekarin von vorhin zu antworten, während sie nun weiter ihren Weg von Vengard weggingen, dass sie schon vor ein paar Minuten hinter sich gelassen hatten. Den letzten Teil des Satzes hatte er jedoch etwas leiser gesprochen, da er sich nicht anmaßen wollte wie ein billiger Süßholzraspler zu klingen, wenngleich dies seiner momentanen Gefühlslage entsprach.

    Dass die Lady ihren Korb selber tragen wollte, musste der Wassemagier akzeptieren, wenngleich man hinter seinem dankbaren Lächeln für die Ersparnis dieser Aufgabe durchaus auch durchblicken konnte, dass er es gerne mit großer Freude und ohne Murren auch getan hätte. Die nahe Umgebung Vengards war nicht ganz so schön, da sich überall noch Spuren des Krieges finden ließen, weshalb ihr Ziel ja auch etwas war, vollkommen ohne jeglichen militärischen Nutzen, dafür aber umso besser geeignet um die Schöne des Tages mitten in Zeiten der Unruhe zu genießen und sich einfach mal zu entspannen. Die Schritte des Lehrmeisters waren zielgerichtet, denn diesen Ort hatte er schon einmal besucht, direkt nachdem er sich von seinen Lehrmeistern während des großen Krieges getrennt hatte um eine Weile eigener Wege zu gehen. "Wir werden einen Blick zum Teil über Vengard, aber auch die wunderbare Weite des Ozeans haben. Ich besuchte diesen Ort bloß einmal bei Nacht, aber ich könnte mir vorstellen, dass euch sicher auch ein Sonnenuntergang von dort aus gefallen dürfte, Lady Shaheen.", sagte er freundlich zu ihr, wobei sein Blick leider wieder an ihr hängen blieb.

    Die durch die Schritte und sanfte Brise leicht bewegten Haare der Varanterin entwickelten für Hyperius etwas wie eine Art hypnotisierender Rhythmus, aus dessen Bann er sich erst lösen konnte, als sie sich ihm zuwendete, um ihm mit einem Nicken zu signalisieren, dass sie sich darauf freute, zumindest wurde es so von ihm gedeutet. Den Blick wieder nach vorne auf das Ziel gerichtet, da der Lehrmeister nicht vor hatte sie anstarren zu wollen, setzte er seinen Weg fort und half auch seiner Begleiterin vorsichtig über Stock und Stein da das letzte Stück und die endgültige Steigung bis zu ihrem Ziel nicht würde gerade leicht überwindbar sein. Jedoch gelang es gemeinsam, sodass sie auf dem kleinen Plateau an der Klippe ankamen, dessen Fläche vielleicht der des Grundrisses eines kleinen Hauses entsprach, aber allemal einen besseren Ausblick bot. Im Süden Vengard, dessen Hektik und Stress an diesem Platz kaum zu spüren und lediglich zu erahnen waren. Weit im Norden Nordmar, dessen Kälte nicht bis hier herunter reichte. Vor ihnen die weite des Meeres, von dem aus die noch immer angenehme Brise über ihre Haut strich, was von dem Rauschen der gegen die Klippen stoßenden Wellen nur noch untermalt wurde. "Bitte erzählt mir doch ein wenig von euch, Lady Shaheen, denn all meine Studien erscheinen mir im Moment egal, bitte lasst mich daran teilhaben, was ihr für ein Mensch seid.", kam es über die Lippen des Lehrmeisters, wobei er von hinten die ein Stück vor gegangene Shaheen ansah, der Silhouette direkt vor der Sonne stand und so mit dem Meer und dem Horizont zu verschmelzen schien.

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    Ritter Avatar von Shaheen
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    Shaheen ist offline
    Nachdem die Varanterin nach den richtigen Worten gesucht hatte und sie gar schon einen schönen Platz erreichten, an dem sie sich niederließen, versuchte sie, ihre bisherige Lebensgeschichte ein wenig zu schildern, was sich als schwierige entpuppte, als sie dachte, da ihr Gegenüber sie ja noch gar nicht kannte.
    "Geboren wurde ich in Mora Sul, wo ich auch als Händlerstochter aufwuchs, wo ich all meine Kindheit hatte, die ich vor über einem Winter ruckartig hinter mir ließ", fing sie an, doch war bereits zu ahnen, dass sie von einer heilen Welt berichtete, nicht aber von den schmerzhaften Momenten, die sie ebenso durchlebt hatte, von dem Tod ihres Vaters bis hin zu dem Verlust Redsonjas, welche sie gar nicht erst zu erwähnen versuchte, da darauf hin sicher die Frage folgen würde, was aus ihr geworden sei und diese versuchte sie weiträumig zu umgehen.
    "Meine ersten Wege führten mich darauf hin nach Al Shedim, in das große Nomadenlager, wo es nur von Menschen wimmelte, die dort aufgrund eines großen Festes angelangt sind. Dort hatte ich auch einige Dinge erlebt, über die ich Nachhinein lachen muss, wenn ihr versteht: der Wein dort ist um einiges stärker als jener, den man für gewöhnlich in Mora Sul trank, denn in der Handelsstadt gilt dieser schließlich eher als Begleiter der Speisen, nicht als Genuss abseits dieser."

    Es kam wie es kommen musste, mit solchen Abschweifungen würden die beiden sicher noch einige Tage an der Küste verbringen, ehe sie fertig mit ihren Erzählungen war, doch der Wassermagier schien keinesfalls Anzeichen von Langeweile zu zeigen, sondern hörte anscheinend interessiert zu, ohne sie zu unterbrechen, nur ein Lächeln oder Nicken untermalte die Erzählungen der Südländerin.
    "Ich traf dort auch einen Wassermagier, einen Hünen und wenig später auf dem Weg gen Bakaresh gar das erste mal einen Schwarzmagier. Man erkannte ihn auf den ersten Blick, es war, als würde sich ein schwarzer Nebel ausbreiten um die Augen aller anderen ersticken zu lassen, er hatte etwas dämonisches in seinen strahlend grünen Augen, aber es war etwas, dass ihn besonders erscheinen ließ. Jener war es auch, der mich in das Kastell führte, in welchem scheinbar noch viele andere Wesen herum stolzierten, von denen man sonst nur in Märchen hören konnte. Dämonen, verrückte Alchemisten, Ihr versteht?", fragte sie mit stets höflichem Ton.

    "Nicht allzu lange Zeit später erreichte ich das erste mal Vengard, ebenso auf Khorinis bin ich einmal gestrandet, doch dort hielt es mich nicht lange. Dann geschah allerdings etwas, womit ich nie gerechnet hätte.... in Faring hielt man mich zusammen mit anderen Gefangenen in den Minen fest. Es dauerte lange und bedarf gar des Tötens, um sich von dort befreien zu können. Was mit den anderen bis jetzt geschehen ist, weiß ich nicht und ich möchte es mir auch kaum ausmalen. Redsonja war es, die mich am Schopf packte und von Faring aus davon zerrte. In den hohen Norden trieb es uns, durch Schnee und Eis, durch Orks und Tiere, durch Krieg und Tod. Und dort habe ich auch gelernt, dass kleine Jungtiere der Eiswölfe eine große Gefahr sind, wenn das Muttertier zurückkommen könnte", redete sie wie am durchgängigen Seil weiter und gab Hyperius keine Möglichkeit, irgendwo einhaken zu können. Ihm war schließlich danach das Wort geben, über sich zu erzählen.

    "Über ein Schiff erreichte ich erst wieder Vengard, wo ich mich nun auch langsam niederließ und bis heute verweilte. Ich half in der Bibliothek für ein wenig Gold und genügend Mahlzeiten aus, welche ich nun gar ganz übernommen habe. Obwohl ich nicht dem Orden Innos' angehöre, ist es für mich so etwas wie ein Lebenswerk, das sich darin aufbaut."

    Sie blickte kurz auf und fiel mit ihren Augen direkt in den Blick Hyperius': "Doch gibt es immer etwas, was mich mehr erobern kann, als die Büchersammlungen Vengards, etwas, an dem ich mehr Gefallen finde. Es ist wie ein Feuer, das urplötzlich auf blankem Eis entflammt, wie ein Schmetterling, der ganz unerwartet schlüpft und seine ersten Flüge stolz wie ein Adler macht, wobei er mich in die hohen Baumkronen entführt und nicht mehr loslässt..."

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    Kämpfer Avatar von Rudra
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    Diesen Kerl traf man auch überall, wo es galt, Morras die Rübe einzuschlagen.
    Unauffällig hielt sich Rudra in den hinteren Reihen der Gruppe auf, während Kloppaa und der Urkma sich in die Haare kriegten. Eigentlich war es schön, die flammende Faust auf Seiten der anderen zu sehen und vor allem den Krieger wieder zu treffen, dem der Bildhauer einiges zu verdanken hatte, doch zugegebenermaßen schämte er sich. Nicht dafür, an dieser Mission teilzuhaben, denn für das Töten der Morras, was als gute Tat galt, legte er nur sich selbst gegenüber Rechenschaft ab, aber die Tatsache, dass er nicht auf Tat'ank'Kas Seite stand, sondern auf der dieses widerlichen Elitekriegers, dem die Nahtoderfahrung nicht im Geringsten eine Lehre war und der sich in Kans Gunst wägen konnte dank des Erfolges, zu dem er selbst nur marginal beigetragen hatte, bereitete ihm Übelkeit.

    Die angewachsene Truppe hatte sich nach - mangels ausgebildeter Feldärzte - kurzer und notdürftiger Versorgung der Verwundeten durch die Späher in Bewegung gesetzt und bewegte sich in Richtung Landesinneres, um später über einen Bergpfad die Küstenregion in Richtung Montera zu verlassen und von da aus durch sicheres Gebiet weiter nach Norden in Richtung Faring zu marschieren, insofern die Verletzten so lang durchhalten würden.
    Schließlich fasste sich Rudra ein Herz und ließ sich zu den urkmas zurückfallen, die an der Seite ihrer Verwundeten die Nachhut bildeten, während Kloppaa stur vorneweg stürmte.
    "Ein widerlicher Drecksack", murrte der Bildhauer an Tat'ank'Ka gewandt, ohne sich ihm zuzuwenden. "Wäre es nicht ein Befehl, würde ich ihn auf der Stelle allein stehen lassen, und dem Rest geht es wohl nicht anders."

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    Ritter Avatar von Tat'ank'Ka
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    Rudra. Es war gut zu wissen, dass der Ork noch lebte und sich machte. Auch wenn er bei diesem Trupp war, aber das konnte er wohl weniger entscheiden.
    "Gut dich zu sehen, Orak. Drecksack, sagst du? Sollte er mir nach dieser Mission begegnen, werde ich ihm zeigen dass selbst ein Urkmaspäher mehr drauf hat als er. Diese Elitekrieger des Kan sind Arschkriecher. Sie vergessen wer ihre Väter waren und folgen Kan wie junge, dumme Orkhunde. Gerüchte besagen, dass sie sich sogar mit den Morraweibchen mischen oder es versuchen. - Und letztlich sind sie es, die die traditionellen Orkclans weg haben wollen. Ginge es nur nach Kan, dann gäbe es sie nicht mehr. So beleidigt er den Kriegsherrn des Shakclans mit niederen Aufgaben oder entehrt einen ehrenhaften Shak wie Gorbag öffentlich. Und wir Urkmas werden genauso benachteiligt. Die Städte werden nicht durch Clans geführt, sondern durch Befehlshaber. Kan bricht mit den Traditionen der Orks und geht es so weiter, werden eines Tages die Orks zu den Morras. Das Orktum stirbt.", meinte der Waffenschmied und holte etwas länger aus.
    "Und sei dir sicher. Wenn Kloppaa nur einen Fehler macht sind wir vier Urkmas weg. Ich habe keine Angst vor denen in Faring. Mein Kriegsherr steht immer vor mir mit erhobenen Äxten. Kan tut es vor keinem, sondern versteckt sich dahinter. Das ist der Unterschied und deswegen machen wir Urkmas was das Richtige für uns ist. Komm doch mit. Du bist zwar kein Urkma, aber machen es noch mehr kriegt diese Sau da vorne einen auf dne Deckel, weil er keine Orks führen kann. Ausserdem - vielleicht willst du ja ein Urkma werden?", meinte der Urkmakrieger und blickte Kloppaa zornig an, als dieser kurz zurück blickte.

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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
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    Interessiert und gefesselt lauschte er den Erzählungen der neben ihm sitzenden Frau, die anscheinend in ihrem Leben schon viel umher gekommen war, wahrscheinlich ähnlich so viel, wie er, wobei ihn diese Ähnlichkeit faszinierte und er jene nicht nur für bloßen Zufall hielt. Eigentlich hätte Shaheen und auch von der Zubereitung von Apfelmus reden können, denn alleine der Klang ihrer Stimme und die Bewegungen der Lippen faszinierten ihn, woher auch immer dieses seltsame Gefühl rühren mochte. Etwas Vergleichbares hatte Hyperius noch nicht gefüllt, weswegen er auch nicht genau sagen konnte, was es war und er einfach noch ein wenig Zeit verbringen und ihr lauschen wollte. Als sich dann die Blicke der beiden trafen und die Bibliothekarin mit ein paar schönen letzten Worten ihre Erzählung ab schloss, überkam ihn eine leichte Gänsehaut, sodass es eine kleine Weile dauerte, bis er wieder vollkommen bei sich war und an nahm, dass es wohl nun an ihm war etwas zu Erzählen.

    Zunächst jedoch nahmen die beiden ein paar der Speisen zu sich, die in weiser Voraussicht ja von seiner Begleiterin mitgebracht worden waren, was den ganzen Moment nun noch schöner für den Magier des Wassers erschienen ließ. Die Sonne hatte nämlich bereits ihren Zenith überschritten und befand sich auf dem besten Wege in den nächsten Stunden noch ein kühles Bad im Meer zu nehmen, wobei sich ihre Farbe von einem strahlenden gelb langsam in orangere Farbtöne veränderte, bis sie dann schließlich wie ein roter Feuerball am Horizont würde verschwinden. Dass Shaheen keine Gläser für den Wein mitgebracht hatte, störte ihn nicht weiter und er ihn ihr dann gerne zur Gänze überlassen würde, woraus jedoch nichts wurde, da sie ihn darum bat nun auch einen Schluck zu nehmen, was der Lehrmeister dann schließlich auch tat. Diese Flüssigkeit und der Weingenuss hatten schon fast die gleiche Wirkung wie Tee bei ihm, nämlich dass sie die Zunge lockerten, in diesem Fall aber auch noch eine enthemmende Wirkung hinzu kam.

    "Ich stamme aus dem kleinen Dörfchen Lago in Varant, wo ich meine Kindheit zum Großteil alleine verbrachte, da mein Vater keine gemeinsame Sache mit den Assassinen machen wollte und wir immer so etwas wie Außenseiter waren. Ich verbrachte meine Zeit mit dem Zeichnen der Landschaft und verließ dieses Dorf schließlich, als mein Vater starb und zog nach Bakaresh, wo es mir auch nicht wirklich besser ging. Aber bitte lasst euch davon nicht betrüben, Lady Shaheen, denn dies war kein Dauerzustand.", fing er seine Erzählung gleich mit einem recht traurigen Ereignis an, das jedoch im großen und ganzen seine Kindheit gut zusammenfasste und er seiner Gesprächspartnerin keine unnötigen Lügen auftischen wollte. Nachdem er einen weiteren Schluck des Weines getrunken hatte, fuhr er damit fort, wie er von einigen Nomaden nach Al Shedim geführt wurde, der Magus sprach von seinen Arbeiten an der Anlegestelle und den Tunneln und schließlich dem erneuten Besuch in Lago, bevor er einige andere Wassermagier in den Krieg begleitete und es schließlich mitten im Sommer über Vengard schneien ließ, um den Kampfhandlungen ein Ende zu machen.

    "Nachdem ich zurückkehrte studierte ich weiter und wurde bald damit beauftragt auch unerfahrenere Diener unseres Gottes auszubilden, da ich auch Lehrmeister für die Magie bin, müsst ihr wissen, Lady Shaheen. Mein ganzes Leben ist eigentlich ein wenig chaotisch. Immer auf der Suche nach Wissen und neuen Landstrichen, zog ich von Ort zu Ort, um zu verweilen und zu lernen. Ich tauschte Ansichten aus und versuchte mein Denken zu verbreiten, jedoch trotzdem blieb die Suche nach einem wahren Ziel meinem bewussten Denken meist verborgen.", fuhr er mit seiner Geschichte fort, wobei er die Reisen etwas zusammen kürzte, um seine Gesprächspartnerin auf keinen Fall zu langweilen, aber dennoch keine wichtige Stelle auszulassen. "Ich sah viele Menschen, die sich alle voneinander unterschieden und ihre Eigenarten hatten, dennoch seid ihr Jemand, wie ich ihn noch nie getroffen habe. Kein Bild der Welt könnte euch vollkommen erfassen, kein Gedicht der Welt euch vollkommen beschreiben und keine Minne der Welt euch ausreichend huldigen. Dürfte ich euch bloß um eine Sache bitten, erlaubt mir, dass ich eure Hand ergreife, Lady Shaheen und wir gemeinsam den Sonnenuntergang ansehen. Seht dies vielleicht als Geschenk dafür an, dass ich das Glück hatte euch kennen zu lernen.", sprach der junge Kartenzeichner und schwor innerlich den Weinherstellern dafür zu danken, dass er an diesem Tag Worte gesagt hatte, die er wohl sonst nicht hätte sagen können. Und falls sie ihn total zurückstoßen würde, hatte er sich ja nicht umsonst eine Klippe als Platz ausgesucht.

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    Auserwählter Avatar von Ronsen
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    Ronsen ist offline
    "Wir wandern bergauf, wir wandern bergab,
    wir laufen gemütlich oder im Trab,
    ist das Wandern doch so herrlich fein,
    könnt' doch immer ich ein Wandersmann sein!"


    Ronsen stoppte in seinem Singsang und atmete tief durch, sog die frische Abendluft in sich ein und fühlte sich im gleichen Moment so frei, als könne er mit seinen Armen wackeln und abheben. Natürlich würde das nie geschehen, selbst wenn es irgendwann auch nur ansatzweise möglich wäre. Niemals, wirklich niemals würde man dreihundertfünfzig Pfund mal eben so durch die Luft fliegen sehen. Der Gedanke war so ernüchternd, doch die Alternative, einfach auf der Spitze zu stehen und sich dem Traum hinzugeben, während der Wind frischen Blütenduft um die Nase säuselte, glich das alles aus. Ronsen lebte nur im Jetzt und Hier, und er genoss jede einzelne, von Innos gesegnete Minute in vollen Zügen.

    "Welch ein Tag!", Ronsen klatschte sich in die Hände, denn es war doch ein herrlicher Tag gewesen. Man war gewandert, hatte die Natur genossen, an einem Fluss gehalten und geangelt und schließlich noch eine ganze Menge Beeren gefunden und verspeist. Vielleicht waren in manchen der kleinen, roten Früchte ja anregende Stoffe enthalten, Ronsen fühlte sich unglaublich locker und glücklich. Wahrscheinlich würde er nicht einmal vor dem König mehr ein Blatt vor den Mund nehmen, so ausgelassen konnte er vor sich hin schwatzen. Und diesmal hatte er sogar einen Zuhörer.

    "Hach Exorbita, da werden Erinnerungen wach, sag ich dir! Montera, das war ein Abenteuer. Wir haben den Orks mächtig Feuer unter ihre fetten, grünen Hintern gemacht. Das ganze Essen haben wir angefackelt, hach waren das noch Zeiten!"
    Der Paladin verschränkte verträumt die Arme hinter dem Kopf.
    "Das ist doch ein irres Gefühl oder? Über all die Abenteuer zu reflektieren, ich finde es großartig. Warst du auch schon einmal auf so einem richtigen Abenteuer? Warte, wir suchen uns ein bisschen Feuerholz, machen ein Lagerfeuer und dann gibt es ein paar schöne Abenteuergeschichten. Fehlt nur noch etwas Knüppelkuchen, aber wahrscheinlich schadet das nicht wirklich meiner Figur..."

  16. Beiträge anzeigen #276
    Kriegerin Avatar von Exorbita
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    Exorbita ist offline
    Wirklich weit waren sie nicht gekommen, sie hatten es aber auch nicht wirklich eilig und so hatten die Beiden immer wieder Gründe für eine Pause gehabt. Bei der Hitze war es aber auch schön, an einem Fluss zu sitzen.
    Ihr Begleiter, der Paladin Ronsen hatte scheinbar wirklich gute Laune so ganz nachvollziehen konnte es die Edelmagd nicht, musste ja aber auch nicht sein.
    Es war dunkel geworden, inzwischen waren nicht mal mehr die Vögel zu hören. Sie saßen an einem Feuer und Exorbita musste überlegen.
    Von einem Abenteuer sollte sie erzählen, dabei hatte sie mehr oder weniger versucht, ihre Vergangenheit zu verdrängen.

    Ein Abenteuer?
    Na ja, ich habe ein Abenteuer hinter mir, das viel zu lange ging und eher einem Alptraum ähnelt. Nicht nachgedacht hatte ich, unüberlegt gehandelt und mich den Orks angeschlossen. Der wohl größte Fehler meines Lebens. Als Orksöldner ist man doch auch nur ein Sklave, trainiert und aufgebaut, nur für einen Zweck, um gegen das eigene Volk zu kämpfen.
    Vie zu spät hatte ich das erkannt, mein Leben dadurch schon fast selber verbaut, gerade noch hatte ich den Absprung geschafft, noch etwas länger und es wäre vielleicht zu spät gewesen.

    Vor Orksöldner habe ich keine Angst, wahrscheinlich auf Grund meiner eigenen Erfahrungen, nein, ich bemitleide sie. Den einen oder anderen gibt es sicher, der sich seinen Vorteil verspricht, wenn der König geschlagen ist auf sein eigenes Land hofft und dort genau so regiert, wie er es von den Orks kennt.
    Die Meisten aber haben die Hoffnung verloren, die Hoffnung an ein besseres Leben und wollen nur Leben. Andere wiederum haben einfach keine andere Wahl mehr. Wurden gefangen genommen, in den Minen als Sklave eingesetzt und die Sterblichkeitsrate in den Minen ist sehr hoch. Verständlich, dass ein Mensch, der um sein Überleben kämpft auch einen Packt mit dem eigentlichen Feind eingeht. Das sind die, die keine andere Wahl mehr haben, scheinbar sind sie frei aber sofern sie etwas machen oder versagen bekommen sie die Rechnung.
    Ich war in der glücklichen Lage ein neues Leben beginnen zu dürfen, nur den Wenigsten wird das zu teil, entweder sie sterben und kommen gar nicht erst dazu es zu versuchen oder sie werden bei dem Versuch getötet.


    Exorbita nahm sich etwas von dem Fisch, den sie , eigentlich eher Ronsen gefangen hatte und wartete auf eine Reaktion. Mit heldenhaften Geschichten konnte sie eben nicht dienen, es gab eine Zeit in ihrem Leben auf die sie nicht stolz war und auch nicht auf die taten die sie während der Zeit vollbracht hatte.

  17. Beiträge anzeigen #277
    banned
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    Yasmin D'Ahara ist offline
    Diese Shaheen ging ihr allmählich ziemlich auf den Senkel. Kurz nach dem Teleport hatte sie sich so schnell verkrümelt, dass Yasmin D'Ahara ihr gar nicht hatte mitteilen können, dass ihre Lehre nun beendet war. Den ganzen Tag hatte sie nun schon damit verbracht, sie zu suchen und Leute zu befragen, wo sie denn stecken könnte. Gegen Abend dann fand sie dann endlich jemand, der so nett war, ihr zu sagen, dass sie sich mit einem Wassermagier aus der Stadt verkrümelt hatte.

    »Tja, das ist mal wieder typisch für sie. Lässt mich einfach mal so im Unklaren über ihr Verschwinden und fängt dann ganz nebenbei eine Liebschaft mit einem dieser Ungeziefer an. Und das nur, weil er sie davor bewahrt hat, nach dem Teleport auf den Boden zu knallen. Jaja, aber nicht mit mir, ich werde die zwei schon finden, koste es was es wolle«,

    murmelte die Hohe Feuermagiern nur ganz, ganz unwesentlich erzürnt, als sie auf das Stadttor zu marschierte.

    »Torwache, hierher!«,

    fauchte sie den Erstbesten Wachposten an, der den Fehler beging, ihr nicht in weiser Voraussicht aus dem Weg zu gehen.

    »Sag, wo sind der Wassermagier und die Frau hingegangen, die hier vor einiger Zeit entlang entlang gekommen sein müssen? «
    »Äh...nun ja-«
    »SPUCK ES ENDLICH AUS!«
    »Sisisisie sind dadada entlang, Mylady.«
    »Gut, ich dachte schon, du wärest der Sprache nicht mehr mächtig. Und nun geh mir endlich aus dem Weg, ehe dich der Zorn Innos trifft.«

    Schnell kam der Wachmann dieser Aufforderung nach und die junge Vengarderin konnte die Stadt durch das Stadttor verlassen.

    Nach einiger Zeit des Suchens, die Sonne war gerade untergegangen, sah sie ein Licht auf einer Klippe, von der frau sicher eine schöne Aussicht auf Stadt und Meer hatte. Aber die Aussicht würde schon sehr bald besser sein, viel besser. Zumindest, wenn die schöne Blauäugige mit ihrem Plan fertig war, der sich eben in ihrem Kopf gebildet hatte.

    Die beiden Magierinnen jedenfalls saßen da, so wie zwei da saßen, die zwar beide das selbe wollten, aber keiner sich traute, den ersten Schritt zu machen. Ein paar Kerzen waren schon aufgestellt aber nicht angezündet worden, wahrscheinlich, weil ihnen da erst klar geworden war, dass sie diese gar nciht brauchten, da sie mit der Gabe der Magie gesegnet waren. Auf jeden Fall waren es aber die gesuchten, ein Wassermagier und Shaheen, die sie klar, wenn auch nur von hinten erkennen konnte.

    Die beiden schienen die ehemalige Wüstenprinzessin nicht zu bemerken, jedenfalls solange nicht, bis an ihnen ein Hauche von Magie vorbei flogen und die Kerzen entzündeten. Dumm daran war nur, das einige lagen und die Decke, auf der sie saßen, ebenfalls Feuer fing, was sie dazu veranlasste, erschreckt auf zuspringen.

    »Hahaha, habt ihr geglaubt, ihr könntet mir einfach so entkommen? Dass ihr einfach so abhauen könntet, ohne dass ich euch finden würde? Ha, ihr Narren, ich würde euch überall auf dieser Welt finden«,

    kreischte die schwarzhaarige Schönheit, während sie einen Feuerball formte und auf den Picknickkorb 'warf'', der dann auch lichterloh zu brennen begann. Der Wassremagier jedenfalls war jedenfalls schnell vor Shaheen gesprungen, wohl, weil er dachte, der Angriff würde ihr direkt gelten.

    »Ja, verstecke dich nur hinter jenem, Adanoskundigen, das wird dich dennoch nicht davor bewahren, was ich dir nun zu sagen habe.«

    Yasmin legte eine theatralische Pause ein, die der Wassermagier, denn sie aufgrund der Düsternheit und des unglücklich fallenden Lichts der Feuer und der Magie nicht richtig erkennen konnte, um sich weiter aufzuplustern.

    »- du, Shaheen, hast, in dem du dich nach Vengard teleportiertest und dabei am Leben bliebst, einen Lebensabschnitt von dir beendet. Nämlich jenen, in dem du ohne Magie leben musstest. Du bist nun eine Magierin der ersten Stufe. Doch ich warne dich, wenn du auch in Zukunft so unkonzentriert, unloyal und von flüchtendem Gemüt, so wie du dich mir präsentiert hast, wirst du ein böses Ende nehmen. Mi9t der Magie, die ich dich gelehrt hab, kannst du umgehen, ohne andere dabei zu gefährden, doch zukünftige Magie wird schwerer zu beherrschen sein. Doch wehe, du versuchst, bei mir die nächste Stufe zu lernen, dann werde ich dich nämlich lernen, was es heißt, die dritte Stufe zu beherrschen - und vor allem, was es bedeutet, von solchen Zaubern getroffen zu werden! Aber nun wurde gesagt, was gesagt werden musste und Innos' Wille hat sich erfüllt.«

    Mit diesen Worten beruhigte sich Die hohe Feuermagierin zunächst oberflächlich, bis sie auf einmal und ohne große Vorankündigung einen weiteren Zauber auf das Duo vor dem Feuer losließ. Allerdings war dies nur ein Wind, der die Flammen, die den Großteil des brennbaren Materials des Picknicks verschlungen hatten, zum Erlöschen brachte.

    »Immerhin wollen wir hier keinen Großbrand auslösen.«

  18. Beiträge anzeigen #278
    Kämpfer Avatar von Rudra
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    Die Orks im Forenrollenspiel
    Rudra ist offline
    "Ein Urkma?"
    Ein Lächeln schlich sich über die Züge des zumeist stillen und in sich gekehrten Arbeiters. Die flammende Faust auf seiner Brust, das war ein schöner Gedanke. Eine eingeschworene Truppe hinter sich zu wissen, der man vertrauen konnte... konnte das in dieser Welt des Krieges tatsächlich möglich sein?

    "Ich..."
    Es war eine Ehre für ihn, das Tat'ank'Ka ihm solch eine Möglichkeit überhaupt in Aussicht stellte. Immerhin war er kein wirklicher Krieger, sondern versuchte nur, in dieser Welt über die Runden zu kommen. Er war kleiner als die meisten, führte keinen Stahl in den Pranken und hatte auch sonst nicht viel mit einem gewöhnlichen orkischen Krieger gemein.
    Das Feuer jedoch war nun in ihm entfacht. Nach all der Zeit hatte Rudra plötzlich ein Ziel vor Augen, das zu verfolgen sich lohnte. Hinaus aus der Fremde einer unvertrauten Umgebung, hinein in den Schutz von... Freunden.
    Was sollte man für ein höheres Ziel vor Augen haben?

    "Ich werde sehen, wie viele ich überzeugen kann"
    Mit diesen Worten beschleunigte Rudra seine Schritte und schloss auf zu den übrigen Mitgliedern von Kloppaas Trupp. Der Anführer selbst führte immer noch mit vor Stolz geschwellter Brust die Gruppe an, sodass der Arbeiter vorsichtig die Lage sondieren konnte. Zuerst versuchte er sich bei den Spähern, mit denen er sich aus dieser Gruppe am besten verstand.
    "Orak, wie geht es dir", eröffnete er das Gespräch zu einem der drei.
    "Genauso wie gestern. Du weißt schon..."
    Der Ork wurde leiser.
    "Kloppaa. Er ist zwar ein Elitekämpfer, und er ist unser Anführer, aber kaum einer hier kann ihn leiden."
    Rudra holte sein Gegenüber noch näher an sich heran.
    "Der Anführer des anderen Trupps, Tat'ank'Ka, ist zwar noch keine Elite, aber er ist ehrenhafter als Kloppaa und ich vertraue ihm weit mehr. Wenn du die anderen dazu bewegen kannst, mit Tat'ank'Ka und den Urkmas die Gruppe zu verlassen, können wir unserem 'Anführer' den ungerechtfertigten Triumph noch verderben."
    Das Grinsen, das sich auf die Lippen des Spähers stahl, war viel versprechend.

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    Knight Commander Avatar von Hyperius
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    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
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    Hyperius war außer sich vor Zorn, da diese Harpyie von einer Frau einfach alles kaputt gemacht hatte. Die Idylle war hin, die traute Zweisamkeit war hin, der Picknick Korb und selbst die stets gute Laune des jungen Mannes war hin. Diese Arroganz und Aufgeblasenheit von Yasmin, ihnen alles zu versauen, bloß um einen tollen sowie dramatischen Auftritt zu haben, ließ das Blut in den Kopf des Magiers schießen und auch seine Knöchel färbten sich leicht weiß, als ihnen vor lauter Druck das Blut entwich.
    "Ihr habt alles zerstört, Yasmin, alles hinweg geweht, was wir mitgebracht hatten. Vom materiellen Wert der Sachen will ich gar nicht sprechen, wenngleich ich mir auch sicher bin, dass diese nicht umsonst gewesen sind. Aber ihr ließt nicht bloß einen Picknick Korb in Flammen aufgehen, nein den ganzen Abend habt ihr abgefackelt. Und warum tatet ihr dies? Um ihr zu sagen, dass sie die erste Stufe der Magie bestanden hat? Dies ist eigentlich ein Grund der Schülerin zu gratulieren, so tue ich es zumindest bei meinen eigenen.", schoss es aus dem Mund des Lehrmeisters, während er einen Schritt auf die Magierin zu trat und so im Schein des magischen Lichtes für die hinzugekommene Frau auch erkennbar wurde.

    Dass es in der Magierin brodelte, konnte der junge Kartenzeichner durchaus vermuten, hielt ihn selbst aber nicht davon ab weiter in Rage fort zu fahren und so seine sonst so ruhige Stimme mit festem tiefem Unterton erklang, der sonst verborgen blieb "Bei unserem letzten Treffen, hielt ich euch für eine wirklich nette Person, Lady Yasmin, wobei das Lady jeglicher Tatsachen spottet, da sich eine solche niemals so aufführen würde. Eure fehlenden Manieren und Anstand versucht ihr bloß mit euren Magie und eurer Macht zu überspielen. Verschwindet sofort von diesem Ort, der nicht euer Grund und Boden ist und euch nichts in Adanos' Sphäre das Recht gegeben hat eine solche Show hier zu veranstalten.", fauchte er ihr entgegen, wobei er noch immer schützend, wie ein Schild zwischen Shaheen und der Hohen Feuermagierin stand. All das, was sie ihm noch würde antun können, konnte nicht schlimmer sein, als das was sie bisher getan hatte. Ein einziger Moment des Glückes auf den er seit Jahren wartete, löste sich einfach so in Rauch auf, unsicher ob sich nach solch einem Debakel je wieder die Chance für den armen Magier des Wassers ergeben würde.

    "Ich werde mich nicht auf euer Niveau herablassen und euch einfach angreifen, oder gar etwas, das euch viel bedeutet zerstören, aber wenn ihr es wagt auch nur noch einen Schritt näher zu kommen, dann schwöre ich euch, dass ich euch festhalten werde und mir vollkommen egal ist, welche Schmerzen ihr mir zufügt. Eine Entschuldigung für eure Taten bei mir oder Shaheen darf ich ja wohl kaum erwarten."
    , kam es in einem kalten Ton über die Lippen des Mannes, wie er es wohl in seinem Leben noch nie gesagt hatte. Im Moment waren all das, für was er stand gewichen, bloß noch seine Prinzipien hinderten ihn daran dem Zorn, ja gar dem Hass, den er für diese Frau empfand freien Lauf zu lassen.

  20. Beiträge anzeigen #280
    Provinzheld Avatar von Klonky
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    Klonky ist offline
    Der Wasserträger war nun die letzten Tage unterwegs, durch die Welt von Myrtana, auf dem Weg nach Vengard, um eine Ausbildung für Einhandschwerter anzugehen.

    Ungefähr zu Mittagszeit, traf Klonky vor Gotha an, der toten Stadt der Paladine, die er vor Wochen schon einmal gesehen hat. Damals hatte er Angst vor der Stadt, wodurch Klonky zum Rückzug gezwungen war, um sich einen anderen Weg zu suchen.

    Als der Wasserträger dann endlich den Orkaußenposten vor Gotha gesehen hat, machte er sich bereit, einen Weg um den Posten zu suchen, ohne durch die Stadt Gotha zu müssen. Dies stellte sich wirklich schwerer heraus, als gedacht, als Klonky in einem Gebüsch auf der Pirsch lag, um die Orks in dem Posten zu beobachten.

    Das Wetter von Myrtana war der Wasserträger wirklich nicht mehr gewohnt, aber es war mal angenehm, ein mildes Wetter zu erleben, anstatt der ewigen Hitze von Varant.

    Der Orkaußenposten war wirklich gut bewacht, denn zu jeder Zeit standen Wachen in alle Himmelsrichtungen, um die Umgebungen zu beobachten, also suchte sich der Wasserträger einen Weg, um ungesehen auf die andere Seite der Straße zu kommen, um seinen Weiteren Weg nach Vengard zu suchen.

    Nach einigen Minuten war sich Klonky sicher, dass er etwas außerhalb des Posten locker entlang laufen könnte, ohne das die Orks es bemerken könnten, denn dort war ein riesiges Gebüsch, das man perfekt zur Deckung ausnutzen könnte.

    Langsam aber sicher machte sich der Wasserträger auf dem Weg, um sich hinter den Gebüsch und dem Bäumen unsichtbar zu machen. Mit seinem dunkelbraunen Umhang konnte Klonky wirklich gut sich dort in der Umgebung tarnen, ohne das die Orks ihn sehen konnten, also kroch er fast durch den Wald um endlich auf die andere Seite zu kommen.

    Dies dauerte nicht wirklich lang, aber der Wasserträger lief lieber noch ein Stückchen weiter getarnt, um sich wirklich sicher zu sein, dass die Orks ihn nicht gesehen haben.

    Endlich war der Weg nach Vengard frei, und der Wasserträger sollte den Rest des Weges dann doch sicher passieren könnten, hoffte Klonky.

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