Portal-Zone Gothic-Zone Gothic II-Zone Gothic 3-Zone Gothic 4-Zone Modifikationen-Zone Download-Zone Foren-Zone RPG-Zone Almanach-Zone Spirit of Gothic

 

Seite 18 von 21 « Erste ... 7111415161718192021 Letzte »
Ergebnis 341 bis 360 von 404
  1. Beiträge anzeigen #341
    Szieeeeh Fooood!  Avatar von Drakk
    Registriert seit
    Oct 2003
    Beiträge
    9.048
     
    Das Königreich Argaan im Forenrollenspiel
    Drakk ist offline
    Langsam packten die beiden Krieger ihre Sachen zusammen und banden sie am Sattel Fjalars fest. Rasch fühlten sie noch ihre Wasservorräte an einem der Wasserfässer auf und hingen die Beutel ebenfalls an den Sattel. Fjalar war recht gut beladen, aber der Nordmann war sicher das der Hengst auch in der Wüste Varants mit dem Zusätzlichem Gewicht zu Recht kam.
    „Ich nehme den Rebellen nichts übel. Jeder der gegen die Orks kämpft steht schon mal auf der Richtigen Seite...“ sprach der Clanlord in Richtung des Paladins. „In meinen Augen sind sie nur keine starke Streitmacht im Kampf gegen die Orks. Ihre kleinen Scharmützel sind nur von kurzem Erfolg gekrönt“ murrte der Hüne weiter und und zog einen Lederriemen am Sattel etwas fester. Sein Blick verfinsterte sich etwas und das pochen in seinem Kopf kam wieder zurück.
    „Diese elendigen Kopfschmerzen...“ murrte der Nordmann weiter ehe er eine Flasche Nebelgeist aus der Tasche kramte und einen kräftigen Schluck zu sich nahm. Der Schnaps half nur kurz das Pochen in seinem Schädel verschwinden zu lassen, aber immerhin konnte er sich jetzt wieder auf das Gespräch mit Ulrich konzentrieren.
    „Es wirkt auf mich als fehle neben Besserer Ausrüstung auch an Kampftechniken. Du weißt...mit ein wenig herumgefuchtelt ist den Orks kaum beizukommen, da muss schon etwas härteres aufgefahren werden...“ führte der Clanlord weiter und klopfte auf den Griff seines Zweihänders. Für ihn war diese Kampfart befremdlich. Die Nordmänner hatten selbst oft Überfälle auf die Orks verübt, nur mit dem Unterschied das sie sich nie zurückzogen. Sie blieben bis zum Sieg...oder bis zur Niederlage auf dem Felde. „Lass uns später darüber weiter reden...wir müssen Aufbrechen, ich möchte nur Ungern mitten am Tag in der Wüste stehen...“ brummte Drakk und deutete dem Paladin an ihm zu folgen.

  2. Beiträge anzeigen #342
    Ehrengarde Avatar von Antgar
    Registriert seit
    May 2006
    Ort
    Vengard// Gilde :Gilde Innos // Beruf : Schmied //Büttgesell //Jäger // Skill : Einhand 1 // Speerkampf 2
    Beiträge
    2.858
     
    Antgar ist offline

    Nahe Trelis

    “Bin ich dir zu schnell?“
    Fragte sich der Gelbäugige als er durch den Wald rannte. Ein leichtes Grinsen legte sich auf seine Lippen, während er den Verwundeten Reh hinterher rannte. Das sich aus seiner Falle befreit hatte,und eine deutliche Blutspur hinterließ. Es musste eine stark Blutende Wunde an seinem Brustkorb besitzen. Schon einige Male hatte er es Kurz vor ihm zwischen den Bäumen er kennen können wie es vor ihm Floh. Antgar wusste er musste es Schnell von seinen Qualen befreien, bevor sein Blutgeruch den es zweifelsohne Verströmte noch andere Raubtiere auf diese Leichte Beute aufmerksam machte. Noch ein Grund warum er auf seinen Unfreiwilligen Begleiter bei dieser Hatz keine Rücksicht nehmen konnte. Das Reh er konnte er sehen, welch ein Glück es schien langsamer zu werden. Die Wunde zeigte ihre Wirkung,das Tier ist von seiner Flucht erschöpft und somit eine leichte Beute für den der es erlegte. Noch im Rennen neigte er die Spitze seiner Glefe zum stoß wollte er den armen Tier doch jede weitere Qual ersparen. Ein Stich voller Kraft riss das Geschwächte Tier zu Boden. Keuchend auf die Waffe gestützt beugte sich der Jäger über das Tier .
    “Wie hast du es nur Geschafft aus der Falle zu befreien“
    Keuchte er derweil er das Tier anblickte das einen guten Preis in Trelis erzielen würde. Auch wenn er das Fleisch lieber nach Nemora gebracht hätte. Wenn er nicht gewesen wäre, der Gedanke an ihn lies ihn seinen Blick von den Getöteten Tier heben.Wo war er nur? Hatte er es wirklich geschafft ihn abzuhängen? Nein das Laute Keuchen das von einen der Bäume hinter ihm zu dem Jäger drang. Zeugte davon das sein Verfolger , Antgar noch beobachtete. Ein Grinsen legte sich auf die Lippen des Bärtigen, während er die Glefe in den Boden rammte,und sein Messer zog. Es dauerte nicht Lange bis das Tier ausgeweitet gewesen ist. Sein Blick schweifte noch mal umher bevor er es auf die Schulter nahm. Ein Stöhnen entfuhr ihm als er das Gewicht auf seiner Schulter spürte. Doch er hatte keine andere Wahl hier konnte er nicht bleiben. Der Geruch des Blutes der hier Verströmte würde bald die ersten Raubtiere anlocken. Für die hier die Eingeweide des Tieres lagen. Antgar trug das Tier einige Hundertmeter von dem Ort des Geschehnis fort. Stöhnend lies er es zu Boden. Griff nach den Seil in seinen Lederbeutel.Das er um den Hinterlauf des Rehs band und über Kräftigen Ast eines alten Baumes warf. Antgar keuchte als er den Leblosen Körper nach Oben zog. Aber nur soweit das er an zerlegen konnte. Das Seil an den Baum festgebunden Zerlegte er das Reh in zwei Hälften. Eine die Vordere welche er mitnehmen würde und die Hintere welche er bis zu seiner Rückkehr an diesen Ort hoch in die Bäume ziehen würde.
    “Siehst du auch alles?“
    Brummte er vor sich hin, wusste er doch genau das der Schwarzhaarige Kerl der ihm seit Tagen verfolgte in der Nähe ist. Vermutlich traute ihm Otz´ur noch immer nicht. Weshalb er ihn beobachteten lies. Was seine Kontaktaufnahme zu den Rebellen verzögerte. Konnte er doch Unmöglich nach Nemora oder in Trelis zu einem der Ihm bekannten Rebellen gehen. Ohne das dies diese in Gefahr brachte. Fest verknotete er das Seil des zwischenzeitlich Hochgezogenen Leibes wieder an dem Baumstamm. Antgar war sich sicher so bestünde kaum die Möglichkeit das ihm ein Tier seine Beute streitig machen würde. Der Jäger nahm seine Beute zumindest den teil den er mitnehmen wollte an sich. Blickte sich nochmal um. Langsam bewegte er sich mit der Gewissheit das ihm der Kerl folgen würde nach Trelis. Sollte er doch dort seinem Herren Bericht erstatten.

  3. Beiträge anzeigen #343
    Ehrengarde Avatar von Antgar
    Registriert seit
    May 2006
    Ort
    Vengard// Gilde :Gilde Innos // Beruf : Schmied //Büttgesell //Jäger // Skill : Einhand 1 // Speerkampf 2
    Beiträge
    2.858
     
    Antgar ist offline
    Seit Stunden verweilte er nun schon in der Taverne. Nur wenige Meter entfernt von jenem Mann der ihn seit Tagen auf Schritt und Tritt verfolgte. Es gab nur zwei Möglichkeiten der schmächtige Schwarzhaarige mit dem zurück gekämmten glatten Haar ,dessen Gesichtszüge den Jäger irgendwie an ein Wiesel erinnerten. Legte Offenbar keinen wert darauf das er entdeckt wurde oder was vielleicht eher zutraf er war schlecht darin andere unbemerkt zu verfolgen. Wie auch immer Antgar musste sich seiner irgendwie entledigen. Aber auf eine weise die keinen neuen Beobachter auf ihn hetzte. Antgar nahm einen Tiefen Schluck aus seinem Bierkrug und erhob sich. Langsam lief er auf den Mann zu der Offenbar nicht wusste was er nun tun sollte.
    “Verfolgt ihr mich“
    Sagte er mit gedämpfter Stimme als er sich zu ihm Hockte. Verwirrt sah ihn der Mann an.
    „Ich euch verfolgen wie kommt ihr darauf ?“
    Antgar grinste,hämisch.
    “Tut nicht so als würdet ihr nicht wissen wovon ich Rede. Ihr wart im Wald und verfolgt mich seit Tagen. Wer seit ihr?“
    Anscheinend hatte er die Richtigen Worte getroffen der Kerl versuchte sich raus zureden.
    „Der Wald ist für alle da nicht nur für euch, wo her kommt ihr eigentlich?“
    “Von überall und Nirgends“
    „Kann es sein das ich euch aus Nemora kenne?“
    Nemora? Der Gelbäugige lehnte sich zurück dachte einem Herzschlag nach und sprang von seinem Stuhl auf.
    “Ein Rebell, Wache …..eine Rebell!!!“
    Ein Schauspieler hätte es kaum besser machen können. Wie er Schockiert aufgesprungen war, und nach der allgegenwärtigen Wache den Ork und ihren Hunden den Orksöldner rief.
    „Nein, ich bin kein Rebell...!“
    Beteuerte der Kerl dessen Namen er nicht mal Kannte. Innerlich wusste Antgar das er die Wahrheit sagte kein Rebell würde den Namen Nemora so offen wie jener hier Aussprechen. Nemora ist ein Geheimer Ort den die Orks seit langen suchten. Schnell hatte sich einige Orks zu dem Vermeintlichen Rebell gesellt. Was Antgar die Gelegenheit gab, diesen Kerl weiter zu Beschuldigen. Alleine die Worte Nemora und Rebell würden reichen das er aus dem Verkehr gezogen würde. Was seinem Ruf hier nur zu gute kam. Und auch den Rebellen ,irgend ein Neuling wäre vielleicht auf diese Plumpe Gespräch reingefallen, und hätte Nemora somit in Gefahr gebracht Vielleicht war nun Otz´ur wenn er hiervon unterrichtet würde davon Überzeugt auf welcher Seite er stand..

  4. Beiträge anzeigen #344
    Provinzheld Avatar von Die Schamanen
    Registriert seit
    Dec 2006
    Beiträge
    240
     
    Die Schamanen ist offline

    Monolith

    Das Lagerfeuer brannte vor der Höhle, machte aus ihrem Eingang einen unendlich langen und dunklen Schlund in der scharfkantigen Felswand. Am Feuer saßen zwei Orks, ein Meister und sein Schüler, schaute in die Flammen und hingen den Gedanken nach, die sie beschäftigten. Dann, als das Schweigen sich langsam auf Hosh'Dals Müdigkeit auswirkte, erhob der alternde Schamane seine Stimme.
    »Lugdrub«, sprach er, riss den Berufenen aus seinen Gedanken, »Ich merke, der Monolith hat eine gewisse Wirkung auf dich. Nicht wahr? Ein komisches Gefühl zu lesen, was unsere Ahnen uns raten. Eine Nachricht der toten und doch lebenden Orks. Ewig, unvergänglich, bis der Schöpfer selbst die Höhle einreißt und den Monolith mit sich nimmt.« Er seufzte. »Möge dieser Tag fern sein und erst kommen, wenn die Orks schon vom Angesicht der Welt verschwunden sind und einzig die Ruinen unserer Bauten von uns berichten.«
    Dann erhellten sich die Züge Hosh'Dals.
    »Wir werden nun etwas üben, Lugdrub, nämlich wie du ... dich der Magie öffnest.«, sprach der Schaman, nahm beiläufig einen kleinen Ast und warf ihn in die Flammen, stillte ihren Hunger. »Das Wesen muss sich dieser Kraft öffnen, sich auf sie abstimmen, den Geist damit in Einklang bringen. Und das wirst du nun tun. Geh in die Höhle, öffne dich der Urkraft der Magie.«
    Lugdrub blieb einen Moment sitzen, schaute seinen Meister unentschlossen an. Dann nickte er, sprang auf und ging in den dunklen Schlund der Höhle. Hosh'Dal schloss die Augen. Einen Moment wollte er dösen, sich der Umarmung des Schlafes hingeben.

    Lugdrub

  5. Beiträge anzeigen #345
    Lehrling Avatar von Thenan
    Registriert seit
    Sep 2009
    Ort
    Vengard | Beruf: Jäger
    Beiträge
    26
     
    Thenan ist offline

    Wälder und Wiesen um Vengard

    Thenan murmelte die Namen der Pflanzen, die er noch brauchte, immer wieder vor sich hin.
    "Drachenwurzel ... Dämonenpilz ... Sonnenkraut ..."
    Er hatte von diesen Pflanzen noch nie was gehört, aber sie hörten sich alle ziemlich wertvoll an. Am Rand eines umgestürzten Baumes entdeckte Thenan eine Gruppe feuerfarbener Pilze. Thenan grinste. Wie einfach es doch war, sich einen Sackk Gold zu verdienen. Das waren zu 100 Prozent Dämonenpilze. Thenan zog schnell ein paar von ihnen aus dem modrigen Boden. Dabei spürte er ein leichtes Brennen auf der Haut.
    "Sonnekraut ... Die Sonne ist gelb, ich muss nach einer gelben Pflanze suchen. Aber wie eine Drachenwurzel aussieht...?" Immer wenn er im Dunkeln unterwegs war, redete er mit sich selbst, um sich nicht so alleine zu fühlen. Er setzte sich ins Gras und lehnte sich an einen Baumstamm. Dann atmete er tief aus und ließ seinen Blick über die Wieso streifen. Nichts gelbes. Nichts, dass nach einer Drachenwurzel aussah. Thenan seufzte. Er hätte sich vielleicht doch besser über Kräuter informieren sollen. Er hatte ja kein Zeitlimit, in dem er die Pflanzen bei dem Novizen abgeben musste. Ruckartig stand Thenan wieder auf, brach einen Ast von dem Baum ab und schleuderte ihn wütend irgendwohin. Er hörte ein hohes Quieken und dann ein tiefes, unfreundliches Schnauben und Grunzen.
    Erst denken, dann machen.
    Bevor Thenan verstanden hatte, was passiert, kamen bereits zwei Keiler auf ihn zugerast. Thenan war Jäger - aber im Nahkampf hatte er gegen zwei Wildschweine keine Chance. Er rannte los und presste den Beutel und die Liste fest an sich. Die beiden Keiler waren schnell, aber er war schneller. Geschickt wich er Bäumen und Ästen aus, sprang über am Boden liegende Baumstämme und vergrößerte den Abstand immer weiter. Als er langsamer wurde und schließlich zum Stehen kam, war es wieder still und niemand verfolgte ihn. Er befand sich nun auf einer Lichtung - und die war voller gelber Blumen, die selbst in der Dunkelheit zu leuchten schienen.
    Schnell pflückte er ein paar der Pflanzen und stopfte sie in den Beutel. Am Rande der Lichtung sah er ein paar Pflanzen, die aussahen wie Wurzeln. Nach Drachen sahen sie nicht aus. Aber vielleicht ließ sich der Novize ja täuschen. Und vielleicht waren es sogar die richtigen Pflanzen.
    Thenan hatte nun alle Pflanzen beisammen. Er ging nochmal die Liste durch, schaute ab und zu in den Beutel. Wenn noch etwas fehlen würde, könnte er auch am Tage nochmal suchen gehen. Zufrieden trat Thenan den Rückweg nach Vengard an. Unterwegs pflückte er noch hier und da etwas. Man kann ja nie wissen, vielleicht würde das noch einen Bonus geben. Als er schon die Lichter der Fackeln, die vor Vengard in den Boden gesteckt waren, sehen konnte, hörte er es wieder im Unterholz knacken. Zuerst dachte er, die Wildschweine wären zurück, doch als er tiefe Stimmen hörte und kurz darauf große Schatten mit furchteinflößenden Waffen sah, war er sich sicher, dass es Orks sein mussten. Schnell ließ er sich ins Gras fallen.
    Orks, so kurz vor Vengard? Sind die bekloppt?#
    Fast wollte er schreien und die Wachen alamieren, doch das vergaß er schnell wieder und harrte aus, bis die Stimmen verhallt waren. Dann rannte er Richtung Vengard.
    Geändert von Thenan (06.09.2009 um 22:19 Uhr)

  6. Beiträge anzeigen #346
    banned
    Registriert seit
    May 2007
    Ort
    Rang: Hüter des Waldes............................. Skills (10/12): Akrobatik II, Diebeskunst II, Einhand II, Speer II, Geist des Waldes I, Jäger
    Beiträge
    2.067
     
    Bengar Rudolfson ist offline
    Das war also das Innere der Burg. Schaurig, schaurig, wie es hier zu ging. Spinnweben überall, dunkel, nur gelegentlich sah man durch Fenster, an denen die Laden zerbrochen waren, den Mond herein scheinen. Auch die abgenagten Skelette, die hier gelegentlich herum lagen, trugen nicht gerade dazu bei, die Stimmug zu heben. Bengar Rudolfson fragte sich, was für ein großes Tier das sein musste, um solche Spuren zu hinterlassen. Vor allem hoffte er jedoch, ihm nicht über den Weg zu laufen, bei der geringen Ausrüstung, die er dabei hatte. Allerdings kam in ihm auch der Gedanke auf, dass eventuell genau dies die Prüfung war, die ihm bevorstand.

    Doch zunächst musste er sich weiter durch die Ruinen kämpfen. Ein inneres Gefühl sagte ihm, wo er lang gehen musste. Über mit Moos bewachsene, eingestürzte Wände, versumpfte, Innenhöfe und die feuchten und kalten Keller ging es und der Speermeister hatte so ziemlich jedes Zeitgefühl verloren. Dennoch wusste er, dass er hier schon ziemlich lange unten war. Dennoch, er musste aufmerksam bleiben, denn man konnte nie wissen, ob nicht doch noch etwas hier lebte und einen angreifen würde.

    Daher hielt der Krieger stets seine Waffe kampfbereit. Immer mal wieder hörte er auch seltsame, Brummgeräusche, ähnlich, wie sie auch Bären von sich gaben, doch bisher war er noch nichts begegnet, was solche Geräusche von sich geben könnte.

    Aber zunächst traf er auf einen Raum, den die Natur wieder zu großen Teilen zurückerobert hatte und in dem Gras, Ranken und auch ein paar kleinere Bäume wuchsen. Alles in allem kein schlechter Schlafplatz, weshalb der Sildener dieses Zimmer auch zu eben jenem auserkor. Denn selbst wenn man hier stets wachsam sein musste, ohne Schlaf würde er höchstens ein paar Tage überleben, ohne wahnsinnig zu werden.

  7. Beiträge anzeigen #347
    Ritter
    Registriert seit
    Mar 2007
    Beiträge
    1.216
     
    Lugdrub ist offline

    Monolith

    Die Magie war zu spüren, zu hören und zu schmecken. Es war ein Gefühl, dass das Nackenfell sich aufrichten ließ, ein Geräusch beständigen, fast unmerklichen Summens in den Ohren und ein Geschmack im Mund, der etwas von Eisen hatte.
    Lugdrub erzitterte leicht, trat einen Schritt auf den Monolith zu. Ja, diese Sinneseinwirkungen waren nicht natürlichen Ursprungs, es konnte nur von der arkanen Kraft kommen, die an diesem Ort vorherrschte.
    »Öffne dich der Magie, hat Hosh'Dal gesagt«, murmelte der Berufene zu sich selbst, fuhr mit der Pranke über den glatten, stets kalten Stein. »Aber wie?«
    Abermals ertastete der Ork die Vertiefungen und Einkerbungen, die die Inschrift darstellten. Er rief sie sich in Erinnerung, das Gefühl der Ehrfurcht kehrte zurück, ließ ihn abermals wohlig zittern. Dann drängte sich die Frage auf, wie Meister Hosh'Dal die Magie wahrnahm, wie er sie fühlte. Vielleicht war der Weg zum Ziel, nicht als Laie zu denken, sondern als Meister. Sicherlich fühlte er auch ebenjene Dinge wie der Ork, nur auf eine stärkere Art und Weise.
    Ja, er empfängt die Gefühle stärker. Das war der Weg zur Lösung, sich auf die Sinneswahrnehmungen konzentrieren, sie ergründen.
    Da war das Kribbeln auf der Haut, das Aufstellen des Fells. Wohlig, wie ein kühler Windhauch am Sommertag. Ein schönes Gefühl, beruhigend und doch von einer Macht zeugend, die dahinter steht.
    Da war das Summen in den Ohren, ähnlich einem Schwarm Hummeln auf einer Wiese. Ein Geräusch, dass ebenso beruhigend wirkt und - liegt man auf der Wiese - Entspannung verspricht. Und doch erzählte es von Leben, das dahinter steht.
    Da war der Geschmack auf der Zunge, ähnlich dem des Blutes, als würde man es von einer Wunde am Finger lecken. Es lindert den Schmerz, stillt den Fluss, zeugt jedoch von der Verletzlichkeit, die den Körper doch beherrscht.

    Da war sie ... die Magie. Das Gefühl einer gewissen Befreitheit, als würde der Berufene in einem Teich einsinken, als würde er mit jedem Schritt von der Magie umgeben wie von Wasser. Er berührte nur die Oberfläche, kräuselte sie. Den Blick richtete er auf die schwarze Tiefe in der Mitte des Teiches, die von einer furchterregenden Bedrohlichkeit sprachen. Ja, die Oberfläche stellte den Beginn dar, mit jeder neuen Erfahrung würde er einen Schritt weiter und tiefer gehen, bis er letztendlich am Grund angekommen ist.

    Dann war das Gefühl ebenso schnell verschwunden, wie es gekommen war. Hosh'Dal stand hinter dem Berufenen, legte ihm die Pranke auf die Schulter. Lugdrub erschauderte.
    »Ich habe den Impuls gespürt. Du hast dich der Magie geöffnet, du hast die Barriere im Geiste überwunden und bist jetzt wirklich bereit, die Geheimnisse zu empfangen, die unsere Kaste birgt. Ich bin stolz auf dich, Lugdrub. Und nun ... lass uns erst einmal nach Faring zurückkehren.«
    »Wieso, Meister?«
    , murmelte der Berufene.
    »Kallash wird erfreut darüber sein, dass ein weiterer Ork der Kaste sich dem Arkanen hingegeben und den Monolith besucht hat. Sieh es zu deinem Vorteil, mein Junge, denn den Schamanenmeister wird es erfreuen, dies zu hören. Sei dir versichert. Und nun komm, wir brechen sofort auf.«

  8. Beiträge anzeigen #348
    Neuling Avatar von Wulfric
    Registriert seit
    Sep 2009
    Ort
    Sail on Soothsayer
    Beiträge
    4
     
    Wulfric ist offline
    Es war kalt hier draußen. Unangenehm kalt. Der Sommer ist vorüber, die Tage werden kürze, die Nächte länger und die Farben blasser, schoss es Wulfric durch den Kopf. Er legte den Kopf in den Nacken und schloss für einen Moment die Augen, spürte die angenehme Wärme des nahen Feuers, welches von einer Fackel kam und sah selbst durch seine geschlossenen Lider hindurch den rötlichen Schein ihres Lichts. Es war ein merkwürdiges Gefühl die leichte Hitze des Feuers auf seiner Haut zu spüren und trotzdem zu frieren, doch aus irgendeinem Grund konnte er sich nicht davon lösen. Er blieb einfach auf der Bank vor seinem Haus sitzen und nahm ein paar tiefe Züge klare, kalte Luft in seine Lungen auf. Der Barbier dachte an seine Eltern, die beide im winzigen Garten hinter seiner Hütte begraben lagen und deren Grabmäler nur durch zwei einfache Steine gekennzeichnet worden waren. Eines Tages würde er ihnen ein besseres Grab verschaffen, dass hatte er sich schon an dem Tage vorgenommen, an der er sie schweren Herzens beigesetzt hatte. Immerhin war er seit einigen Monaten wieder ein freier Mensch, Innos war auf seiner Seite und die Banner seiner Untergebenen flatterten in der kühlen Brise die durch das Dorf zog unruhig im Wind. Die Orks waren aus Ardea vertrieben und der Wiederaufbau in den weitesten Teilen abgeschlossen, auch wenn niemand die klaffenden Lücken schließen konnte, welche all die verschwundenen Seelen hinterließen. Nur die Zeit und Innos Gnade konnten die schlimmsten Wunden heilen, er als Barbier war da absolut machtlos. Eine Lektion die er in den letzten Jahren gelernt hatte, ohne dass sie ihm je gefallen hätte.

    Ein leises Junken riss ihn aus seinen Gedanken. Leofric, der alte Hund seiner Familie, den er nach dem Tod seiner Eltern geerbt hatte war zu seinen Füßen aufgetaucht und stupste ihn erwartungsvoll mit seiner schwarzen Nasenspitze an. Leofric war ein furchtbar altes Tier, Wulfric glaubte, dass der Hund mindestes siebzehn Jahre alt sein musste, hatte grauschwarzes, zottiges und ungepflegtes Fell und wirkte wie ein heruntergekommener und ziemlich klein geratener Wolf. Im flackernden Dämmerlich der einzelnen Fackel, welche in einem hohen Ständer gleich neben der Bank angebracht war, kam Leofrics gruselige Gestalt besonders gut zur Geltung und das rötliche Dämmerlich spiegelte sich in seinen dunklen Knopfaugen. In Wahrheit war der Hund völlig harmlos, hatte kaum noch einen Zahn im Maul und musste regelmäßig gefüttert und gepflegt werden, doch seine Erscheinung taugte immer wieder, um ein paar aufsässigen Nachbarsjungen Angst und Schrecken einzujagen. Wulfric beugte sich vor und kraulte den alten Kameraden gedankenverloren hinter den Ohren ohne ihn wirklich im Blick zu behalten. Seine Gedanken nahmen den Faden wieder auf, den Leofric durchtrennt hatte, er spielte mit Plänen für seine Zukunft. So sehr er Ardea auch liebte... es war bald an der Zeit für ihn, etwas anderes zu sehen. Seit seiner Geburt hatte er erst einmal die Hauptstadt des Reiches gesehen, doch er glaubte zu fühlen, das Innos etwas Größeres mit ihm vorhatte. Er konnte unmöglich für immer in diesem verträumten Dorf Ardea bleiben, auch wenn es in letzter Zeit zum Schauplatz des Machtkampfes zwischen Menschen und Orks geworden war, so war es doch insgesamt bloß eine Randnotiz in den Büchern der Gelehrten. Er, Wulfric, würde keine Randnotiz bleiben. Der Kampf der alten Feinde Beliar und Innos wurde hier auf dieser Welt zwischen den Orks und den Menschen ausgetragen und er wollte dereinst Werkzeug seines Herrn sein.

    Erneut stieß Leofric ein hohes Junken, gefolgt von einem halbherzigen Kläffer aus. Wulfric schrak ein zweites Mal hoch und brummte den Hund verstimmt an.
    "Was ist los? Sind deine alten Knochen schon so kalt geworden? Oder hast du bloß wieder Hunger?"
    Aufmerksam betrachtete er einige Sekunden seinen alten Gefährten, doch dieser machte keine Anstalten eine Antwort zu geben und so vermutete Wulfric das naheliegendste. Der struppige Köter hatte Hunger. Mal wieder. Mit einem angedeuteten Grinsen auf dem Gesicht erhob er sich, während er murmelte:
    "Die Welt kann warten, erst einmal will der Hund gefüttert werden."
    Diese Worte noch auf den Lippen öffnete er die hölzerne Haustür und betrat seine Hütte. Wenige Augenblicke darauf folgte Leofric und als der Barbier die Tür hinter sich zuschlug, lagen die Straßen von Ardea wie ausgestorben da und Ruhe kehrte ein.

  9. Beiträge anzeigen #349
    Neuling Avatar von Wulfric
    Registriert seit
    Sep 2009
    Ort
    Sail on Soothsayer
    Beiträge
    4
     
    Wulfric ist offline

    Ardea

    Wulfric stieß die Tür auf und ein atemberaubender Gestank schlug ihm entgegen. Eine unverwechselbare Mischung aus Schweiß, alkoholischen Getränken und verbrannten Lebensmitteln versetzt mit einem Hauch von menschlichem Erbrochenen. Der Barbier versuchte sich daran zu gewöhnen, so rochen Tavernen zur Hochzeit nun einmal. Aber es fiel ihm jedes Mal schwer, sich unter all diese ungewaschenen Zeitgenossen zu begeben, die in der Kneipe ihren Tag ausklingen ließen. Dieser Ort war eine reine Männerdomäne... hierher kamen die volljährigen Männer des Dorfes nach getaner Arbeit und gaben einen Teil des eigennommenen oder verdienten Geldes aus, um sich zu betrinken und dann spätabends nach Hause zu wanken um sich von ihren Frauen beschimpfen und ihren Kindern vollheulen zu lassen. Von dieser trüben Aussicht war jedoch zu dieser Stunde noch nichts zu spüren, die Stimmung war vielmehr ausgelassen als bedrückt. Allerorten wurde eifrig geredet und gestikuliert, geschrien oder aber auch vertraulich geflüstert. Rechts vom Eingang, spielte sogar ein kleine Formation von Musikern, die sich einfacher hölzerner Instrumente bedienten und gerade ein fröhliches Sauflied anstimmten. Eine wahre Attraktion in einem verschlafenen Nest wie Ardea, welche zudem vom Krieg ziemlich mitgenommen worden war. Dementsprechend herrschte ein ziemlicher Lärm. Wulfrics Sache waren diese überschwänglichen Zusammenkünfte nicht, doch er hatte es einfach nicht alleine mit dem alten Hund Leofric ausgehalten und so hatte er sich dazu entschlossen ein paar Bier zu trinken und vielleicht, um ein paar nette Gespräche mit den ebenfalls betrunkenen Nachbarn und Bekannten aus dem Dorf zu führen. Er galt ohnehin schon ein wenig als freundlicher Sonderling, weil er sich noch keine Frau aus dem Dorf gesucht hatte, da war es wohl von Vorteil, wenn er sich hin und wieder Mal blicken ließ, um seinen Ruf als Eigenbrötler nicht zu verstärken.

    Unter kräftigem Einsatz seiner Ellebogen, bahnte sich Wulfric einen Weg zum Tresen, hier und da blitzte ein Augenpaar auf, als er erkannt wurde und einige hoben grüßend die Hand oder grunzten ihm ein halbwegs freundliches: "Wulfric...", entgegen. Schließlich fand er tatsächlich einen freien Hocker am Tresen und stürtzte sich geradezu darauf. Erst als er bereits saß und sich ein kühles Bier beim Wirt bestellt hatte, bemerkte er, zwischen wen er sich da gerade gesetzt hatte. Zacharias, seines Zeichens der persönliche Dämon von Wulfrics Kindheit, der Sohn des Schmiedes und sein ewiger Gehilfe Ignaz, tranken gerade beide ordentliche Mengen Bier und hatten ihn noch nicht bemerkt. Einen Augenblick war der Barbier wirklich versucht einfach aufzspringen und abzuhauen. Zacharias hatte ihn als Kind und Jugendlicher jahrelang terrorisiert und wenn er konnte auch gequält. Nicht das es ihm oft gelungen wäre, Wulfric wirklich zu Verzweiflung zu treiben, doch viele ihrer Begegnungen endeten darin, dassd der Sohn des Schmiedes ihn verflucht lange mit seinen Fäusten bearbeitete. Seit einigen Jahren war ihre Rivalität abekühlt, doch trotzdem lief es ihm noch immer kalt den Rücken herunter, wenn er den blondgelockten Haarschopf und das breite Kreuz dieses Mannes sah.
    "Na sieh mal an, Ignaz... wen haben wir denn da? Ist deine dämliche Töle gestorben, oder warum tauchst du hier auf?"
    Ignaz hob den Blick von seinem Bierkrug und lachte beifällig und irgendwie unterwürfig. Blödmanns Gehilfe, schoss es dem Barbier durch den Kopf.
    Wulfric unterdrückte einen Seufzer. Der angehende Schmied hatte ihn entdeckt und nun musste er sich mit diesem Narren und seinem Gehilfen herumschlagen.
    "Ich kann gehen wohin es mir passt, wann immer es mir passt. Trink dein Bier und lass mich in Ruhe."
    "Trink dein Bier und lass mich in Ruhe", wiederholte Zacharias und verzerrte seine Stimme, so dass er klang wie ein kleines Mädchen. Erneut lachte Ignaz, schleimig und abfällig, "Was ist los mit dir? Versuchst du dich auf einmal unter die Normalsterblichen zu mischen? Diener Innos willst du sein, doch gegen die Orks hast du dich nicht gestellt, als sie unser Dorf besetzten. Bleib in deiner Hütte und bete, das Innos dir eines Tages verzeiht. Nicht das ich dir große Hoffnungen machen kann. Innos verabscheut die Schwachen und Feigen und du.... argh."
    Wulfric hatte erkannt was Sache war und zum ersten Mal, hatte er selbst zuerst gehandelt, war dem unausweichlichen zuvorgekommen. Mit geballter Faust hatte er Zacharias einen gesalzenen Schlag auf die Nase gegeben und der angehende Schmied war vor Schreck doch tatsächlich rücklings von seinem Barhocker gestürzt.
    "Das hast du jetzt davon", brüllte Wulfric Zacharias nach, der ächzend am Boden lag. In der nächsten Sekunde wurde ihm gewahr, dass er etwas ganz entscheidendes Vergessen hatte. Er ahnte die Bewegung eher, als dass er sie sah, ein flüchtiger Schatten im Augenwinkel, dann ein dumpfer Schmerz.
    "Ignaz", presste Wulfric noch zwischen den zusammengebissenen Zähnen hervor, dann wurde alles dunkel.

  10. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #350
    Ritter Avatar von Jun
    Registriert seit
    Jul 2007
    Ort
    S:11/12; A: Waffenweihe I; Einhand II; Schwertmeister II; Schild; Reiten II; Palamagie II; ZH I R: Paladin
    Beiträge
    1.731
     
    Jun ist offline

    Vor Ardea

    Es war ein prächtiger Anblick, der sich Jun anbot. In der Ferne glitzerte das Meer, die Sonne strahlte über die gesamte Küstenregion bei wolkenfreien Himmel und der Wind wehte über das Weideland und zog wellenartig über das hohe Gras entlang. Ein guter Tag, um den ersten Tag eines neuen Lebens zu beginnen.
    Jun hatte sich soweit erholt. Er merkte zwar dass ihm noch die Kraft fehlte, aber mit jedem Tag würde es hoffentlich mehr werden und künftig wie früher. Er verdankte diesem Porgan viel und er würde auch noch zurückkehren, denn er hatte die schwere Rüstung und seinen Streithammer fürs Erste dort gelassen. Von Porgan bekam er eine graue Kutte und eine schwarzen Gugel, damit er aussehen konnte wie ein gewöhnlicher Reisender oder Pilger. Einzig Juns geweihtes Schwert mochte mehr verraten, doch mehr tat nichts an den General der er war erinnern. Jun hatte im Wasser gesehen, dass seine Verwundung am Kopf mehr machte als nur den Tod bringen. Mehrere furchenartige Narben zogen sich an der rechten Gesichtshälfte von Kinn und Wangen bis zu den Schläfen entlang. Manche mochten meinen jemand hätte da mit einem Pflug gewütet, dabei waren es Spuren die ein Orkbolzen und ein berstender Helm vollbrachten. Narben die das Gesicht des Qel-Dromâs fortan zeichnen würden. Doch so war Innos Wille. Juns blaue Augen blickten gen Ardea und dann auf den Weg gen Vengard. Der Chevalier wählte den Weg gen Ardea - fürs Erste.
    Geändert von Jun (12.09.2009 um 17:05 Uhr)

  11. Beiträge anzeigen #351
    Neuling Avatar von Karahan
    Registriert seit
    Sep 2009
    Beiträge
    2
     
    Karahan ist offline

    im Wald westlich zu Montera

    Er rannte wie als wäre ein Rudel Snapper hinter ihm her weil er befürchtet hatte das einer der Orksöldner gesehen hätte das er in den Wald grannt ist. Nach einer weile ging ihm die Puste aus er konnte einfach keinen Schritt mehr weiter gehen und suchte desswegen einen Rastplatz. Nicht weit erntfernt von ihn waren ein paar Snapper verteilt er versuchte so gut wie möglich nicht aufzufallen dami9t die Snapper ihn nicht bemerken.

    Ein paar Meter weiter sah er ein kleinen Lagerfeuerplatz der anscheinend verlassen war dort machte er es sich bequwem und lies erstmal kommen was zu kommen war...

  12. Beiträge anzeigen #352
    Neuling Avatar von Toraquin
    Registriert seit
    Sep 2009
    Beiträge
    7
     
    Toraquin ist offline
    Toraquin fühlte sich aus einem Traum gerissen: Die klaren, wuchtigen Farben, die sich Momente zuvor noch in seinem Kopf befanden, wichen Dunkelheit. Die phantastischen Gerüche verschwanden, an ihre Stelle trat ein Gemisch aus Erde und Salz. Anstatt dem Gefühl behaglicher Wärme und einschläfernder Gemütlichkeit spürte er nur noch den kalten, harten Untergrund. Er wusste nicht, wie sich der Tod anfühlte, doch war er sicher das sein Gefühl dem sehr ähnlich sein musste. Nie hatte er geglaubt der Tod wäre eine Befreiung und mit ihm würde man das anstrengende Leben gegen das Paradies tauschen. Eher war er sich sicher wäre das Jenseits wäre, unbedeutend wie das eigene Leben gewesen war, mehr der Verlust aller Annehmlichkeiten, die man im Leben noch genießen konnte. Deshalb kam er sich in dem Moment seines Aufwachens auch mehr gestorben, als von seiner Ohnmacht wiederbelebt vor.
    Nachdem er realisiert hatte, dass er trotz aller überstandenen Strapazen, doch noch lebte, wollte er eigentlich am liebsten losschreien, seine Freude über das Leben herausposaunen, doch im fehlte sogar fürs Sprechen die Kraft. Zumindest wollte er sehen, wo er lag und öffnete die Augen. Doch was er sah ließ ihn schon wieder daran zweifeln am Leben zu sein: Nichts. Er starrte in die Dunkelheit, Sekunden, dann Minuten bis er endlich begriff, dass er auf dem Bauch, das Gesicht in den Sand gepresst, auf dem Boden lag. Erst mit großer Kraftanstrengung schaffte er sich auf den Rücken zu drehen, sodass er nun die Sterne betrachten konnte. Er erinnerte sich noch daran morgends mit seiner Nusschale an diesem Strand angekommen zu sein, das bedeutete also, dass er mindestens 14, wenn nicht sogar ganze 38 Stunden hier gelegen hatte. Niemand hatte ihn gefunden, was nicht für eine große Besiedlung diesem Teiles Myrtanas sprach, vielleicht hatte er aber auch nur großes Unglück gehabt noch von keinem Menschen entdeckt worden zu sein.
    Er erinnerte sich irgendwann in seiner Zeit am Strand einmal aufgewacht zu sein. Er war noch ein wenig weiter gekrochen, da ihn die Wellen alle paar Sekunden komplett durchnässten und er deshalb fror. Trotzdem war seine Kleidung, als auch der Sand auf dem er lag nass, obwohl er Meter weit weg von den sich brechenden Wellen lag, es musste geregnet haben.
    Für einen Moment verloren sich seine Gedanken wieder und er nickte ein...
    Wie lange er weggesackt war wusste er nicht, doch konnte es nicht lange gewesen sein, weder war das Meer wieder an ihn herangekrochen, was einen Wechsel der Gezeiten bedeutet hätte, noch hatten sich die Sterne verändert. Doch dieser kleine Schlummer hatte ihm trotz so vieler Stunden Schlaf zuvor viel Kraft und Gedankenklarheit zurückgegeben. Er fokussierte seine Gedanken auf die nächsten zu unternehmenden Schritte: Er musste aufstehen und weg von Strand, am besten in eine menschliche Siedlung. Vorher brauchte er zumindest ein wenig Schutz vor der Witterung, um diese Nacht noch trocken und daraufhin erholsam verbringen zu können und sich dann - Sein Magen, der nun selbst die brandenden Wellen übertönte ermahnte ihn das Wichtigste nicht zu vergessen- etwas zu Essen zu besorgen.
    Er sammelte sich ein letztes Mal, stemmte die Hände in den Boden und wuchtete seinen Oberkörper hoch. Dann erhob er sich und taumelte, durchnässt, müde und kalt wie er war, noch weiter weg vom Meer. Er hoffte an der Klippe die den Strand vom restlichen Land trennte, eine Höhle, Kuhle oder etwas ähnlich Schutz bietendes zu finden. Als er sich dorthin geschleppt hatte, wandte er sich am der Klippe nach links und ging an der steilen Klippe entlang. Nach etwa 70 Metern stolperte er in ein Loch hinein, das nach links und rechts durch Erde und von oben durch ein Dickicht aus verschiedenen Pflanzen begrenzt war. Nun, da schon einmal dort lag, beschloss er, dass dieser Schutz ausreichend war für eine hoffentlich letzte Nacht in der freien Natur und machte keine Anstalten sich nocheinmal aufzuraffen um weiter zu gehen.
    So glitt Toraquin wieder zurück in die Traumwelt, die dieses Mal allerdings mehr Erholung versprach als letztes Mal.

  13. Beiträge anzeigen #353
    Ehrengarde Avatar von Antgar
    Registriert seit
    May 2006
    Ort
    Vengard// Gilde :Gilde Innos // Beruf : Schmied //Büttgesell //Jäger // Skill : Einhand 1 // Speerkampf 2
    Beiträge
    2.858
     
    Antgar ist offline

    In Trelis

    Teufel......Sie mussten direkt aus Beliar´s reich entstiegen sein. Dachte der Gelbäugige als er mal wieder an den Sklavenviertel in Trelis vorbei lief. Dutzende von Männer und Frauen, in Ketten gelegt. Abgemagert ,in schlechter Verfassung, mit offenen Wunden meist von den auf der Haut scheuernden Ketten. Was hatten diese Menschen nur verbrochen das sie so misshandelt wurden. Sah er doch viele denen der Eiter förmlich auf den Rücken wuchs. Zwischen den Blut Verkrusteten noch nicht verheilten Schlägen der Peitsche.
    “Orks“
    Zischte er leise kaum hörbar, voller Verachtung, für diese. Wie konnten sie dies den Menschen nur antun. Reichte es nicht das sie Haus, und Familie verloren hatten. Nicht mehr ihr eigener Herr sein durften. Mussten diese Teufel sie auch noch Quälen? Antgar musste sich zusammen reißen durfte er sich doch nicht anmerken lassen das die Qualen welche die Sklaven erlitten ihm zu Herzen gingen.
    Auch wenn er nur zu gerne dem Aufseher selber die Peitsche spüren lassen wollte. Unmerklich wurden seine Schritte schneller, nur Weg von diesem Grässlichen Ort an dem er nun öfters vorbei gehen würde. Auch wenn es die Sklaven noch nicht wussten es gab Hoffnung für sie. Den Widerstand zu dem auch er gehörte. Es wurde langsam Zeit das er seinen ihm zugedachten Platz in der Rebellion einnahm. Schien es doch das hätten es die Orks aufgegeben ihn Beschatten zu lassen .
    Sie schienen nun ihm zu Trauen, ein Vertrauen das er gegen Sie nutzen konnte. Doch hierfür musste er erst mal einige Männer in der Stadt finden. Männer die hier schon länger dem Widerstand dienten.

  14. Beiträge anzeigen #354
    Neuling Avatar von Toraquin
    Registriert seit
    Sep 2009
    Beiträge
    7
     
    Toraquin ist offline
    Die Sonne schien ihm durch das über ihm befindliche Pflanzengestrüpp auf sein Gesicht. Durch seine halb offenen Lieder konnte er erkennen, dass die Sonne ihren Höchststand schon überschritten hatte, es also schon nach Mittag war. Obwohl er nach den riesigen Strapazen der Reise mit dem Schiff und die Flucht von demselben so viele Stunden hintereinander geschlafen hatte, war erst dieser letzte Schlaf, der im Grunde der kürzeste war, der Erholsamste. Erst jetzt hatte er wirklich die Kraft aufzustehen und sich in seiner hoffentlich neuen Heimat umzusehen. Er befand sich auf einem langezogenen Strand, dessen Sand durch die Sonnenstrahlen glänzte. Geschätzte fünfzig Meter vor ihm brachen sich die azurblauen Wellen und verwandelten sich in weißen Schaum, der sich erst einige Meter den Strand hinaufschob, um sich dann schneller wieder in das Meer zurückzuziehen. Kaum eine Wolke war am Himmel zu sehen, sodass Toraquin bis zum Horizont auf der See und den Bergen im Landesinneren sehen konnte. Kein Schiff lies sich blicken, jenes das ihn nach Vengard bringen wollte war vermutlich schon längst angekommen, vielleicht hatte man sogar über ihn Meldung gemacht, vielleicht war es der Besatzung aber auch peinlich das ein einzelner Mann, der eigentlich nichteinmal auf dem Schiff hätte sein dürfen, sie überlistet und ein Beiboot geklaut sowie das Zweite unbrauchbar gemacht hatte. Er würde sich in nächster Zeit jedenfalls hüten müssen nach Vengard zu gehen, denn sollte ihn auch nur einer der mehr als einhundert Menschen, die auf dem Schiff gewesen waren, wiedererkennen, wäre er mit einem Bein im Kerker. doch betrachtete er das Landesinnere war seine Zukunft eine andere: Weite Flächen gepaart mit dichter Vegetation und den harmonischen Geräuschen der Natur verhießen für ihn, der bisher entweder auf den Hof seines Vaters gearbeitet oder in der Stadt geklaut hatte, das Paradies. Nichts schien, von hier aus beobachtet, den Anschein einer perfekten Welt zu trüben. Seltsam schien ihm nur, dass er keinerlei menschliche Ansiedlungen erspähen konnte, doch er war sicher, dass es einfach an seiner Position lag und er vom Strand aus einfach kein Dorf oder Stadt sehen konnte. Doch plötzlich fiel sein Blick auf eine Klippe weit am Ende des Strandes. Auf ihm thronte ein Turm in dessen Spitze in ein paar Stunden ein grelles Licht leuchten würde, nur war es jetzt noch zu früh. Toraquin erinnerte sich diesen Leuchtturm kurz vor seiner Flucht gesehen zu haben und freute sich, da sich in der Nähe sicherlich auch ein Dorf sein musste. Endlich eine Heimat, eine Arbeit, Glück und...
    Ein viel dringenderes Gefühl als das von Vorfreude und Glück drängte sich in sein Bewusstsein: Durst! Zwar hatte er sich einen Wasserschlauch vom Schiff in weiser Voraussicht mitgenommen, doch das Wenige Wasser hatte er schon am Morgen des vorigen Tages aufgeraucht und es war nicht genug gewesen, sodass er nun noch stärker unter dem Durst litt. Es hielt ihn nichts mehr am Strand, eher zog es ihn hin zum Land. Er stieg also die kleine Klippe hinauf, die Strand und Land voneinander trennte, und fand sich nun auf einer ausgedehnten Wiese wieder. Vor ihm lag ein kleines Wäldchen und neben diesem ein einstöckiges Holzgebäude, ähnlich dem Hof den sein Vater vor Drakia besaß. Seine Freude darüber konnte er kaum unterdrücken und so lief er nicht nur, sondern rannte er zu diesem Haus hin. Doch desto näher er kam, desto misstrauischer wurde er, da das Haus seltsam schief zu sein schien. Er kam näher und erkannte, dass ein Teil der Hauswand eingestürzt war und danach auch das Dach eingebrochen sein musste. Trotz der unbeschreiblichen Enttäuschung, die dieser Anblick in ihm auslöste, ging Toraquin weiter, hoffend wenigstens in den Ruinen etwas Nützliches zu finden. Zuerst fiel ihm eine Tonne auf, offensichtlich noch intakt und randvoll mit frischen Regenwasser gefüllt. Nachdem er sich an dem kühlen Nass gütig getan hatte, machte er sich wieder daran das Haus zu durchsuchen, doch fand er auch nach intensiver Suche nichts Essbares, doch immerhin Ersatz für seinen Dolch, den er am Strand verloren und nicht wiedergefunden hatte. Er wandte sich von dem ab, was einmal ein Hof gewesen war, in Richtung der Klippe mit dem Leuchtturm.
    Er hoffte dort endlich etwas zu Essen und ein warmes Bett zu finden und fühlte sich, nachdem er zumindest seinen Durst gestillt hatte, stark genug für den Weg bis dorthin, der sicherlich wieder einen halben Tag dauern würde.

  15. Beiträge anzeigen #355
    Burgherrin Avatar von yinnesell
    Registriert seit
    Dec 2007
    Beiträge
    1.335
     
    yinnesell ist offline

    Leuchtturm von Ardea

    Bardasch war schon ein ziemlicher Kotzbrocken, ein Dirnenschreck und Wiederling, wenn er gesoffen hatte, doch glücklicherweise gehörte der Einbeinige nicht zum Kundenstamm der Tänzerin und Hure. Und glücklicherweise war der Mann nach einem Besäufnis häufig derartig schnell alkoholisch aus dem Bild gekickt, daß es für ihn unmöglich war, sich der Frau zu nähern – oder noch schlimmer – sie daran zu hindern, mit seinem Pferd auszureiten.
    Der Ergraute nahm es einfach hin und schien wohl darüber froh zu sein, daß es jemand Anderer war, der sich wärend seines Aufenthaltes in Ardea um seinen Gaul kümmerte.
    Und da niemand wußte, wie lange dieser Aufenthalt noch andauern sollte, nahm yinne die Möglichkeit des Ausrittes recht häufig war.

    Ein regelmäßiges Ziel war dabei der nahe Leuchtturm, der immer wieder dazu einlud, sich auf die obere Plattform zu begeben und von oben herrab die Ferne zu grüßen, wie auch am heutigen Tage. Die Hände der jungen Frau ruhten auf der Außenmauer, bis sie sich mit diesen schließlich abstieß und dem Meer und den dort verborgenen Erinnerungen den Rücken kehrte. Der Sonnenstand verriet den nahenden Abend und den Zeitpunkt, an dem die Geschäfte riefen. Von irgendetwas musste man leben und yinne lebte eben von den Nächten, die sie mit den Freiern teilte.
    Nächte, in denen sie vergessen konnte, daß ein wichtiger Bestandteil ihres Lebens fehlte.
    Nächte, in denen sie vergessen konnte, daß es einen Menschen gab, den sie dafür hasste.
    Nächte, in denen sie vergessen konnte, daß sie bereit war, zu morden.
    Nächte, in denen sie vergessen konnte, daß sie bereit war, das Leben des Kindsvaters zu beenden.
    Nächte, in denen sie vergaß, daß dort draußen in den Weiten von Varant eine Freundin wartete, die es wert war, sie wieder zu sehen und mit ihr das Leid zu teilen. Geteiltes Leid war halbes Leid.

    Yinne seufzte und schritt die Treppen hinab, mit den Augen nicht darauf achtend, was sich in der Umgebung tat und so bemerkte sie den Fremden in der Umgebung erst, als sie den unten angebundenen Simún erreichte.
    Ihr Blick verfinsterte sich zu einer sorgenvollen Mine, doch der Weg an dem Fremden vorbei war immer noch frei.
    Die Frage war nur, wieso die Frau sich sorgte. Nicht jeder Fremde war eine Bedrohung, doch in diesem Fall wirkte die Gestalt wie Eine, die man lieber umging.
    Ein Mann in einer grauen Kutte... unauffällig und das entstellte Gesicht auf die Entfernung nicht erkennbar, doch etwas glitzerte im Schein des Sonnenlichts und reflektierte geradezu das grelle Etwas in die Augen der jungen Frau, die sich nun auf den Rücken des Pferdes schwang.
    Leichtfüßig ging ihr dies von statten, obwohl bei ihrer Körpergröße Kraft und Schwung von Nöten war, doch das tägliche Training machte dies zu einem einfachen Unterfangen.
    Wortlos und mit minimalen Zeichen wurde der Hengst in Bewegung gesetzt und schien ebenso gestört von dem reflektierenden Licht, wie die Tänzerin, die immer wieder blinzelte und dabei leichten Zug an den Zügeln gab, um dem unruhigen Hengst zu bremsen. Auf die Möglichkeit, daß das Tier den fremden Kerl als Bekannten witterte, kam die Dunkelhäutige jedoch nicht.

    Erste Schritte geschahen gemächlich, in denen yinne das Haupt erhoben und den Oberkörper gerade hielt, doch dann beugte sie den Oberkörper und senkte das Haupt, die Beine fest an den Tierkörper drückend, der sich nun schneller in Bewegung setzte.
    Der gebundene Zopf wippte im Takt der tierischen Hufe, bis die Gangart einem Fliegen glich.

  16. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #356
    Ritter Avatar von Jun
    Registriert seit
    Jul 2007
    Ort
    S:11/12; A: Waffenweihe I; Einhand II; Schwertmeister II; Schild; Reiten II; Palamagie II; ZH I R: Paladin
    Beiträge
    1.731
     
    Jun ist offline

    Leuchtturm von Ardea

    Innos schien gut gelaunt. Die Sonne versank in einem wunderschönen Schauspiel langsam im glitzernden Meer. Wenn es eine Sache gab die Jun vergessen ließen was hier einst geschah, dann waren es diese Momente an der Küste. Ardea hatte in diesem Moment einen Zauber wie Anvil - die prächtige Hafenstadt seiner Heimat, die an Tagen wie diesen auch die goldene Stadt genannt wurde, denn all die weißen Gebäude dort scheinen golden im Schein der untergehenden Sonne zu scheinen. Wie es dort heute war? Ob dort auch die Sonne so unterging? Oder hatte sein Bruder selbst diese goldene Stadt geschändet oder im Bürgerkrieg der im Kaiserreich aufloderte schon geopfert?
    Jun hoffte dass Anvil noch stand, denn er würde zur passenden Zeit zurück kehren. Er würde seine Heimat befreien, mit den Streitmächten Colovias und seinem Clan hier einfallen und mit den Willigen auch Myrtana befreien. Dies war der Plan und so wie Innos dies von Jun verlangte, so würde es geschehen.

    Ein Wiehern riss den Chevalier aus seinen Gedanken und weiß Innos hätte er sie hier niemals erwartet. Oder doch? Ob sie über seinen Tod schon wusste? Jun wollte sie grüßen, doch wäre es richtig? Mitnichten hatte er nun einen Weg zu beschreiten und sie würde sich da nur unnötig in Gefahr begeben. Nein. Es war noch Zeit, bis sie erfahren sollte dass er lebte. Zudem würde es sie lehren, dass Innos über allen stand und selbst die Totgeglaubten zurück brachte. Ja eine Lehre würde es für sie werden und sie läutern wie alle die an Innos zweifeln. Jun war der lebende Beweis.

    Sie setzte sich in Bewegung. Geübt hatte sie, verglichen mit dem damaligen Bild. Ein leichtes Grinsen wich Jun über die Lippen, während er den Gugel nur tiefer ins gezeichnete Gesicht zog und die Augen schloss um den Takt des aufkommenden Galopps zu lauschen. Er klang gut und doch war es seltsam, als sie einfach so vorbei ritt. Jun blickte wieder auf und sah ihr entgegen, ehe sein Blick skeptischer wurde. Sie hielt, als sich da jemand zu Pferde näherte und sie wüst beschimpfte.
    Elende Hure schimpfte er sie. Diebin und Verbrecherin, während er sein Pferd mit der Gerte antrieb als ob es Yinne selbst wäre, die er da prügelte. Jun drehte sich zum nahenden Szenario hin und schritt voran. Nicht zu schnell, aber auf dem Weg um womöglich einzugreifen.

  17. Beiträge anzeigen #357
    Burgherrin Avatar von yinnesell
    Registriert seit
    Dec 2007
    Beiträge
    1.335
     
    yinnesell ist offline

    Leuchtturm von Ardea

    „Verpiss Dich!“, zischte es noch aus yinnes Mund, ehe die Frau verstummte und weitere Ausflüche in Gedanken brachte. Der Kerl tat natürlich nicht, was verlangt wurde und schien es darauf angelegt zu haben, yinne zu Fall zu bringen. Zumindest konnte man das bei der Art und Weise, wie er die Frau über die Wiese jagte, regelrecht annehmen, doch da hatte er die Rechnung ohne die Tänzerin gemacht, die geistesgegenwertig die Zügel des Hengstes noch rum rieß und damit verhinderte, daß der Kerl sie in die Enge trieb. Dort, wo sie her gekommen war, durfte sie keinesfalls wieder hin, doch wohin dann? Der Verfolger versperrte der Frau mit einem diagonal geführten Ritt den Weg und yinne sah sich schon bedenklich nahe der Böschung kommen. Niemals würde sie dort runter kommen, ohne sich und dem Tier dabei Knochenbrüche zuzuführen.
    Also verringerte sie das Tempo für einen Moment, in dem sie die Zügel herran nahm und den Hengst mit einem zusätzlichen Beindruck bremste, doch nur soweit, bis sie den nahenden Reiter genau an der Stelle hatte, wo sie ihn haben wollte.
    „Ich sags nicht nochmal!“, zischte die Frau erneut, zog die Zügel seitlich und lenkte Simún damit in einem Bogen in die entgegen gesetzte Richtung, doch auch der Mann reagierte schnell und passte sich dem erneuten Tempo an, welches yinne nun machte.

    Er war mindestens genauso gut, wie die reitende Hure, die den Weg an dem Kerl vorbei suchte, der parallel zu ihr ritt. Dabei war er zuweit aufgeschlossen, daß die Frau seinen Weg einfach so kreuzen konnte und so näherten sich auf der anderen Seite bedrohlich die Klippen.

    Yinne biss die Zähne aufeinander, mit sich hadernd, abwegend ob es es wert war, das Leben von Tier und Mensch hier zu beenden. War eine Auseinandersetzung mit dem Kerl so schlimm, daß man sich ihr nicht stellen konnte?
    Ja, denn was der Kerl wohl im Schilde führte, war für yinne noch weitaus schlimmer, als das Wagnis. Niemals würde sie sich zu etwas zwingen lassen, damit ein mieser Kerl wie er sich an dem Leib der Flüchtenden vergönnen konnte. Niemals!

    Nun näherte sich der verstoßene Freier, bereit nach den Zügeln der Frau zu greifen, doch schon einen Moment später zückte er seine Gerte, um auf die Tänzerin einzuschlagen. Wüste Beleidigungen drangen an das Ohr der Verfolgten, die den Arm abwährend hob, um dem Schlag zu entgehen, doch es schmerzte und verriet den Treffer, der yinne jegliche Entscheidung abnahm.

    Sie riss die Zügel herum und spürte noch die Berühung im Rücken, ehe sie das Hindernis in Form eines Felsbrockens überwand. Der Rythmus zwischen den Reitern wurde gestört und yinne erhielt erneut die Oberhand... den nötigen Abstand, um nicht noch einmal getroffen zu werden und die Richtung erneut zu wechseln.
    Wieder ging es auf die Böschung zu, hinter der sich ein Abgrund befand und an derem Fuße der Weg hinab zum Strand. Yinne ging nur ein Gedanke durch den Kopf, aus Simún alles heraus zu holen und die Richtung noch rechtzeitig zu wechseln. Ein kurzer Blick zurück verriet ihr den Abstand zu dem Verfolger... groß genug, um die Zügel herum zu ziehen, aber der Blick in die gewünschte Richtung zeigte den grau ummantelten Schwertträger. Möglicherweise ein Komplize. Nun dann...

    „Aus dem Weg!“, presste yinne angestrengt hervor, das Tier weiter antreibend, doch der Gaul bockte, ging in ein Tänzeln über und lies sich nur mit Mühe und Not daran hindern zu steigen, ehe er sich dem Willen der Frau ergab und an dem ausweichenden Fremden vorbei schoss.
    Nicht einfach aus der Situation heraus das Tier kontrolliert zu führen, um die folgende Hürde in Form eines nicht mehr ganz so hohen Abgrundes zu nehmen, doch es ging.
    Mit tausend gedachten Entschuldigungen führte die Reiterin Simún leicht schräg dne Hügel hinab, an derem Ende es galt, diverse Dornenbüsche zu überwinden.

  18. Homepage besuchen Beiträge anzeigen #358
    Ritter Avatar von Jun
    Registriert seit
    Jul 2007
    Ort
    S:11/12; A: Waffenweihe I; Einhand II; Schwertmeister II; Schild; Reiten II; Palamagie II; ZH I R: Paladin
    Beiträge
    1.731
     
    Jun ist offline

    Leuchtturm von Ardea

    Es war ein hin und her was sich da darbot und Juns Freundin hatte durchaus bewiesen wie sehr sie den guten Simún zu führen wusste. Ihr Widersacher indes ließ sich davon nicht beeindrucken. Was seine Intention war konnte Jun nur erraten, doch gefiel es ihm nicht. Erst recht nicht als die Gerte Yinne traf, sie sich jedoch dann lösen konnte.

    „Aus dem Weg!“, hatte sie gerufen. Hatte er sich denn so verändert? Sie schoss an ihm mit Simún vorbei und ritt hinab. Sie flüchtete. Jun realisierte langsam, doch als er es tat zückte er die Flammenzunge. Die mit rotem Erz überzogene, geweihte Klinge schlidderte aus der Scheide, verursachte ein so typisches Geräusch bei edlen Schwertern und wurde gen Verfolger gehalten.
    "Aus dem Weg, hässlicher Bettler!", brüllte der Typ mit der Gerte. Jun indes schaut nur hinab um sich zu vergewissern dass Yinne schon unten war.
    "Der Herr des Feuers blickt zornig auf euch herab! Er erkennt, dass nur die Niederen wie ihr die Schwachen zu bedrohen gesucht. Ihr seid es, die Leid erschaffen und läutert ihr euch nun nicht selbst, so werde ich euch läutern! Wagt es euch zu nähern und die Flammenzunge wird euer Ende sein!", drohte Jun und umgriff das Schwert beidhändig bereit zuzuschlagen.
    "Armer Irrer!", rief der Reiter und spie zu Boden, ehe er seinem Pferd die Sporen gab und auf Jun zuhielt. Wie groß musste sein Zorn sein, um dies zu wagen?
    Jun holte aus, doch kaum hatte er dies getan zog ein Schmerz durch seine noch nicht ganz verheilte Schulter. Der Kopf pochte und mit Müh und Not entging Jun den donnernden Hufen, sowie der ausholenden Gerte. Es lag wohl einzig an Yinne nun zu entkommen. Jun war es nicht und erhob sich ächzend an seiner Klinge hinauf.

  19. Beiträge anzeigen #359
    Burgherrin Avatar von yinnesell
    Registriert seit
    Dec 2007
    Beiträge
    1.335
     
    yinnesell ist offline
    Von alle dem, was sich weiter oben zugetragen hatte, bekam die Dunkelhäutige nichts mit und so rechnete sie ihren Vorsprung einzig und alleine der Tatsache zu, daß sie einfach besser war, als ihr Verfolger. Von diesem war bei einigem Zurückblicken nichts zu sehen, das yinne schon zweifelte und an die Möglichkeit dachte, daß der Kerl versuchte, ihr den Weg abzuschneiden, doch dann kam er. Aus den Augenwinkeln sah sie noch, wie die Hufe seines Pferdes durch das Dornengestrüpp trampelten und das Tier sich womöglich blutige Schrammen zuzog, doch dann war ihr Hauptaugenmerk der Weg, den sie entlang preschte. Was dachte sich der Kerl, so nahe an Ardea die Verfolgung nicht aufzugeben? Womöglich war er der Annahme, die Menschen dort würden sein Vergehen nicht strafen, weil sie dem horizontalen Gewerbe angehörte und angeblich weniger wert war, als Andere. Da lag der Kerl aber falsch...

    In Sekunden zerschlug die Dunkelhäutige diesen Gedanken, denn die Männer brauchten Jemanden wie sie. In Sekunden pflichtete sie sich und ihrem Tun selber bei, ehe sie an den Zügeln des Hengstes zog und Dieser die gesammte Aufmerksamkeit der Tänzerin forderte. Sie musste den Ort umrunden und auf den direkten Weg gen Pforte verzichten, denn sie wollte nicht riskieren, daß Simún sich auf dem letzten Abschnitt seines Ritts noch Brüche oder Zerrungen zuzog, doch es bedeutete auch, daß sie dem Tier die Sporen geben musste... schneller sein, als ihr Verfolger, um die Pforte vor ihm zu erreichen.
    Wie angenommen war ihm wohl die Gesundheit seines Pferdes nicht viel wert und einzig und allein sein Bestreben, yinnesell abzufangen, denn er trieb das Tier zunächst über eine Ansammlung von geschlagenem Holz und schließlich durch einen Müllberg, in dem sich alles Mögliche befinden konnte. Scheinbar aber nichts, was in der Lage dazu war, den Reiter aufzuhalten und so traf er tatsächlich vor der Dunkelhäutigen ein und trieb Diese erneut in Richtung freies Feld.

    Die wenigen noch vorhandenen Sonnenstrahlen waren doch recht überraschend plötzlich verschwunden und hatten einer Dunkelheit platz gemacht, die eine gewisse Gefahr barg, denn nun konnte yinne nicht weitsichtig reiten und vorraussehend handeln, Hindernisse nicht rechtzeitig erkennen, daß sie sich mehr auf Simún und sein Gespür verlassen musste. Er musste das Auge für yinnesell sein und zeigen, das er mit seiner momentanen Herrin gut genug stand, um sie sicher wieder ans Ziel zu bringen.
    Das Mondlicht in der beginnenden Finsternis reichte noch nicht sehr weit und schien noch nicht deutlich genug, das yinnesell den Graben vor sich erst spät erkannte. Schneller als sonst musste sie sich auf die Situation und das Tier einstellen, daß ihre Bewegungen mit dem des Hengstes verschmolzen und sie über den kleinen, aber tiefen Graben glitt, als hätte sie nie etwas Anderes getan.
    Natürlich wummerte das Herz der Frau und der Adrenalinpegel stieg weiter, denn Nachtreiten stand nicht unbedingt häufig auf dem Programm der Hure.

    Der Mistkerl dachte daran, yinnesell erneut den Weg abzuschneiden, doch er verhaspelte sich und sein Schlag reichte ins Leere. Er verhaspelte sich aber nicht gut genug und somit blieb der Anschluss aufrecht.
    Yinne konnte das Schnauben seines Tieres hören und damit abschätzen, daß der Verfolger sich mehr näherte. Und sie konnte zu ihrer Linken das Licht des Ortes erkennen, was nun von ihm teilweise verdeckt wurde.
    Er war nahe dran und pisakte den Hengst auf eine Art und Weise, die wohl schmerzhaft war. Und er pisakte nun auf die Frau mit einem Griff, der sie ins Trudeln brachte.
    Da blieb yinnesell nichts anderes übrig, als ihrerseits einen Schlag zu versuchen, der allerdings seine Wirkung weit verfehlte. Sie merkte, wie seine Hände sich erneut in ihren Ärmel krallten und sich feste um ihr Handgelenk schlossen, daß beide Pferde nun nahe aneinander fanden.
    Simún versuchte auszubrechen und drohte damit, die Hure vom Rücken zu befördern, daß nur noch Eines vielleicht helfen konnte. Das, was dem Angreifer nun einen wütenden Schrei entlockte... ein gezielter Biss, der yinne die Freiheit gab und sie in der Lage war, sich halb auf dem Sattel hängend erneut zu entfernen.

    Bei aller Liebe, bei allem Können, bei allem guten Willen und bei allem Wohlwollen, welches die Götter für yinne vielleicht noch aufbringen konnten, doch es reichte nicht aus, den Sturz zu vermeiden, der die Hure letztendlich doch auf den Boden zwang.
    Freie Bahn für den Angreifer, der nun alle Möglichkeit hatte, der Tänzerin habhaft zu werden, doch sein Ziel war scheinbar erfolgt. Und so ritt er womöglich besselt und befriedigt von dannen... direkt dem flüchtenden Simún hinterher.

  20. Beiträge anzeigen #360
    Neuling Avatar von Toraquin
    Registriert seit
    Sep 2009
    Beiträge
    7
     
    Toraquin ist offline
    In eine warme Decke gehüllt und einer Schüssel voll mit köstlichem Fleischwanzenragot in der einen, einem Löffel in der anderen Hand, saß Toraquin vor dem knisternden Lagerfeuer. Redoran war noch einmal kurz aufgebrochen, um weiteres Feuerholz zu besorgen, sodass Toraquin im Moment alleine in der geräumigen Wohnhöhle saß und es sich mit immer voller werdendem Bauch gemütlich machte. Redoran hatte ihm schon im hinteren Bereich seiner Behausung einen Schlafplatz zu Recht gemacht und ihm gesagt er könne, wenn er denn wolle, sich dort Schlafen legen. Doch nach dem eher ruppigen Empfang wollte der Jüngling, nachdem er nach nun mehr drei Tagen den ersten Menschen auf diesem Kontinent traf eigentlich viel Neues erfahren, doch sein Misstrauen gegenüber Redoran überwog für den Moment. Er saß dort in der Höhle, sein Mahl in der Hand, entschied sich dieses für den Moment zu genießen und schlief danach ein. Morgen werde ich verschwinden müssen schoss ihm als Letztes durch den Kopf.

    Vor etwa zwei Stunden war er noch fernab jeder Wege durch einen Wald gewandert, immer noch in Richtung des erspähten Leuchtturms, der eine menschliche Siedlung vermuten ließ. Die Sonne war schon untergegangen, der Wald in Dämmerlicht getaucht und es machte den Anschein, dass er wieder würde in der Natur übernachten müssen. Dieses Mal würde die Nacht aber wohl noch ungemütlicher werden als im Erdloch am Strand, denn diesmal läge er mitten im Gestrüpp, ohne jeglichen Schutz gegenüber der Witterung auf Wurzeln und Sträuchern. Noch maximal eine Stunde würde er wandern können bis das Licht der Sonne vollständig versiegte und ihn in der Dunkelheit des Waldes alleine lies, als etwas an ihm vorbei und in den Baum neben im sauste. Er blickte dorthin und sah den noch zitternden Pfeil, der beinahe sein Leben ausgelöscht hatte. Dann warf er sich auf den Boden, die Hände über den Kopf
    "Verschwinde Ork oder stirb durch meine Hand!" ertönte aus der Richtung in der der Schütze stehen musste.
    "O-Ork? W-as für ein O-Ork? Ich bin ein Mensch...Toraquin ist mein Name! Hier ist kein Ork! stammelte der Jüngling. Er war vollkommen verwirrt. Warum wollte man ihn töten? Wieso jagt hier jemand Orks? bedeutet das der Krieg ist verloren und es leisten nur noch Untergrundgruppen Widerstand?Wo war er jetzt überhaupt?
    Seltsamerweise schwieg sein Gegenüber nach seiner Antwort sehr lange. Toraquin blieb, den Kopf in den Boden und damit das Gestrüpp gedrückt liegen. Er hörte Schritte, doch als er den Kopf heben wollte drückte ihn ein schwerer Stiefel wieder in den Boden zurück, und eine Stimme ertönte nah an seinem Kopf:
    "Mein Bogen ist auf dich gerichtet; erhebe dich ganze langsam oder du bist tot!"
    Toraquin überlegte nicht lange und tat wir ihm geheißen und der Fremde führte ihn, den Bogen auf seinen Rücken gerichtet, zu seiner Behausung, einer ausgebauten Höhle.
    "Setz dich!" befahl der Fremde und der Jüngling gehorchte wieder. Nun, im Lichte eines schon brennenden Feuers konnte er den Fremden mustern. Er war viel älter als er selbst, sicherlich schon über vierzig und trug kurzes Haar das nicht einmal die Hälfte der Stirn überschritt. Seine Kleidung bestand aus robustem, gegerbten Leder, dass zwar nicht besonders ansehnlich war, aber seinen Träger auch vor mehr als nur dem Wetter schützen konnte. Das trug zusammen mit seiner geschätzten Größe von knapp zwei Metern zu einem ziemlich imposanten Auftreten bei, sodass Toraquin nicht einmal daran denken konnte, ihm zu widersprechen. Doch zumindest seine Neugier ließ sich nicht durch bloßen Respekt unterdrücken.
    "Wer bist d-?" doch der Fremde unterbrach ihn: "Schweig! Antworte nur auf meine Fragen!"
    Durch diese ruppige Unterbrechung zurechtgewiesen zuckte der Jüngling zusammen und traute sich auch nicht noch einmal zu sprechen.
    "Was macht ein Mensch, der nicht aussieht wie ein Kollaborateur der Orks so nahe an einer der Hauptstützpunkte der Orkarmee? Oder bist du doch ein Orksöldner? bohrte der Fremde.
    "Wie Orkstadt? Orksöldner? Was meinst du?" fragte Toraquin völlig verdutzt.
    "Du sollst Fragen beantworten, nicht stellen, Knabe!" antwortete sein Gegenüber, den Bogen immer noch gespannt auf ihn gerichtet.
    "Ich bin erst seit drei Tagen hier in Myrtana...Was ist hier überhaupt los? Ich dachte der Krieg gegen die Orks wäre beinahe gewonnen und Myrtana befre-"
    "Wo kommst du denn her du Irrer? Nichts ist gewonnen; der Krieg eher fast verloren. Es gibt keine großen Armeen mehr und ein Großteil des Mittellandes ist von orkischen Truppen besetzt. Wir agieren eher als Untergrundkämpfer gegen die Orks, aber.... aber woher soll ich wissen das du mich nicht verarschst? Woher kommst du angeblich?" wollte der Fremde schlussendlich wissen.
    "Ich bin vor 8 Tagen in Drakia auf ein Schiff gestiegen, dass nach Vengard fahren sollte, doch ich bin.." er unterbrach sich, da er sich nicht sicher war, ob es klug wäre zu berichten, dass er vom Schiff geflohen war und entschied sich zu lügen. "..bin in einem Sturm über Bord gegangen und Stunden später an der Küste angeschwemmt worden. Seitdem bist du die erste Person, der ich begegne."
    "Schiff aus Drakia? Wirklich? Du musst größtes Glück genossen haben. Vor wenigen Stunden wurde ich informiert, dass ein Schiff, das von der Insel Khorinis kommen sollte vor der Küste von Orks versenkt wurde. Demnach wärst du der einzige Überlebende. Und wenn du dich weiter so konsequent einer Orkstadt näherst, dauert es nicht lange bis du gefunden und sicherlich auch versklavt wirst. Es ist dein großes Glück, dass ich dich gefunden habe, mein Junge. Und wenn du wirklich seit einigen Tagen alleine durch die hiesige Wildnis streifst, bist du sicher hungrig" und er drückte Toraquin eine Schüssel mit dem über dem Feuer hängenden Ragout in die Hand. Doch auch wenn der Fremde freundlich,da er Toraquins (vorgetäuschtes) Schicksal kannte, fühlte sich der Jüngling nicht wirklich wohl. Er hatte das Gefühl in einem Geflecht, dass er noch nicht begriff, schon in eine bestimmte Richtung gedrängt zu werden. Doch fürs erste beschloss er die günstige Gelegenheit zu auszunutzend eine warme Mahlzeit, sowie ein warmes Bett zu genießen, bevor er sich um sein weiteres Vorgehen Gedanken machte.
    "Mein Name ist Redoran" sprach plötzlich der Fremde "Ich gehöre zu denen die dem wahren König noch treu sind; Rebellen werden wir genannt, obwohl gerade Wir das Alte noch bewahren wollen und nicht alles den Orks vor die Füße werfen. Doch du musst müde sein. Ich werde dich für heute nicht weiter belästigen, leg dich Schlafen. Die Decke dort hinten gehört dir, während ich Holz hole, um das Feuer wieder zu versorgen und morgen bringe ich dich zu unserem Lager."
    Redoran verschwand und ließ Toraquin nachdenklich zurück, denn der letzte Satz, den der Fremde geäußert hatte war genau das Gegenteil von dem was er eigentlich wollte. Er war nicht geflohen, um sein Schicksal wieder von jemand Anderem bestimmen zu lassen. Morgen früh würde er Redoran noch wenig ausfragen, um mehr über das Land herauszufinden in dem er sich nun befand und sich ihm dann irgendwie zu entledigen, sodass er unbehelligt verschwinden konnte. Zwar wollte er ganz sicher nicht zu den Orks, da er noch aus der Heimat wusste, was diese anrichten können, doch sich mit seinem Leben für einen König aufzuopfern, von dem er nichts wusste, kam für ihn in diesem Moment auch nicht in Frage.
    So ging er für diesen Augenblick gesättigt und gewärmt in den hinteren Bereich der Höhle und in sein provisorisches Bett.
    Geändert von Toraquin (12.09.2009 um 22:40 Uhr)

Seite 18 von 21 « Erste ... 7111415161718192021 Letzte »

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
Impressum | Link Us | intern
World of Gothic © by World of Gothic Team
Gothic, Gothic 2 & Gothic 3 are © by Piranha Bytes & Egmont Interactive & JoWooD Productions AG, all rights reserved worldwide