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  1. Beiträge anzeigen #81
    Kriegerin Avatar von Exorbita
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    Exorbita ist offline
    Exorbita hatte nicht schlecht geschaut als sie Ronsen vor sich stehen sah, es war schon eine ganze Weile her, als sie den Paladin zum letzten mal gesehen hatte.
    Nachdem er ihr seinen Plan erklärt hatte stimmte sie spontan zu. Ein Trainingskampf könnte ihr wirklich nicht schaden, schließlich hatte Ronsen Recht und sie wollte nicht aus der Übung kommen.

    Gleich am See hatte sich ein schönes Plätzchen gefunden, die Mücken störten sie nicht, von daher hielt es Exorbita unnötig extra den Übungsplatz aufzusuchen, der wahrscheinlich ohnehin voll genug war.

    Die Edelmagd hatte ihr Schwert schon aus der Scheide gezogen, diese dann etwas abseits auf den Boden gelegt.
    Sie wartete kurz, bis Antgar, gegen den sie antreten sollte auch so weit war.
    Erst tasteten sie sich ab, keiner der beiden wollte den Anfang machen. Schließlich war es dann aber doch Exorbita, die den ersten Hieb setzte. Antgar hatte keine Probleme damit gehabt, den Schlag zu blocken. Jetzt ging er auch gleich in die Offensive, Exorbita war das ganz recht, so hatte sie die Möglichkeit ihren Gegner zu studieren, sich bestimmte Verhaltensmerkmale merken aber was wohl der größte Vorteil war, dass sie so ihr Gegner unmöglich einschätzen konnte.
    Sie wollte es aber nicht zu weit treiben, sich nicht noch weiter zurückdrängen lassen. Jetzt war der Zeitpunkt gekommen, nachdem sie dann einem Schlag ausgewichen war setzte sie mit einem Ausfallschritt Antgar mächtig zu. So war sie schnell an den Gegner herangekommen, der nun in reichweite ihrer Klinge war und sie in das auch spüren ließ.
    Mit kräftigen und gezielten Schlägen drängte sie nun Antgar zurück. Exorbita wusste aber auch, dass sie sich ihre Kräfte gut einteilen musste. So war das gut um den Gegner einzuschüchtern, manchmal klappte das sogar. Die Edelmagd nahm dann aber gleich wieder etwas raus und schonte sich etwas. Trotzdem aber blieb sie noch in der Offensive, sie versuchte Schwächen zu finden, den Gegner zu Fehlern zu zwingen.

  2. Beiträge anzeigen #82
    Ehrengarde Avatar von Antgar
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    Antgar ist offline
    Argwöhnisch schweifte der blick des Jägers umher. Was nicht nur an Silden und seinen Bewohnern lag die gewöhnlich auf Jäger nicht gut zu sprechen waren. Auch wenn er nicht zu denen gehörte welche ein Tier nur wegen seines Felles nieder streckten. Außer das Wohle vieler hing davon ab.
    “Bei Innos“
    Seufzte er anscheinend leise kaum hörbar ohne Grund,während er an das Fell in seinem Lederbeutel dachte. Derweil sich Ronsen mit einer Bäckerin und deren Freundin unterhielt. Welche auch noch zur Garde gehörte. Was seine Befürchtung bestätigte das er hier vielleicht jemanden Treffen konnte der Ihn erkennen konnte. Der Gelbäugige streifte mit seiner Hand durch den Bläulich gefärbten Bart dessen Färbung langsam verblich. Wie so musste Ronsen ihn als seinen Kameraden Vorstellen ärgerte sich Antgar hätte er nicht Freund sagen können. Aber der Admiral lebte nun mal in seinen Erinnerungen. Für ihn gab es immer noch die Alten Kameraden und die Garde wo die Zeiten noch gut waren. Gezwungener maßen lächelte er der Waffenmagd zu. Mit der er nun Kämpfen sollte. Kämpfen gegen eine Frau, was eigentlich gegen all das Stand an das er glaubte. Aber was sollte er machen Ritterlichkeit, Ehre,Demut schienen nicht mehr gefragt zu sein auch wenn sie zu den Idealen der Paladinen gehörten. Die Zeiten hatten sich wirklich geändert und vielleicht war er und nicht Ronsen derjenige welcher in der Vergangenheit lebte. Der Gelbäugige nickte der Kämpferin zu die vermutlich einen Höheren Rang inne hatte. Konnte er sich doch nicht vorstellen das Ronsen es ernst meinte das ihn eine Waffenmagd besiegen könnte. Auch wenn er nicht die selbe Einstellung wie Ronsen vertrat das Frauen unbedingt hinter einen Herd gehörten. So passte ihm der Gedanke nicht das eine so junge Frau vielleicht besser sein konnte als er der seit Jahren das Schwert führte. Auf dem Übungsplatz sollte es sich also beweisen wer der bessere wäre. Auch wenn Sie eine Frau war und Ihre Reize ihn vielleicht ablenken konnte durfte er bei diesem Kampf nicht daran denken. Ungeduldig stand sie da das Schwert zum Kampf in der Hand. Während er noch seine Glefe in den Boden Rammte und sich seinem dem Kampf vielleicht behindernden Lederbeutel entledigte. Es konnte also los gehen. ….............

    Exorbita erwies sich wirklich als eine gute und Ebenwürdige Kämpferin. Nicht nur das sie seine vielleicht Anfangs zu zaghaft geführten Angriffe weg steckte. Sie Verstand es auch selber anzugreifen. Ihre schnellen und gezielten Schläge brachten ihn wirklich in Bedrängnis hatte er mit so was doch nicht gerechnet. Wo nahm die Frau nur diese Kraft her solche Schläge zu führen. Ronsen der den Kampf vom Rande des Platzes beobachtete und dabei seinen Kuchen in seinen Schlund stopfte hatte fürwahr einen, nein eine Gute Gegnerin für ihn gefunden. Mit rechts links Kombos hatte sie dem Kampf unter Kontrolle. Was auch daran lag das er ihre Kraft einschätzen wollte. An Technik könnte sie mit ihm gleich ziehen ,ihn vielleicht sogar über trumpfen. Doch hatte sie auch die Ausdauer und die Kraft ihn zu besiegen?.Ihre Braunen Augen sagen dem Jäger jedenfalls das sie einen starken willen hatte den Kampf zu gewinnen. Genug von dem gegenseitigen Abschätzen, sie war leichtfüßig und er nicht. Doch er konnte wie Ronsen mehr Gewicht in seine Schläge legen wenn auch nicht soviel. Exorbita Griff mit einem von oben geführten schlag an. Antgar blockte diesen. Drückte das Schwert samt seiner Gegnerin zurück. Holte selber zu seinen Hieb aus machte dabei einen schritt nach vorne so das die Kämpferin den Schlag abwehren musste.
    Schnell holte er zu dem nächsten schlag aus. Mehre Schläge in schneller Schlagfolge mal auf den Kopf mal auf die Seite seines Gegners gerichtet. Liesen diesen Zurückweichen Schläge nicht mit viel kraft dafür schnell. Langsam schien sich seine Gegnerin hierauf einzustellen zeit den Angriff abzuändern statt schnellen Schlägen folgten nun starke Schläge voller kraft. Antgar begann unter seinen Fellgewand zu schwitzen. Dem Gewand das er in einen Echten Kampf auch tragen würde. Und keiner eine Pause machen würde damit er die Jacke beiseite legen konnte. Doch der Kampf würde bestimmt auch nicht mehr lange dauern.Brachten seine Schläge doch seine Gegnerin immer mehr in Bedrängnis diesen Stand zuhalten. Ein Hieb so kraftvoll, wie er nur konnte traf das Schwert seiner Gegnerin. Die den Schlag zwar blocken konnte doch das Gleichgewicht verlor. Rücklings fiel sie auf den Verlängerten Rücken. Und der Gelbäugige blickte in ihre Augen, die Augen einer Frau . Er stockte in seinen Angriff der den Kampf beenden hätte können. Doch bevor er sich wieder besann das dies ein Kampf ist den er gewinnen musste. Hatte sich Exorbita zur Seite aus dem Gefahren bereich gerollt und stand wieder auf den Beinen. Schnell ist Sie musste er zugeben, als er nun ihren Angriffen ausweichen musste. Sie Atmete schnell, auch ihr setzte der Kampf zu was den Jäger beruhigte. Hatte er schon befürchtet das es nur sein Herz wäre das so schnell schlug und ihn nach Luft schnappen lies. Er war also nicht zu alt um diese junge Maid zu besiegen
    “Nein denken nicht daran das sie eine Frau ist.“
    Keuchte er leise während er sich wie eine Krabbe seitlich zu ihr bewegte und sie im Auge behielt. Eh sie wieder einen Angriff startete. Schnell doch nicht mehr so kraftvoll wie ihre ersten schläge.
    Antgar grinste und hauchte laut.
    “Wirst du schon Müde.“
    Den Gegner mit solchen Sprüchen mürbe machen zählte zwar nicht zu dem was Ronsen ihm gelehrt hatte. Doch kannte er dies von anderen kämpfen und schlachten. Und es wirkte meist. Doch hier anscheinend nicht es stachelte die junge Frau vielmehr an mit neu gewonnener Kraft zu kämpfen. In einen Kampf den er gewinnen musste und nicht Sie. Gegen schnellen Angriffe wenn auch nicht mit viel kraft ausgeführt dennoch bedrohlich musste er nun was unternehmen wollte er nicht warten bis ihr irgendwann die Luft ausging oder Sie doch noch einen Kritischen Treffer landete. Der Brummkreisel vielleicht wäre er die Lösung des Ganzen. Er lies seine Gegnerin sich Ziemlich nahe kommen, fast so als hätte er seine Deckung fallen lassen. Um mit einer Schlagfolge die willkürlich ohne jedes Ziel wirkte den Gegner seinen Angriff abbrechen lies.Um noch im selbem Herzschlag seine Richtung zu ändern und in einen Drehschlag mit der Flachen Seite seines Schwertes Seitlich den Bauch seiner Gegnerin traf. Ein Schmerzhafter schlag der sie Taumlen lies und Ronsen aufschreien. Keuchend kniete Exorbita auf den Knien sich mit den Händen vom Boden abstützend.
    Während Antgar neben ihr stand.
    “ Geht es euch gut? Ihr wart ein Ebenwürdiger Gegner , ich wünschte in der Garde wären mehr Frauen so wie ihr.“
    Doch auf eine Antwort von Exorbita musste er wohl noch eine weile warten eilte Ronsen doch auf ihn zu und Schimpfte laut. Vermutlich hat es aus seinem Blickwinkel wie ein echter Schlag ausgesehen

  3. Beiträge anzeigen #83
    Auserwählter Avatar von Ronsen
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    Ronsen ist offline
    Der ganze Kuchen, die heißen Himbeeren, die sich unter der Teigedecke versteckt hatten, alles suchte ruckartig nach dem Einführen einen Weg zurück ans Tageslicht, oder besser an den Nachthimmel, und Ronsen musste mehr als einmal husten, um wieder normal atmen zu können. Achtlos hatte er das Tablett beim Aufstehen vom Schoß fallen lassen, aber im Anbetracht der Tatsache, dass Exorbita schwer verletzt sein konnte, sei ihm das zu verzeihen. Mehr als ihm entgegen zu grinsen konnte Antgar aber scheinbar nicht. Der Paladin war schon kurz davor, seiner entsetzten Wut lauf zu lassen, als er sah, dass eigentlich beide Kämpfer wohlauf waren und Exorbita scheinbar gar nicht richtig oder nur mit der flachen Seite getroffen worden war. Dabei fiel dem Lehrmeister ein Stein vom Herzen. Dennoch setzte es einen Klaps auf den Hinterkopf von Antgar, einfach weil er solche frechen Dinger nicht gern mit sich machen ließ.
    "Mensch, du bist aber auch einer, oder? Nenene, na geh dich erstmal waschen. Das Wasser ist hier denk ich nicht allzu kalt."
    Er wandte sich an Feen: "Oder?"
    Sie schüttelte den Kopf, während sie das Tablett aus dem Dreck holte und wieder im Haus verschwand. Ronsen wandte sich an Exorbita.

    "Du hast ihn nicht gewinnen lassen, oder?"
    Sie schüttelte den Kopf, musste ein Kichern dabei unterdrücken.
    "Dann ist ja gut", er wischte sich den vom Kuchen dreckigen Mund sauber, "Und dir geht es gut? Wie lange willst du noch hier bleiben?"
    Es stellte sich heraus, dass Exorbita eigentlich nur auf einen guten Augenblick wartete, die Reise nach Vengard anzutreten. Sie war wohl schon einige Tage länger hier, als sie es wollte, aber Ronsen verstand, wenn man in der Hitze nicht unbedingt wandern wollte.
    "Wenn du magst, gehen wir zusammen. Dann triff mich einfach an der Taverne. Wenn ich nicht mehr da bin...", Ronsen zuckte mit den Schultern, "Ich bin nicht schnell, mich einzuholen sollte kein Problem sein."
    Die junge Waffenmagd nickte und wollte diese Nacht über über das Angebot schlafen. Ronsen klopfte ihr noch einmal auf die Schulter, dann lief er zum großen See hinüber, aus dem Antgar gerade frisch gebadet trat und sich abtrocknete.

    "Also, du willst nach Trelis weiter, nicht wahr?"
    Antgar nickte still. Ronsen tat es ihm gleich, schloss dabei die Augen und dachte einen Moment nach.
    Dann sagte er ruhig: "Reisende soll man ziehen lassen, nicht wahr? Nun, du hast dich gut genug geschlagen, mehr kann ich dir wahrscheinlich nicht beibringen. Wenn du jetzt über den Jordan gehst, dann nicht meinetwegen. Wenn du willst, dann geh deinen Weg, aufhalten will ich dich nicht. Ich werde denke ich noch eher in Vengard erwartet, als du. Aber du darfst mich gerne auf ein letztes Bier in der hiesigen Kneipe einladen."
    Ronsen grinste und wandte sich ab, Antgar wusste, wo er ihn finden würde...

  4. Beiträge anzeigen #84
    banned
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    Noriko Assant ist offline
    Nun sollte sie also gegen einen erfahreneren Schwertkämpfer bestehen. Dies konnte ein sehr interessanter Kampf werden - aber auch ein sehr kurzer. Allerdings war Noriko Assant, zumindest auf den ersten Blick, schneller und beweglicher, wenn wohl dafür auch schwächer als ihr Gegner. Allerdings hatte sie vor, ihre Stärken auszuspielen und so dafür zu sorgen, dass er ihre Schwächen nicht nutzen können würde. Ob dies funktionieren würde, würde sich zeigen.

    Doch zunächst begaben sich die beiden Kontrahenten in Position und zückten ihre Schwerter. Auch danach begann es standartgemäß mit dem Umkreisen und Abwarten, bis dahin also nichts Überraschendes. Doch dann nahm die junge Rothaarige Maß und stürmte mit erhobenen Schwert auf den Gegner zu, führte zwei, drei schnelle Schläge gegen Kopf, Schulter und Bauch, die alle abgewehrt wurden, aus und zog sich dann wieder zurück. Diese Attacken hatten aber auch nicht wirklich zum Schaden zufügen gedient, sondern, um auszutesten, wo sich eventuelle Schwächen in der Defensive ihres Gegners befanden.

    Allerdings blieb ihr nun auch nicht mehr so viel Zeit, um die gewonnen Informationen zu analysieren, denn der Kontrahent ging nun seinerseits in die Offensive und deckte die hübsche Blauäugige mit Hieben ein. Oben unten, links und rechts, was die Möglichkeiten so her gaben. Die Fremdländerin hatte ihr liebe Müh' damit, jedem Angriff auch eine passende Abwehr entgegenzusetzen, aber sie schaffte es dennoch jedes Mal. Vor allem auch, weil sie nicht mit einer genau waagerecht gehalten Klinge abwehrte, sondern einer etwas schräg gestellten. SO brauchte sie nur einen Teil der Kraft ihres Gegners abwehren, während der Rest dafür 'genutzt' wurde, dass die Waffe die Schneide entlang abglitt.

    Unglücklicherweise wusste auch ihr Kontrahent um diesen Vorteil, sodass er ebenfalls diese Technik anwendete, was aber wohl auch so ziemlich jeder andere Schwerkämpfer, dem man so über den Weg lief, tun würde. Immerhin galt diese Technik schon als Grundwissen. Weshalb natürlich auch dieser Rudolf als Schwertmeister davon wusste.
    Doch das hinderte den Kampf nicht daran, weiter zu gehen. Nein, er ging jetzt erst richtig los mit wechselnden Angriffsmanövern und Finten der beiden Gegner. Mal oben, mal unten, mal gedreht und gesprungen, mal klassisch aus dem Stand, mal vor allem schnell, mal vor allem kraftvoll, all dies war dabei. Aber dennoch, beide entfalteten nicht das volle Potential, dass sie zu leisten im Stande wären. Doch dies lag nur daran, dass sie sich nicht in akuter Lebensgefahr befanden, weshalb sie stand einhundert fünfzig nur einhundert Prozent geben konnten.

    Doch diese reichten schon mehr als genug aus, um beide mächtig ins Schwitzen und schnaufen zu bekommen. Ständiges Schwertschwingen, Positionswechsel und Abwehrbewegungen zerrten an Beiden und wie es aussah, würde wohl weder Kraft noch Schnelligkeit triumphieren, sondern die Kondition und Ausdauer.
    Ihre Hiebe und Bewegungen wurden allmählich kraftloser und langsamer und es war klar, dass das Ende des Kampfes sehr nahe war. Einer von ihnen beiden würde demnächst aufgrund von Erschöpfung aufgeben müssen oder aufgegeben werden. Noriko hatte aber nicht vor, selbst diese Position zu sein. Sie hatte bemerkt, dass ihr Gegner schon seit einiger Zeit Fehler bei der Defensive machte - was sie selber aber auch tat. Beide hatten mittlerweile schon so manchen Treffer hinnehmen müssen und würden die nächsten Tage wohl noch schmerzhaft an diese Zeit zurückdenken aufgrund der einen oder anderen Blessur.

    Die hübsche Arenakämpferin wusste aber auch, dass sie höchstens noch Kraft für zwei, drei größere Angriffe hatte, die damit auch ihre letzten Chancen waren, diesen Kampf zu ihren Gunsten zu beenden. Sie wusste aber auch, dass sie, wenn sie sich die Kraft auf eben diese zwei, drei Angriffe aufteilen würde, ihr Kontrahent sie wohl bezwingen würde. Daher blieb ihr keine Wahl, als alles auf eine Karte zu setzen und einen letzten, entscheidenden Angriff zu starten.

    Sie hob noch mal ihr Schwert, stieß einen lauten Schrei aus und warf sich auf ihren Gegner, mit schnellen Hieben versuchte sie ihn zurückzudrängen und aus dem Gleichgewicht zu bringen. Anscheinend hatte Rudolf nicht mehr mit einem solchen Angriff gerechnet und kam ins Taumeln, auch wenn er noch nicht fiel. Doch dieser kleine Erfolg gab der rothaarigen Schönheit noch einmal Kraft, die in weitere Hiebe investiert, wodurch sie erreichte, dass ihr Gegner weiter zurückwich. Plötzlich schwankte er bedrohlich, anscheinend war ihm eine Wurzel oder ein Stein in den Weg gekommen, was er jedoch auszugleichen suchte, was ihm auch sicherlich bald gelungen wäre. Doch er öffnete seine Verteidigung dafür, was der Fremdländerin die Möglichkeit gab, sich mit aller Wucht, die ihr noch geblieben war, in ihn zu stürzen und letztendlich seinen Fall einzuleiten. Fast wie in Zeitlupe kam er dem Boden entgegen, bis er schließlich mit einem lauten Plumps auf eben jenen aufschlug - und Noriko auf ihn. Aber sie war in der besseren Position, richtete schnell ihr Schwert an seine Kehle und meinte dann, schwer atmend:

    »Gibt's du endlich auf?«
    »Da mir keine Wahl bleibt, ja.«
    »Dann ist es ja gut«.

    Dies waren ihre vorerst letzten Worte, als sie sich vom Geschlagenen herunter gleiten ließ und alle Viere von sich gestreckt auf dem Boden zu liegen kam, wo sie fürs erste nach Luft und Kraft ringend liegen blieb.

  5. Beiträge anzeigen #85
    Kämpfer Avatar von Elonhil
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    Elonhil ist offline
    Elonhil hatte sich mit Noriko verabredet. Nach dem Kampf hatte er ihr die verdiente Ruhe gelassen, sie sollte sich erst einmal ausschlafen.
    Der Lehrmeister hatte das für eine gute Idee gehalten und bereute diese Entscheidung auch nicht.

    Auf dem Weg zur Taverne, in der er sein Frühstück zu sich nehmen wollte hatte er seine Schülerin dann auch getroffen. Sie hatte schon gewartet und schien doch etwas aufgeregt zu sein.

    Guten Morgen Noriko!
    Ich mache es kurz, keine Angst. Ich war beeindruckt, das muss ich zugeben. Von nun an bist du wohl oder übel auf dich alleine gestellt, ich kann dir nichts mehr beibringen.
    Vielleicht sehen wir uns ja mal wieder, wenn dann aber hoffentlich nicht als Feinde.


    Elonhil hatte den Abschied kurz gehalten, er hielt das für besser, hielt er doch immer eine gewisse Distanz zwischen sich und seinen Schülern.
    Es war ein wirklich schöner Morgen, die Sonne schien, keine Wolke war am Himmel zu sehen und es ging ein leichter Wind. Wirklich sehr angenehm und so entschied der Wächter auch noch etwas am See spazieren zu gehen, bevor er dann sein frühstück zu sich nahm, das sollte ja sogar den Appetit anregen hatte er sich mal sagen lassen.

  6. Beiträge anzeigen #86
    Lehrling Avatar von Slim van Klaaven
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    Slim van Klaaven ist offline
    Seit welch langer Zeit trank er nun endlich wieder Rotwein? Es musste Monate her sein, seit er sich diese Köstlichkeit des Mittellandes hatte leisten können, aber jetzt war es so weit... Genüsslich sog er den Duft über die Nase ein, spürte das leichte Kribbeln und dann das wohlige Aroma des Weins, vorsichtig nippte er, spülte den roten Saft über seine Zunge, jedes Fitzelchen an Geschmack lockte er hervor und ordnete es ein, ehe er ihn mit einem sanften Schluck hinunterspülte.
    'Hervorragend, Aidar! Wirklich hervorragend!', brüllte der abgewrackt aussehende Mann durch die Tavernentür ins Innere der Schänke.
    Er hatte beinahe asketisch gelebt die letzten Wochen. Seit seiner Ankunft in Silden hatte er bemerkt, dass sein Körper sich erheblich gegenüber früher verändert hatte, sein Bauch war gewachsen, sein Rücken hatte sich gekrümmt und die früher so durchtrainierte Muskulatur hatte abgebaut. Slim war unzufrieden mit sich gewesen und hatte befunden, dass ihm ein wenig Training nicht schaden konnte und so hatte er sich selbst gedrillt, wie er es früher mit den Kadetten in seinem Heimatland getan hatte.
    Sein Training war hart gewesen, oft hatte er sich übergeben noch während den Einheiten, ehe das, was er einst besessen hatte nach und nach zurückgekehrt war: Der sehnige, aber dennoch starke Slim van Klaaven.
    Das Betrügen hatte er in dieser Zeit beinahe vollkommen sein lassen, außer wenn er Geld brauchte... Die fahrenden Händler, die durch Silden zogen, waren leichtgläubig und naiv, sie ließen sich schnell auf ein paar Spielchen ein und dann war es auch schon verloren.
    Aber jetzt nach Wochen des Trainings und der gesunden Ernährung war endlich der Tag gekommen, an dem er sich endlich wieder ein Frühstück nach seinem Geschmack gönnen konnte: Spiegeleier, Butterbrote, Speck, vor Fett triefende Rippchen und zu guter letzt eine Flasche köstlichen Rotweins, die teuerste, die Aidar vorrätig gehabt hatte. Perfekt.

  7. Beiträge anzeigen #87
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    Suzuran ist offline
    Suzuran hatte am Morgen einen großen Korb mit dem schönsten Obst des Marktes gekauft und war mit diesem und den verlangten Goldstücken zu Bospa gelaufen, um das Gewünschte gegen ihren neuen Kurzbogen einzutauschen.

    Mit diesem und dem dazugehörigen Köcher war sie schnurstracks an den See gelaufen, ihr Ziel war dieselbe Stelle, wie bei ihrer letzten Übungseinheit.
    Sie hatte sich mit dem Rücken an den Stamm des schattengebenden Baumes gelehnt und hielt den neuerworbenen Bogen in der Hand. Die Finger befühlten das Weidenholz, es fühlte sich angenehm an und durch das passende Gewicht und die ausreichende Länge lag er der Braunhaarigen gut in der Hand.
    Sie war gut beraten worden, der Bogen schien perfekt, mit ihm würde sie ihre Lehre bei Yngvar richtig beginnen und hoffentlich auch erfolgreich beenden können.

    Der lederne Köcher war etwas klein und bei einem richtigen Kampf, würde die Anzahl der Pfeile darin nicht ausreichen, aber so weit war Suz noch nicht, sie hatte bisher noch nicht einmal mit Pfeilen geschossen.
    Überaus motiviert und erfreut über ihren Neubesitz stand sie übend unter dem Baum. Ihr Lehrer sollte Stolz auf seine Schülerin sein können, deshalb musste sie trainieren, um sich an die Länge der neuen Waffe zu gewöhnen.
    Vorsichtig zog sie die Sehne des guten Stücks, ihre Arme waren nicht sehr trainiert, deshalb konnte sie die Sehne nicht lange halten, wiederholte die Schritte aber nach kurzen Pausen immer wieder.
    Der Bogen reagierte völlig anders, als der Langbogen ihres Lehrers, aber daran würde sie sich bestimmt auch schnell gewöhnen.
    Wann würde er sie das erste Mal mit Pfeilen schießen lassen und worauf?
    Sie verwarf ihre Gedanken schnell, darüber konnte sie sich auch später Sorgen machen, sie sollte sich lieber noch einmal auf die Haltung des Körpers und des Bogen konzentrieren.

  8. Beiträge anzeigen #88
    Provinzheld Avatar von Yngvar
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    Yngvar ist offline
    Im Hintergrund hatte sich Yngvar aufgehalten, seine Schülerin beobachtet und dabei einen Apfel gegessen. Jetzt war es aber an der Zeit weiter zu machen, mit dem Training.

    Guten Abend, Suz!
    Wie ich sehe habt ihr euren eigenen Bogen, das trifft sich gut, dann können wir ja auch sogleich mit dem Training weiter machen.
    Heute Abend wirst du noch keinen Pfeil abschießen, ihn in der Dunkelheit wieder zu finden ist fast unmöglich. Du wirst zuerst einmal ein Gefühl dafür entwickeln. Wenn du den Pfeil auf die Sehne gelegt hast ist es ein ganz anderes Gefühl, du wirst es sehen.

    Nimm den Bogen, wie du es gewohnt bist, nimm dann einen Pfeil und lege ihn auf die Sehne, nutze dazu die Einkerbung am Pfeilende.
    Ganz schön wackelig ist das jetzt noch, das ist aber reine Übungssache, wirst sehen, dass der Pfeil schon sehr schnell richtig auf deine Hand aufliegt auf liegt und du die Sehne spannen kannst, ohne dass der Pfeil auch nur daran denkt zu wackeln.
    Nimm zwei Finger und spanne mit ihnen die Sehne, ob du nun Beide unterhalb des Pfeils oder den Peil in der Mitte hast liegt an dir. Du wirst schnell merken was dir besser liegt.
    Ich denke, dass du heute Abend damit zu tun haben dürftest. Vielleicht kannst du morgen dann deinen ersten Pfeil abschießen.
    Wichtig ist nur, dass du den Bogen in eine Richtung hältst in der niemand ist und die Sehne nur leicht spannst. Sollst ja erst mal ein Gefühl dafür bekommen.
    Ich bleibe aber auch bei dir und verbessere dich wenn es sein muss, kannst mich aber auch gerne mit Fragen löchern, wenn du denn welche haben solltest.


    Suz hatte sich für den Anfang sehr gut gemacht, Der Lehrmeister war sicher, dass sie schnell ein Gefühl für den Pfeil entwickeln würde. Die Sehne zu spannen war eine Sache, den Pfeil aber auch so stabil zu halten, damit man ihn sauber abschießen kann eine ganz Andere.
    Die Sonne war schon so gut wie untergegangen, Yngvar hatte aber an eine Fackel gedacht, diese würde ihnen genug Licht spenden.

  9. Beiträge anzeigen #89
    Ehrengarde
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    Suzuran ist offline
    „Guten Abend, Yngvar. Gut, dass du da bist.
    Meinst du, der Bogen ist für mich geeignet? Ich bin alleine losgezogen und hab mir einen gekauft.“


    Während sie darauf wartete, was er ihr antworten würde, begann sie damit seine Anweisungen zu befolgen.
    Mit den Fingerspitzen zog sie einen Pfeil aus dem, an ihrem Rücken hängenden, Köcher und versuchte ihn mit der Kerbe an die Sehne zu legen. Es war der erste Versuch und ihre Hände zitterten vor Aufregung, deshalb benötigte die Schülerin mehrere Versuche um den Pfeil richtig anzulegen.
    Immerhin ruhte er dann irgendwann auf dem Handrücken der linken Hand, die den Bogen fest umklammert hielt, bisher hatte der Pfeil noch nicht die Möglichkeit bekommen, sich irgendwie hin und her zu bewegen.
    Dies änderte sich schlagartig, als die junge Frau, damit fortfuhr, die Sehne langsam und nur ein kurzes Stück nach hinten zu ziehen. Als erstes hatte sie Zeige- und Mittelfinger unterhalb des Pfeiles positioniert und würde danach noch die andere Methode ausprobieren, um festzustellen welche ihr besser liegen würde. Der vordere Schaft und die Pfeilspitze blieben nicht ruhig auf der Hand der Übende liegen, sondern bewegten sich hektisch nach links und rechts. Kontrollieren konnte sie die Seitwärtsbewegung des Pfeiles nicht, deshalb ließ sie die gezogene Sehne langsam wieder los und legte den noch, mit der Kerbe in die Sehne, eingehängten Bogen, erneut auf die linke Hand auf, um es erneut zu versuchen.
    Vielleicht würde es mit zwei Fingern, die die Sehne nicht unterhalb, sondern die die Nocke direkt umschlossen, besser klappen. Vorsichtig zogen Zeige- und Mittelfinger, den Pfeil durch Druck von oben und unten festumschlossen, an der Sehne.
    Die andere Methode zeigte Wirkung, denn die Spitze des Pfeils bewegte sich nicht mehr so heftig hin und her wie bei den ersten beiden Versuchen.

    Langsam ließ die junge Frau den Bogen sinken und schaute ihren Lehrer mit großen Augen an.

    „Na? Was sagst du? So wie ich das jetzt erfühlt habe, liegt mir die zweite Varianten besser.“

  10. Beiträge anzeigen #90
    Kämpfer Avatar von Vareesa
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    Die Waldbruderschaft im Forenrollenspiel
    Vareesa ist offline
    Anstrengend war sie, die Arbeit hier. Aber allemal besser, als die, die sie damals in Vengard hatte. Körbe voller Gemüse herumtragen. Hier ein wenig putzen. Da ein wenig sauber machen. Vareesa verstand so langsam, was es hieß, "körperlich" zu arbeiten. Noch immer schweißgebadet und mit hochgekrempelten Ärmeln ihres Hemdes trug die braunhaarige Frau, die erst seid kurzem in Silden war zwei Eimer Wasser, mit denen sie den Wassertrog für die Kühe von Bobba dem Kuhjungen füllen wollte. Zu dumm nur, dass sie noch immer ein ungeschicktes Ding war und unerwarteter Weise über einen recht gemeinen Stein stolperte. Natürlich kam es dann, wie es kommen musste und die Eimer lagen, nach einem lauten Gemisch aus einem platschenden und einem rumpelnden Geräusch fast schon hämisch grinsend um sie herum verteilt. Zu allem Überfluss verspürte sie dann auch noch diesen scharfen, zornerregenden Schmerz in ihren Handflächen und auf ihren Knien. -Ich bin so ungeschickt! Was sollen die Leute nur von mir denken?! Ich...-

    Die Gedanken der jungen Frau wurden je unterbrochen, als sie einen sanften Druck auf ihrer Schulter spürte. Er fühlte sich warm an. Die Form wie eine Hand. Eine vor kurzem erst kennengelernte Stimme ertönte in ihrem Ohr. Sie klang zwar rau, aber auch freundlich. Ein wenig wärmend sogar, wenn man die freundlichen Worte bedachte, die sie von sich gab. Wieder einer dieser Beweise, dass die Leute hier aus Silden so liebenswert waren, auch wenn man mal Fehler machte oder sich ungeschickt anstellte. Ob die Tränen gerade aufgrund der Schmerzen kamen? Oder weil ihr Herz wieder einen kleinen Hüpfer gemacht hatte? Ohne große Gedanken daran zu verschwenden, schluckte sie die dicken Tränen hinunter und schaute zu dem Gesicht auf, dass sie so herzlich anlächelte. Es war Bobba, der Kuhjunge mit den blonden Haaren und dem Ziegenbart an seinem Kinn. Ein Mann, vielleicht ein bis zwei Jahre älter als sie selbst. Man konnte ihn stets gut durch seinen Hut erkennen, auf dem sich diese seltsame Nachbildung eines Sternes befand.

    "Na komm. Du hast heute schon soviel hier gearbeitet. Es ist in Ordnung, wenn du für heute aufhörst. Ich kümmere mich schon um die Kühe. Hast du dir denn weh getan?"

    Doch auf die Frage hin schüttelte Vareesa, die wohl gerade recht kindlich wirkte nur den Kopf, auch wenn dies eine unausgesprochene Lüge war. Sie unterdrückte den Schmerz, den ihre aufgeschürften Handflächen und Knie in ihrem Körper verströmten. Rein konzentriert darauf, sich nichts anmerken zu lassen und sich noch freundlich für die Arbeit und das gute Essen zum Mittag zu bedanken. Und natürlich für den verfrühten Feierabend. Ein paar letzte Worte für den heutigen Tag wurden gewechselt. Es war noch nicht klar, ob sie vielleicht am morgigen wieder bei Bobba arbeiten würde, doch darüber wollte sie sich nun keine Gedanken machen. Jetzt würde sie erstmal Suzuran besuchen. Die Frau mit den braunen Haaren, die sie vor einigen Tagen so herzlich bei sich aufgenommen hatte. Die Schmerzen weiterhin ertragend lief Vareesa durch das nächtliche Silden. Es war so still hier. So idyllisch. Nicht so wie in Vengard, wo sich um diese Uhrzeit noch Pack der übelsten Sorte herumtrieb. Nein. Hier war es anders. Ein kleines Paradies auf Erden mochte man fast meinen. Eine Weile genoss die junge Frau die Atmosphäre, die sich unter dem dichten Sternenhimmel verbreitete, doch dann trugen ihre Füße sie auch schon weiter. Dorthin, wo Suz wohl gerade wieder trainierte. Zumindest machte es den Anschein, denn dort auf dem Platz standen zwei Gestalten. Die eine, Suzuran sehr ähnlich, doch im Dunkeln nicht ganz so gut erkennbar schien gerade ein Gespräch mit einem Mann zu führen, den die Frau aus Vengard nur vom Sehen her kannte. Vorsichtig schritt sie auf die beiden zu.

    "Suzuran? Bist... Bi-bi-bist du das?"

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    Suzuran ist offline
    Zögerlich kam eine weiblich wirkende Gestalt auf den Übungsplatz zu, als aus dieser Richtung eine hohe Stimme ertönte, wusste die Übende, um wen es sich handelte.
    Es war ihre neue Bekanntschaft Vareesa, die verunsichert Suzurans Namen in die Nacht flüsterte.
    Suz senkte den, gerade erneut in Position gebrachten, Bogen, steckte den Pfeil in den Köcher zurück und ging vorsichtig ein paar Schritte in Richtung der ankommenden Frau.
    Kurz bevor sie vor ihr zum stehen kam, drehte sie sich noch einmal zu Yngvar und nickte in seine Richtung, damit er wusste, dass die Beiden sich kannten und keine Gefahr von der Fremden ausging.
    Wahrscheinlich hatte der erfahrene Bogenschütze, dass sowieso geahnt, aber Suzuran wollte auf Nummer sicher gehen.

    Sie drehte sich zurück und schaute in die zwei leicht feuchten Augen ihrer neuen Freundin, der Suz dann auch gleich den einen freien Arm um die Schulter legte und sie in Richtung Yngvar schob.
    „ Schön dich zu sehen, du siehst aus, als hättest du einen harten Tag hinter dir.
    Wir trainieren, also eigentlich trainiere ich und Yngvar zeigt mir was ich machen muss.“
    Suzuran schaute in Richtung Yngvar und lächelte.

    „Vareesa, das ist Yngvar. Yngvar, das ist Vareesa, sie ist neu hier“.

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    Kämpfer Avatar von Vareesa
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    Wieder diese netten Worte, die einem dieses wohlige Gefühl von Wilkommenheit gaben. Schnell wischte sich Vareesa die Tränen aus dem Gesicht, ehe sie einen leichten Knicks vor Yngvar machte und ihm anschließend die Hand reichte. Und plötzlich schoss ihr der Gedanke durch den Kopf. Nun, sie hatte diesen zwar schon länger, aber nie wirklich zur Sprache gebracht oder selbst Zeit damit verbracht, sich damit auseinander zu setzen. Und dennoch war er da. Sie wollte es auch einmal spüren. Dieses Gefühl, wie es war, jegliche Faser im Körper angespannt zu halten, während man sich vollends auf ein Ziel konzentrierte. Schon von klein auf hatte sie immer die Jungen beneidet, die mit ihren geschnitzten Bögen durch die Straßen tobten und dort Räuber und Gardist gespielt hatten, während sie selbst sich mit Dingen wie Kochen und Helfen im Haushalt verweilen durfte. Wie auch immer, die Frage war da. Aber würde sie diese zur Sprache bringen? Nun hatte sie die Gelegenheit. Es musste einfach raus.

    "Sehr erfreut, Meister Yngvar... Ihr... Ihr lehrt, wie man mit einem Bogen umgeht? Habe ich das... Richti verstanden? Ich meine... So richtiges Bogenschießen? Ich... Könntet... Also... Wäre es vielleicht möglich, mir auch zu zeigen, wie das ginge? Ich besitze nicht viel, doch... Ich weiß, wie man kocht... Und äh... Wie man putzt... Ein wenig..."

    Ihr fiel kaum auf, wie ihre Stimme immer schwächer und leiser wurde. Schließlich wurde ihr gerade klar, dass sie eigentlich gar keine Gegenleistung für eine eventuelle Lehre bei dem fremden Mann bringen konnte. Dabei würde sie doch so gerne einmal wissen, ob an den Erzählungen der Jäger etwas dran war. Immerhin würde sie dieses Talent wohl auch irgendwann brauchen, um sich selbst zu versorgen. Nervös und etwas hilfesuchend blickte sie zu Suzuran. -Sag etwas... Irgendwas... Bitte...- dachte sie in hoher Erwartung...

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    Yngvar hatte genau zugehört und es sprach wirklich nichts dagegen eine zweite Schülerin auszubilden, auch wenn er wohl seinen Bogen wieder ausleihen musste. Momentan hatte er aber genug mit der Ausbildung zu tun, da kam er so oder so nicht zur Jagd.

    Gut Suz, übe das noch etwas, ich denke, dass wir morgen dann schon einen Schritt weiter gehen können.

    Nun zu euch, Vareesa!
    Ich bilde euch sehr gerne aus, bis auf einen Punkt sehe ich nichts, das dagegen spricht. Wie ich sehen habt ihr keinen Bogen bei euch. Für den Beginn leihe ich euch meinen aber es ist wirklich nötig, dass ihr euch so schnell wie möglich Einen zulegt.
    Dann fangen wir doch auch gleich an, es ist zwar schon spät aber da wir gerade hier sind.
    Schaut mir erst einmal zu, ich erkläre dazu auch was.

    Die Grundstellung ist das Wichtigste, ihr braucht einen festen Stand. Ihr müsst schräg stehen, der linke Fuß ist vorne und der Rechte mit Abstand dahinter. Da gibt es keinen bestimmten Abstand, so wie es für euch recht ist, so versuchen wir es einfach mal. So, wie ich jetzt stehe sollte es auch in etwa bei euch aussehen.
    Den Bogen haltet ihr in der linken Hand, ich gehe dabei von der Tatsache aus, dass ihr eine Rechtshänderin seid.
    Was jetzt wichtig ist, dass ihr den linken Arm ständig unter Spannung haltet, das strengt an, geht aber nicht anders wenn ihr vermeiden wollt, dass euch die Sehne gegen den Arm knallt oder der Pfeil unkontrolliert fliegt.
    Mit zwei oder auch mit drei Fingern, wen euch das lieber ist spannt ihr nun die Sehne. Nach Möglichkeit immer gleich weit, das erfordert etwas Übung aber ihr werdet schnell herausfinden, wie es euch liegt. Die Sehne jetzt nicht ruckartig loslassen. Dadurch könntet ihr den Pfeil verreisen und das wollen wir sicher nicht. Die Finger schön abrutschen lassen.
    Ich denke, dass ihr damit erst einmal zu tun habt, ich bin da um eventuell zu helfen. Ihr könnt mich aber auch jederzeit fragen wenn es Probleme gibt.


    Yngvar blieb noch bei seiner neuen Schülerin, aller Anfang war schwer, vielleicht traute sie sich so etwas mehr zu. Als wenn er nicht dabei wäre. Yngvar wusste es nicht, nahm aber die Verantwortung, die er gegenüber seinen Schülern hatte sehr ernst.

  14. Beiträge anzeigen #94
    Kämpfer Avatar von Vareesa
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    Yngvar hatte tatsächlich zugesagt! Innerlich machte das Herz der Frau aus Vengard einen großen Hüpfer. Sie hätte ihn regelrecht umarmen können dafür, dass er ihr diesen kleinen Kindheitswunsch erfüllen wollte. Nun würde sie endlich lernen, mit einem Bogen umzugehen. Ein fantastisches Gefühl! So voller Motivation und Lernbereitschaft! Nie hatte sie sich träumen lassen, einmal in eine solche Lage zu kommen. Aber nun würde sie sich voll und ganz auf die erste Lektion konzentrieren! Grundhaltung... Eine Weile versuchte sie, sich eine bequeme, aber auch passende Haltung zu suchen, doch schon nach den ersten Versuchen rutschte sie ein paar mal aus und fiel auf ihre ohnehin schon geschundenen Knie. Aber aufgeben akzeptierte die junge Frau nun überhaupt nicht. Erneut raffte sie sich auf, stellte sich so, dass ihre Beine entsprechend auseinander waren, wo sie nun versuchte die Sehne anzuziehen. Ein Versuch. Zwei Versuche. Drei Versuche. Es war seltsam, wie schwer sich so ein Bogen spannen ließ. Es half nichts. Sie musste erst einmal kurz absetzen und mit allen Fingern ziehen. Rein, um herauszufinden wie gespannt so ein Bogen eigentlich war. Es benötigte wohl viel Kraft, um einen solchen überhaupt unter solch eine Spannung zu bringen.

    Erneut stellte sie sich hin. Beine auseinander, den Bogen in der Hand. Zwei Finger würden wohl ausreichen. Nach erneutem Ziehen beschloss sie dann doch die drei Finger zu nehmen. Schließlich war sie doch nicht so kräftig, wie es wohl Yngvar war oder einer der sildener Bogenschützen. Für heute wäre sie wohl einfach zu fertig, als dass sie sich noch groß damit hätte auseinander setzen können.

    "Können... Können wir vielleicht morgen fortfahren? Ich habe den ganzen Tag schong erarbeitet und meine Knochen schmerzen alle ziemlich... Ich hoffe ihr verzeiht mir dieses kleine Schwächeln..."

  15. Beiträge anzeigen #95
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    Gerade war Yngvar auf dem Weg zu seinen beiden Schülerinnen. Für Vareesa hatte er auch eine kleine Überraschung. Ihm war natürlich aufgefallen, dass sie Probleme mit seinem Langbogen gehabt hatte. Von einem Freund hatte er sich einen Kurzbogen geliehen, der sollte ihr schon besser liegen.

    Als er am verabredeten Punkt ankam warteten die Beide schon und nutzten die Zeit um etwas zu tratschen.
    Erst wandte sich der Lehrmeister an seine neue Schülerin.

    Seid gegrüßt!
    Ich habe hier etwas für euch. Es ist ein Kurzbogen, der sollte euch besser liegen als mein Langbogen. Ein Freund hat ihn mir geliehen, er braucht ihn gerade nicht, mit einem gebrochenen Arm wird er ihn kaum nutzen können.
    Ich möchte erst einmal, dass ihr dort weiter macht, wo wir gestern Abend aufgehört haben.

    Nun zu dir Suz. Ich denke, dass wir es riskieren können, heute auch mal einen Pfeil abzuschießen.
    Du sollst aber dabei noch nicht zielen, versuche nur die Pfeile grob in eine Richtung zu schießen. Ich dachte da an die Wiese dort hinten, zwischen die Bäume durch. Einfach mal, dass du ein Gefühl dafür bekommst, ich zeige es dir noch mal.


    Yngvar nahm ein Pfeil aus seinem Köcher, legte den auf die Sehne. Der Lehrmeister legte an, spannte die Sehne und ließ sich kurz darauf los.

    So in etwa sollte es ablaufen. Wichtig ist, dass du dich schon auf das Ziel konzentrierst bevor du die Sehne spannst. Zweck ist einfach, dass du die Sehne nicht unnötig lange spannst. Bei einem Schuss mag das nicht ausmachen, vielleicht auch noch nicht bei Zwei oder Drei aber sobald du mehrere Schüsse abgeben musst wirst du merken was ich meine.

    Yngvar ging hinter Suz, er wollte nicht gerade in der Gefahrenzone stehen. Nun konnte es losgehen, der Lehrmeister war schon recht gespannt, wohin sich die ersten Pfeile verirren würden.

  16. Beiträge anzeigen #96
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    Früh war die junge Frau heute schon auf den Beinen gewesen. Die Arbeit bei Bobba dem Kuhjungen hatte wieder einmal gerufen und wenn sie heute noch weiter ihrer neuen Beschäftigung nachgehen wollte, so musste sich Vareesa beeilen. Schließlich stand auch noch ein Treffen mit ihrer Freundin Suzuran an, mit der sie ein wenig über den Markt schlendern wollte. Und dies stand, auch wenn sie völlig fertig nach der ganzen Arbeit war, nach ebenjener an.

    Genau das war nämlich einer der Teile Sildens, den die Frau aus Vengard bisher gemieden hatte. So viele Menschen... Nicht so viele wie in ihrer Heimat, aber dennoch... Sehr seltsame Gestalten. Darunter auch dieser große, dicke Kerl namens Uglatz Fettwampe, der so widerlich nach Schweiß und Fleisch stank. Sie überlegte einen Moment, was mit dessen Frau geschehen sein musste, wenn seine Tochter schon so eine Rolle war, wie ihr alter Herr. Ob sie auch so ein Koloss war? Eine Weile hatten sich Suzuran und die Braunhaarige darüber unterhalten, kamen aber dann doch zu keinem Schluss. Es war ein schönes Gefühl, einmal wieder so unbeschwert lachen und kichern zu können. Unbeschreiblich.

    Doch auch der Stadtbummel endete bald und so langsam aber sicher ging es endlich auf den Moment zu, auf den sich Vareesa seid der gestrigen Nacht gefreut hatte wie ein kleines Kind. Ob Suzuran genervt war von ihrem ständigen Gerede über das Bogenschießen und wie toll sie es fand? Hoffentlich nicht. Vareesa wollte keine Last sein, wie der stark gespannte Bogen. Doch auch dieser wurde ersetzt von einem kürzeren, handlicheren "Werkzeug", mit dem sie nun üben sollte. Eine Weile musterte sie das gebogene Stück Holz. Sie wog es ab. Hin und her. Von der einen Hand in die andere. Auch spannte sie die Sehne ein wenig an. Ja, es fiel ihr leichter. Zufrieden und mit einem strahlenden Lächeln nickte sie ihrem Lehrmeister zu, ehe sie sich versuchte an die Lektion von gestern zu erinnern. -Die Beine auseinander... So... Ha-Halt! Nicht abrutschen! Das war knapp...-

    Während sie so da stand und den Bogen immer wieder spannte und die Haltung aufs Erneute einnahm, blickte sie ab und an zu Suzu herüber. Sie durfte schon Pfeile schießen. -Ob ich auch bald mit Pfeilen schießen darf? Hoffentlich verletze ich dabei niemanden...- Doch hätte sie bloß nicht nachgedacht und ihre Gedanken wieder über sich gelegt wie ein dunkles Tuch, dass einem nach und nach die Konzentration nahm. Diese Achtlosigkeit revangierte sich dadurch, dass durch ihre kurze Achtlosigkeit die Sehne aus ihrer Hand sprang und sich quer über ihren Unterarm zog. Einen Schrei unterdrückend sank sich die junge Frau kurz, ihren Unterarm haltend auf ihre Knie. Es schmerzte! Und wie! Doch durfte sie sich nicht von den Schmerzen unterkriegen lassen. -Ein bisschen pusten... Dann geht es schon wieder... Bestimmt...-

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    Suzuran ist offline
    Die beiden Frauen hatten sich ungeheuerlich auf die neue Übung gefreut, sie hatten bei ihrem Bummel über den Markt über fast nichts anderes geredet. Man konnte die Anspannung förmlich spüren, die junge Vareesa, die heute das Gefühl kennenlernen durfte, einen Kurzbogen in den Händen zu halten und Suzuran, deren neue Aufgabe es war, einen richtigen Pfeil in die Wildnis abzuschießen.

    Suzuran beobachtete die Bewegungen genau, ihre Augen flatterten hin und her, bedacht jede kleinste Veränderung am Körper ihres Lehrmeisters zu erkennen.
    Er spannte jede Faser, jeden Muskel an, aber sein Gesicht blieb völlig entspannt, seine Bewegungen waren leicht, einfach routiniert und alles tat er wie von selbst.

    Sie blickte zwischen die beiden Bäume auf die Yngvar gedeutet hatte, konzentrierte sich nur auf sich selbst und versuchte sich nicht von der übenden Vareesa ablenken zu lassen. Die Augen fixierten einen auffällig tiefhängenden Ast, sie hob ihren neuen Bogen, nachdem sie einen Pfeil aus dem Köcher gezogen hatte. Verkrampft umklammerte sie ihn und legte zitternd den Pfeil an. Immernoch auf den Ast blickend, zog die junge Frau die Sehne mit dem Geschoss, welches sofort die gleichen Seitwärtsbewegungen wie am Tag zuvor machte. Mit der rechten Hand fast schon auf Höhe der Augen angekommen, ließ die Schützin, durch ein unterdrücktes Quieken hinter ihr aufgeschreckt, ruckartig die Sehne los. Unbemerkt hatte sie dabei wohl auch ihre Körperspannung gelöst, denn der Bogen zeigte leicht in Richtung Boden und der Bogen flog eiernd in Richtung der Bäume auf die Erde zu.
    Entsetzt aufschreiend starrte sie dem Pfeil hinterher und stotterte:
    „Äh, i…ich“, hilfesuchend drehte sie sich zu ihrem Lehrmeister. „ Aber, aber wieso, was war das? E..Es tut mir L..Leid“.
    Was für eine Blamage vor Vareesa, aber noch eine größere vor ihrem Lehrer. Wieso war sie schnell aus dem Konzept zu bringen, wo war ihre Konzentration geblieben?

  18. Beiträge anzeigen #98
    Provinzheld Avatar von Yngvar
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    Yngvar ist offline
    Yngvar war nicht wirklich verwundert, dass der erste Versuch nicht gelungen war, Suz nahm das aber wohl ernster als es war.
    Erst aber wollte sich der Lehrmeister noch mal kurz seiner neuen Schülerin zuwenden.

    Ihr macht das schon recht gut. Lasst euch ruhig Zeit und teilt euch das Training so ein, wie ihr könnt.

    Nun, zu dir, Suz!
    Du brauchst dich nicht entschuldigen, das ist ganz normal. Beim ersten Versuch gibt es glaube ich niemanden der da wirklich den Pfeil wie gewollt abschießen kann.
    Deshalb hatte ich auch gesagt, dass du nicht zielen sollst, das würde dich nur ablenken. Konzentriere dich mal nur auf den Bewegungsablauf, erst einmal ist es relativ egal wo der Pfeil landet.
    Pfeile kann man notfalls recht leicht ersetzen, wenn wir sie nicht wieder finden sollten, es ist jetzt nur wichtig, dass du mal lernst überhaupt einen Pfeil so abzuschießen, dass du nicht Gefahr läufst dich selber zu verletzten.


    Yngvar lächelte dabei, er wusste wie schwer es war, da konnte er aber nur Tipps geben, das aber umzusetzen war Aufgabe von Suz. Er war sich aber sicher, dass sie es packen würde. Die erste Unsicherheit würde bald verflogen sein, dann würde es sicher schon ganz anders aussehen.

  19. Beiträge anzeigen #99
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    Suzuran ist offline
    „Oh, ok wenn du das sagst“.
    Kurz schaute sie noch Vareesa beim Üben zu, bis sich ihre Nerven wieder beruhigt hatten und sie sich wieder auf ihren Bogen konzentrieren konnte.
    Wieder in Richtung der Bäume blickend, aber diesmal ohne den Ast zu fixieren, hob sie den Bogen und zog die Sehne mit dem angelegten Pfeil.
    Es war ein tolles Gefühl, obwohl sich die junge Frau unsicher fühlte und Angst hatte wieder etwas falsch zu machen, genoss sie es, die Waffe in den Händen zu halten.
    Ein Gefühl von Macht stieg in ihr auf, sie hatte noch nie die Möglichkeit gehabt, irgendetwas Besonderes zu lernen und bald würde sie sich selbst verteidigen können.
    Die Unsicherheit verzog sich, machte Stolz und Ehrgeiz Platz, grinsend hielt sie die Sehne immer noch fest, merkte dabei aber etwas spät, die langsam eintretende Schwäche des Armes, die schmerzenden Fingerkuppen und ließ die Bogensehne wieder ein wenig holprig aus den Fingern gleiten. Der Pfeil flog diesmal schon weniger eiernd, auf einen Baum zu, prallte daran mit einem leisen Knacken ab und fiel zu Boden.
    Suzuran befühlte ihren Unterarm, er war rot und schmerzte.
    „Autsch, wo kommt das her?“, fragte sie in Richtung Yngvars und zeigte auf ihren Arm.

  20. Beiträge anzeigen #100
    Kämpfer Avatar von Vareesa
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    Suzuran und Vareesa plagten sich ziemlich ab beim Training, doch aufgeben kam für die beiden Freundinnen nicht in die Tüte! Viel zu sehr hatten sie sich auf das Training gefreut und die paar Schrammen würden sie wohl noch aushalten. Auch, wenn der Schmerz immer stärker wurde, desto mehr die Haut gereizt wurde durch die herunterschnellende, reibende Sehne der Bögen. Und auch, wenn schon ein wenig Blut floss... Auch wenn man es vielleicht nicht gerade fließen nannte, doch hatte die Frau aus Vengard ihren Unterarm schon so weit getrieben, dass er an einigen Stellen aufgerissen war.

    Mit zusammen gebissenen Zähnen versuchte sie jedoch trotzdem, ihre Haltung zu bewahren und immer wieder aufs Erneute einzunehmen. Bald schon traten die ersten Rückenschmerzen ein. Ein Krampf im rechten Bein, gefolgt von einer erneuten "Sehnen-Peitsche". Ja, es war wirklich nicht einfach für eine Frau, die körperliche Anstrengungen in dieser Hinsicht bisher kaum erlebt hatte, zu lernen wie man einen Bogen hielt und diesen spannte. Und das, obwohl es sich schon um eine kleinere Version handelte. Vareesa schämte sich vor ihrem Lehrmeister und ihrer Freundin Suz. Verlegen biss sie sich auf die Unterlippe, als der Krampf langsam nachließ und sie sich erneut aufstellte.

    -Mach jetzt bloß nicht schlapp, du Miststück!- schimpfte sie sich selbst in Gedanken, während die Wut in ihr immer mehr auf sich selbst anstieg. Es konnte ja wohl nicht so schwer sein, dieses gebogene Stück Holz zu spannen, ohne sich dabei weh zu tun! "Verdammte Scheiße... Wenn ich das jetzt nicht gleich hinkriege... Dreckiger Orkmist und argh..." murmelte sie zähneknirschend vor sich hin. So langsam wurde sie wütend. Wütend auf ihr Unvermögen, schon die erste Lektion zu versauen und sich lächerlich zu machen. Immer weiter fluchte die junge Frau.

    Den Bogen fest in ihren Händen und die Sehne bis zum Anschlag gespannt. Die Beine fest in den Boden gestemmt. Fast schon wie ein Fels in der Brandung stand sie da. Weiterhin die ungewöhnlichsten Kraftausdrücke von sich gebend, wenn auch nur leise, ohne dass sie auch nur bemerkte, wie Yngvar sie ein wenig verwundert anschaute. Ebenso wie Suzuran. Fluchte sie doch so laut? Sie bemerkte es nichtmal... Aber wenigstens... Klappte die Lektion... Auch wenn Vareesa bei all dem Rot, dass sie gerade sah, keinen klaren Gedanken fassen konnte, dies zu realisieren...

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