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    Ritter
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    Jarvo ist offline
    Der Kampf war entschieden, bevor der für die, vor dem Eingang wachenden Krieger wirklich begonnen hatte. Myra, Ryu, Bhôr und ein weiterer Krieger hatten die wagemutige Aufgabe der Bewachung des Hintereinganges übernommen und sich auf ein Signal von Ryu, wie sich der Barde dachte, in den Kampf geworfen. Jarvo hat es dem Schmied schon den ganzen Tag angesehen. Er schien mit einer inneren Unruhe bestückt, die nur durch ein kriegerisches, ja heldenhaftes Streiten im Kampf gelegt werden konnte.
    Demnach ging das Sterben für die Orks im Lager sehr schnell. Die vier stürmten los und schwangen ihre Klingen. Die restlichen Krieger vor dem Lager konnten dies nicht sehen, doch vernahmen Kampfesgeräusche und eilten sofort mit gezogenen Waffen herbei. Von weitem sahen sie Ryu noch in den Zweikampf mit einem barbarisch aussehenden Orks verzwickt, da beendete der Schmied das Ganze damit, dass er seinem Gegner den Kopf von den Schultern riss. Halb begraben von dem toten Körper lag er nun da und regte sich nicht.
    Die neu angekommenen Männer verteilten sich, durchforsteten die Zelte nach weiteren Gegnern und vergewisserten sich, dass die am Boden liegenden Grünhäute auch wirklich tot waren.
    Jarvo ließ die Spitze seines Schwertes auf den Hals eines Gefallenen sausen. Keine Reaktion. Es waren wirklich nur vier Orks im Lager verblieben um es zu halten. Sie mussten derart alarmiert gewesen sein, dass sie den Großteil ihrer Leute entsandten. Offenbar befürchteten sie doch Verfolger oder hatten den Trupp um Yared und Ryu schon früher im Visier gehabt.

    Nach ein paar hysterischen Ohrfeigen von Myra, erwachte Ryu stöhnend und säuselte immer wieder den Namen der Schneiderin. Sei es, weil er sie vom Schlagen abhalten wollte, oder weil er im Delirium an sie gedacht hatte. In der Zwischenzeit hatten sich viele um ihn versammelt, nachdem sie zu sechst den stinkenden und blutenden Kadaver weggeschleift hatten Noch immer hielt die Hand von Ryu den Kopf fest im Griff und ließ ihn erst locker, als Bhôr hin darauf aufmerksam machte. Der Krieger erhob sich und fasste sich schmerzhaft an die Schulter.
    „Ausgekugelt oder was?“, rutschte es Jarvo grinsend heraus und löste damit ein Lachen in der gesamten Runde aus. Zu einem kleinen Gruß erhob der Barde seinen nun in Schlingen hängenden linken Arm, dem am gestrigen Abend dasselbe Schicksal widerfahren war.
    „Dann werde ich auch dich mal wieder zusammenflicken. Aber die Kopfwunde bekomme ich nicht so schnell wieder hin, verstanden?“, sprach der Barbier und nahm schon seine Umhängetasche mit dem Verbandszeug hervor.
    Die Anspannung der letzten Tage wich nun endgültig von allen und sie fühlten sich durch das Lachen befreit. Dort, in der wüsten Einöde von Nordmar hatten sie ihre Verfolger aufgespürt und zugrunde gerichtet, hatten eine kämpferische, gut funktionierende Einheit gebildet und es als Gruppe geschafft zu überleben.
    Nach so einem Ereignis zündete sich Jarvo als erstes einen Glimmstängel – seine letzten an und dachte über die Geschehnisse nach. Er hatte Ryu nur kurz kämpfen sehen, doch die brutale und aufopferungsvolle Art, die von purer Kraft zeugte, ohne die er den Kopf niemals hätte abreißen können…
    Könnte es der Geist des Waldes gewesen sein, der ihn da geleitet hat? Dieser Gedanke dominierte Jarvo. Er hatte in Silden schon häufig von dem Geist des Waldes gehört, doch genau beschreiben konnte ihn noch niemand. Man müsse ihn erleben, sagten immer nur alle.
    Ein Hilferuf riss den Barden aus seinen Gedanken. Aus einem der Zelte drangen fremde Stimmen.
    Geändert von Jarvo (19.08.2009 um 00:56 Uhr)

  2. Beiträge anzeigen #322
    General Avatar von Yared
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    Die Gilde Innos' im Forenrollenspiel
    Yared ist offline

    Orklager, Südwesten-Nordmar

    Gerade war Ivo mit den letzten Packtieren im befestigten Lager der Orks angekommen. Yared hatte entschieden, dass es das beste war die Nacht im Schutze des Palisadenwalls zu verbringen, zumal dadurch sich die wenigen, die unversehrt geblieben waren, die Wache teilen konnten und man nicht verletzte zum Wachdienst heranziehen musste. Murdoc und ein paar von Bhôrs Leute waren beauftragt worden unter Orthegos Leitung den Hinterausgang des LAgers dicht zumachen und den Wall aufzufüllen. Danach würde für die Nacht bei eingezogener Brücke ein Wachposten am Vordereingang reichen.
    Der Sappeur sah sich um im Lager. Es war professionell erstellt worden, wahrscheinlich unter der Leitung des Orks gegen den Ryu gerade ncoh gekämpft hatte. Es war gut Ryu trotz seiner Schmerzen grinsen zu sehen. Irgendwie hatte ihn dieser Kampf wieder zurück gebracht aus der Welt der sich aus Liebeskummer abschottenden.
    Es war dem stellvertretenden Lagermeister wie ein Stein, der ihm von der Seele fiel, denn irgendwie, so unlogisch das auch klingen mochte, hatte er sich in gewisser Weise schuldig am Zustand des Waffenschmieds gefühlt.
    Der Sappeur atmete noch einmal tief durch. Dann bemerkte er Jarvo, der sich am Eingang eines der beiden Zelte zu schaffen machte und eilte zu ihm.
    Gerade, als er den Barden mit seinem fragenden Blick zu einer Erklärung für dessen Verhalten bewegen wollte, hatte dieser das Zelt geöffnet und gemeinsam blickten sie auf drei gefesselte Nordmänner, einen dicken, älteren mit Glatze und zwei junge Kerle, eigentlich zu jung für den Kampf.
    "Na endlich.", begrüßte sie der Dicke barsch.
    "Wir sind Waldläufer aus Silden und ... ", begann Jarvo, während er und der stellvertretende Lagermeister, daran gingen den Gefangenen der Orks die Fesseln zu lösen, aber der Nordmarer unterbrach ihn sofort.
    "Wo sind sie? Habt ihr sie gesehen?"
    Der Dicke klang so, als würde von dem, was er da suchte, sein Leben abhängen.
    "Was denn?"
    Yared schaute skeptisch auf den Nordmann. Was führte der sich so auf? Man hatte ihm wohl das Leben gerettet und er dachte nur an etwas anderes. Was mochte so wichtig sein, dass man dafür den Dank an seine Retter vergaß? Irgendwie machte sich in ihm Enttäuschung breit, als er den letzten Knoten mit dem Faschienenmesser durch schnitt.
    Genau in diesem Augenblick rannte der Dicke wie von der Blutfliege gestochen aus dem Zelt und rein ins Nachbarzelt. Yared ging ihm neugierig nach. Waren da möglicherweise noch mehr Gefangene?
    Er betrat das Zelt. Weit und breit war keine gefesselte Menschenseele zu sehen, nur das Diebesgut schien hier gelagert zu sein. Da war beispielsweise der Stahl für Ryu. Dann erblickte der Pionier und Veteran den Nordmann, der gerade dabei war, hektisch eine Kiste aufzubrechen.
    Der Deckel rutschte von der Holzummantelung und der Dicke hüpfte vor Freude fast drei Fuß in die Luft und stieß einen lauten Jubelschrei aus.
    "Innos sei Dank. Sie sind alle heil und frisch geblieben."
    Yared trat näher heran und wollte nicht wahr haben was er da sah.
    Kopfschüttelnd wandte er sich ab und ging zum Zeltausgang zurück.
    In den Kisten war die im Frachtbrief nicht deklarierte Ware.
    Jarvo von dem Jubelschrei steckte neugierig seinen Kopf durch die Zeltöffnung und sah den immer noch ungläubig dreinschauenden Sappeur an.
    "Was ist hier los?"
    Aber sein Gegenüber befand sich zu sehr in einem schockähnlichen Zustand, als dass er die Frage wirklich wahrnahm. Der Inhalt der Kisten offenbarte wieder einmal die gesamte Absurdität des Daseins.
    "Zucchini.", war das einzige Wort, das dem entgeisterten über die Lippen kam.
    Geändert von Yared (19.08.2009 um 01:29 Uhr)

  3. Beiträge anzeigen #323
    Ritter Avatar von Dekker
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    Dekker ist offline
    Dekker erwachte früh in einem der Zelte, neben ihm schnaufte Euryiakos noch immer sehr regelmäßig, was darauf hindeutete, dass der Waldläufer noch eine Mütze schlaf wollte, die ihm Dekker nicht unbedingt gönnen wollte, denn der Kämpfer wollte weiterziehen.
    Vorsichtig rüttelte er die Schulter des Kämpen, welcher ruckhaft herumfuhr, und scheinbar bereit war seinem Gegenüber die Kehle durchzuschneiden, ehe er seinen Kampfpartner Dekker erkannte.
    'Komm, wir müssen, der Weg ruft!', sagte Dekker mit noch leicht brüchiger Stimme.
    Euryiakos nickte und stieß seine Decke fort, um zu verhindern, dass er im Endeffekt wieder einschlummern könnte.
    Auch Robrem war dementsprechend schnell geweckt und so stand die Truppe kurz darauf mitten im ehemaligen Orklager. Noch immer stand die Wache am Vordereingang, es war einer von Bhôrs Leuten, zumindest kannte Dekker den Pirscher flüchtig vom Sehen.
    Es graute eben erst der Morgen und die Temperaturen waren noch verdammt niedrig, aber Dekker wollte vorwärts kommen.
    Der Kampf war aus seiner Sicht gelangweilt verlaufen, er war im Hintergrund geblieben, hatte die Bogenschützen koordiniert und selbst ein paar Pfeile abgefeuert. Den ein oder anderen der Orks mochte er verwundet haben, doch er wusste nichts mit Sicherheit. Seine Klinge hatte kein Blut geschmeckt, es war beinahe feige aus seiner Sicht gewesen und hätte es zahlreiche Todesopfer auf ihrer Seite gegeben, wäre Dekker vermutlich an seiner Zurückhaltung krepiert, aber so war nocheinmal alles glimpflich abgelaufen.
    Endlich brachte Robrem die Pferde und riß Dekker aus seinen Gedanken. Das Reisegepäck war fertig, Euryiakos und Robrem verstauten ihr Plündergut in den Satteltaschen, ehe sie aufsaßen. Dekker hatte nicht geplündert, wieso sollte er den Lohn anderer abstauben?
    Seine Abreise hatte er bereits gestern Nacht Yared vorgetragen, welcher verständnisvoll genickt hatte, und sich scheinbar nicht um die Sicherheit seiner Ware gesorgt hatte.
    Endlich spürte Dekker wieder die Muskelpakete Ivrams unter seinen Schenkeln, ein leichter Druck und der Hengst trabte los.
    'Auf in ein neues Abenteuer...', murmelte Dekker.

  4. Beiträge anzeigen #324
    Ritter Avatar von Dekker
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    Dekker ist offline
    Eisige Steppe, triste Wälder, dicke Wolken, dichter Nebel. Dekker führte den kleinen Reitertrupp an, dampfig stieg sein Atem in die kalte Luft Nordmars, während sein Rappen ununterbrochen vorwärts strebte.
    Euryiakos und Robrem ritten ein minimales Stück hinter ihm, was sich aus Ivrams Lust am Gallopieren ergab. Gebückt lehnte er sich auf den Hals des Pferdes, seine Kapuze hatte er sich tief ins Gesicht gezogen und seinen Umhang noch ein Stück fester um sich gezogen.
    Sie strebten in Richtung Süden, unweigerlich markiert vom dunstigen Sonnenschein, der hin und wieder durch den Nebel schlug.
    Ihm lag die Landschaft nicht, er liebte das Mittelland, die grünen Wälder, fette Wiesen, Blumen, Vogelgesang, aber nicht die Kälte, die zerklüftete Landschaft, die Angst, die hier in Nordmar in der Luft lag.
    Langsam wandelte sich die Landschaft, Schluchten taten sich auf, Spalten tauchten plötzlich auf und waren bereit unvorsichtige Männer in den Tod zu reißen.
    Aber Dekker war aufmerksam, hochkonzentriert trieb er Ivram immer weiter an, vorbei an Felsen, Kliffs und Klippen, weiter in den Süden, über den Pass!
    Ivram raste, immer wieder schleuderte er seine Beine nach vorne, griff Meter um Meter weiter und brachte seinen Herrn immer weiter in den Süden.
    Immer weiter, Robrem und Euryiakos hatten Schwierigkeiten ihre Pferde so anzutreiben, dass sie der Heißspornigkeit Ivrams folgen konnten, welcher sich seinen Pfad scheinbar selbst suchte... Hinein in die nächste Schlucht!
    Zwanzig Fuß hoch, schätzte Dekker die Höhe der Felswände, die sie plötzlich umgaben, war das überhaupt noch der richtige Weg?
    Nein, war er nicht. Als hätte Dekker es bereits geahnt, endete die Schlucht jäh in einem Zusammenlaufen der Felswände. Weiter ging es also nicht...
    'Tja... Dumm gelaufen...', hörte Dekker eine Stimme von den Felsen widerhallen und er erschreckte, als er merkte, dass es weder die Euyiakos' noch die Robrems war.

  5. Beiträge anzeigen #325
    Lehrling Avatar von Rogash
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    Rogash ist offline

    Irgendwo in Nordmar

    Es war schon eine tolle Erfahrung bei dem Jägertrupp dabei zu sein, diese Männer waren sozusagen “alte Hasen” und keine Beute vermochte ihnen zu entkommen. Die ersten Tage jagten sie kleinere Tiere, wie Hasen, denen zogen sie das Fell ab. Später wurden Hirsche gejagt, auch deren Fell wurde abgezogen, außerdem konnte man wohl auch das Geweih gebrauchen und das Fleisch sowieso. All diese Trophäen und das Fleisch wurden in einer kühlen Höhle gelagert.
    Doch am gestrigen Tag war etwas Schlimmes passiert, als sie gegen Abend in ihr Lager zurückgekehrt waren, entdeckten sie, dass sie nicht allein waren in ihrem Lager.
    In der Höhle wo sie das Fleisch und die Felle lagerten hatte es sich ein Raubtier gemütlich gemacht, jedenfalls sagte das einer der Jäger und Rogash der Bergmann glaubte ihnen natürlich.
    Rogash war natürlich gespannt wie man das Raubtier nun vertreiben wollte, oder wollten die Jäger gar das riesige und ungemein gefährliche Monster töten. Noch am selbigen Abend erfuhr Rogash von dem tollkühnen Plan der Jäger, wobei dem Jungen Mann der Atem stockte, aber zugleich war er auch begeistert und euphorisch. Kaum war der Ablauf besprochen begann man auch sofort mit den Vorbereitungen.

    Am heutigen Tag sollte es dann soweit sein…

    Rogash konnte es nicht fassen, hatte er denn am gestrigen Abend nicht richtig zugehört? Doch hatte er und es war nie die Rede von der jetzigen Aufgabe bei diesem Plan gewesen. “Das könnt ihr nicht verlangen!”, sagte Rogash immer wieder, aber die Jäger ließen sich nicht erweichen und sagten nur, ” Du bist der kleinste von uns, nur du kannst das machen! Außerdem wird dir nichts geschehen und falls doch etwas schief gehen sollte, mach dir keine Sorgen, wir sind sehr gute Bogenschützen, halte dich einfach an den Plan! Hörst du?”
    Rogash nickte kurz, atmete noch einmal tief durch und machte sich auf den Weg zur besagten Höhle. Immer wieder betrachtet er die Holzkonstruktion und vergewisserte sich das die fünf Jäger auf ihren Posten waren. Dann schließlich stand er vor der Höhle die ihm nun vorkam wie ein riesiger schwarzer Schlund. Noch ein Schritt, so befürchtete er und Beliar würde ihn zu sich holen, aber er wagte trotzdem den Schritt und dann noch einen, immer weiter ging er hinein. Er stoppte erst als er das tiefe, aber ruhige Schnarchen hörte….

  6. Beiträge anzeigen #326
    Veteran Avatar von Angmar
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    Angmar ist offline
    Angmar taumelte durch den Wald . Tagelang war er durch den Wald getrottet und nun am Ende seiner Kräfte. Lange hatte er nichts mehr gegessen und sein letzter Scchluck Wasser war auch schon wieder längere Zeit her.
    Wie er über den Pass bei Faring gekommen war, war schon ein starkes Stück. Er konnte es immer noch nicht glauben, dass er das geschafft hatte.
    Es war also früher Abend in Faring gewesen, die Söldner waren schon leicht angetrunken und saßen am Lagerfeuer.
    Angmar nutzte dies und sprintete einfach los. Ja! Er rannte einfach durch die Horden der Feinde und hörte erst auf zu Rennen als er den Pass überquert und den letzten Ork weit hinter sich gelassen hatte. Doch was nützte ihm das alles, wenn er jetzt doch sowieso in diesem Wald verrecken würde. Er war betrübt, denn endlich hatte er es geschafft, er war in Nordmar , doch viel würde er davon wohl nicht zu sehen bekommen.
    Plötzlich rief ihm eine Fremde Stimme etwas zu. Er verstand nichts, sondern sah ihn nur kurz an, ehe er zusammenbrach und auf dem Waldboden liegen blieb.

  7. Beiträge anzeigen #327
    Ritter Avatar von Ollowyn
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    Ollowyn ist offline
    Kurzerhand packte sich Ollowyn den Fremden der gerade vor seinen Augen einfach umgefallen war und versuchte ihm etwas Wasser einzuflößen, jedoch klappte das nicht ganz so wie es sich der Kundschafter vorgestellt hatte.
    Da der Mann, dessen Namen er noch nicht kannte nicht so schnell wieder aufzuwachen schien beschloss der Bogenschütze ihn mit in den Hammerclan zu nehmen und dort wieder aufzupeppeln.

    Er Packte ihn also unter seinem rechten arm, richtete ihn auf und fing dann an mit ihm durch die Wildnis, in richtung Hammerclan zu laufen. Er fragte sich wo der Fremde herkam und wie es ihm gelungen war gerade in dieser recht Gefährlichen Gegend über den Pass zu gelangen.
    Normalerweise hielten die Orks jeden auf der den Weg über den Pass suchte oder verlangten eine Hohe Summe Wegzoll für die Durchreise und der Mann sah nicht so aus als hätte er diese zahlen können.

    Mit so einem Ohnmächtigen Kerl an der Seite hatte sich Ollowyn wohl ein ganzes Stück an arbeit aufgebrummt, schließlich war der Clan nicht mal eben ein paar Schritte entfernt, sondern lag ein ganz schönes Stück entfernt und es würde wohl schon lange Dunkel sein ehe er mit dem Fremden dort ankommen würde.

  8. Beiträge anzeigen #328
    Ritter Avatar von Dekker
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    Dekker ist offline
    Schwarze, raue, grobstoffige Umhänge, an den Körper gezurrt von Ketten und dicken Lederriemen, Tief ins Gesicht gezogene Kapuzen, grobschlächtige Schwerter, Streithämmer und Äxte, sowie ekelerregener Gestank machte die Männe aus, die plötzlich hinter den Waldläufern auftauchten.
    Ivram scheute kurz, als Dekker die plötzliche Wende einleitete, ebenso hatten Robrem und Euryiakos hatten Probleme ihre Pferde ruhig zu halten. Wind bließ durch die Schlucht, bauschte die Umhänge der Banditen auf und trocknete den ausgebrochenen Angstschweiß auf Dekkers Stirn.
    Sein Gesichtsausdruck verfinsterte sich, seine Augen verengten sich zu Schlitzen und seine Augenbrauchen formten ein flaches 'V'.
    'Schön, dass du das auch bemerkt hast!', blaffte er zurück, ohne jedoch das leichte Zittern in seiner Stimme unterdrücken zu können.
    'Dann können wir ja gleich zum Geschäftlichen kommen.', kam die prompte Antwort aus den Reihen der Wegelagerer.
    'Wir kaufen heute leider nichts.'
    'Spar dir deinen dreckigen Zynismus. Es geht hier nicht um Gold oder Wertsachen!'
    'Ach, hat mein Herr Vater sie geschickt?'
    'Heißt er zufällig Beliar?'
    'Nein, aber dem kannst du gleich schöne Grüße ausrichten!'
    'Es wäre besser für dich, das nicht zu tun!'
    , warnte ihn der Anführer der Banditen, dessen Gesicht Dekker nicht erkennen konnte, aber es war schon zu spät.
    Er hatte noch nie zu Pferde gekämpft, aber er beschloss, dass es jetzt ein guter Zeitpunkt war... Blitzend fuhr sein Falchion aus der Scheide... Es glänzte in der Abendsonne beinahe ein wenig rötlich... Wie das Blut, dass es schmecken würde.
    Ivram reckte seine Vorderläufe in die Höhe, als widerstrebte es ihm gegen die Banditen anzurennen, aber dann beugte er sich dem Befehl seines Herrchens.
    'Für den Wald!'
    'Für Raddeck!'
    'Für das Schweigen!'
    , Dekker wusste nicht, wieso er diesen Schlachtruf wählte, aber zum darüber Nachdenken war jetzt keine Zeit mehr.
    Sein Körper pumpte das Adrenalin durch seine Blutbahnen, sein Gesicht verzog sich zu einer Grimasse. Er hob sein Schwert, immer noch glänzte es ihm Sonnenlicht. Zehn Meter noch! Sein Kampfschrei war zu einem 'AAHHHH!' verkommen, aber das war egal! Noch fünf Meter!
    Es zischte, ein Wiehern, näherkommender Boden, er streckte seine Arme nach vorne, Steinboden schlug seine Ellenbogen auf. Blut. Keine Zeit. Abrollen.
    Schon war der erste Schwarze da, eine grobe Axt sauste auf Dekker zu, der eben erst wieder sicheren Stand gefunden hatte. Seine inzwischen staubige Klinge raste nach oben, glitt an der Axt ab und gab Dekker den notwendigen Moment, den er brauchte, um auszuweichen.
    Schon kam die nächste Attacke, aber wieder schob Dekker seinen Rumpf aus der Kampflinie, ehe der metallene Axtkeil sein Ziel erreichte. Wo waren die anderen Beiden? Euryiakos saß noch immer im Sattel und stach wild um sich, während Robrem vom Pferd geholt worden war und sich nun am Boden erwehrte.
    Plötzlich war ein zweiter Bandit da, sein schartiges Bastardschwert hätte um ein Haar Dekkers Schädel abgetrennt, aber der Waldläufer hatte reflexartig reagiert und sein Falchion in die Schlagbahn gewuchtet. Der Block tat weh, aber er hielt!
    Schon wich Dekker wieder zurück, um diesmal der Axt zu entgehen, ehe er dann tatsächlich mal in die Offensive kam. Er duckte sich unter einem Schwertschlag hinweg und drehte sich in den Gegner ein. Seine Hand packte den Knauf des Bastardschwerts und er blockte mit einer gegnerischen Waffe den Angriff des Axtkämpfers und Dekker nutzte die Möglichkeit, die sich nun auftat. Von tief unten raste sein Falchion nach oben, durchdrang den groben, dicken Winterumhang des Axtkämpfers und traf auf Höhe der Rippen den Feind.
    Schon den Bruchteil einer Sekunde später brauchte er seine Klinge wieder, ruckhaft zog er sie raus und erstarrte. Beinahe einen Moment zu lange, aber wieder retteten ihn seine Reflexe, er wich aus und realisierte im nächsten Moment, was hier eigentlich passierte... Es klebte kein Blut an seiner Klinge. Er hatte seinen Gegner durchbohrt, aber nicht verwundet. Skelette!
    'Scheiße! SCHEIßE! SKELETTE! SCHLAGT AUF DEN KOPF!', gellte Dekkers Schrei durch die Schlucht und erntete bloßes Gelächter von Seiten der Untoten.
    Schon rauschte der nächste Schlag heran, aber Dekker war bereit, sein Stolz war getroffen vom Gespött der Skelette und diese Scharte galt es auszuwetzen.
    Sein Falchion blitzte wieder auf und veranstaltete das, was man ein Feuerwerk nannte. Schlag um Schlag bretterte aus die Defensive der beiden Skelette nieder und drängte sie zurück, nach der Lücke suchend.
    Sekunden später tat sie sich auf. Sein Schwert sauste an der Klinge des Schwertkämpfers vorbei und traf seinen Schädel.
    Scheinbar problemlos zerschmetterte der Säbel den porösen Knochen und Dekker erkannte das altbekannte bläuliche Leuchten, wenn man das magische Zentrum eines Untoten zerschlug.
    Aber an Gegnern schien es nicht zu mangeln. Scheinbar hielten sich die Knochenhaufen zurück und rückten nur nach, denn sofort tauchte ein weiterer schwarz Bemantelter auf und attackierte Dekker. Die Kette, die er schwang, hatte ein schweres Metallteil am Ende, welches gefährlich auf Dekkers Kopf zusauste, aber der Waldläufer kämpfte schon beinahe rauschhaft. Wie in Trance tauchte er unter dem metallenen Gewicht hindurch und schon gleich darauf sah man wieder das Leuchten, als der Säbel Dekkers diesmal von unten hoch rauschte und den Schädel von unten spaltete.
    'Und mehr könnt ihr nicht!?', brüllte der Krieger schon ein wenig übermütig, denn er war der letzte stehende Waldläufer.
    Aber dieser Übermut wurde ihm direkt darauf rausgeprügelt.
    Die flache Seite des Axtkeils traf ihn am Schienbein, wie ein Blatt Papier knickte er ein und schlug sich seine Lippe am kalten, rauen Steinboden auf. Einen minimalen Moment brauchte er, verharrte kurz in Krabbelposition und stellte fest, dass er scheinbar gedemütigt werden sollte, denn es folgte nicht direkt der Knock-Out.
    Langsam rappelte er sich auf, ab schon traf ihn ein Hieb im Kreuz und er sackte wieder zusammen.
    Aber diesmal ließ er sich nicht wieder einfach auf den Boden schicken. Er schlug aus, rappelte sich blitzartig hoch und parierte den nächsten Schlag. Doch aus dem Nichts, oder besser von hinten kam der nächste Angriff und traf Dekker an der Schulter, er sackte auf die Knie, aber immer noch nicht bereit aufzugeben. Wild schlug er um sich, erwischte einen Schienbeinknochen, ohne ihn zu zertrümmern, zwecklos!
    Sein Kopf knallte herb auf den Steinboden und ein Stiefel, der ihn eine Sekunde zuvor ihm Kreuz getroffen hatte, setzte sich auf seine Schläfe.
    'Ich habe nicht vor, euch hier verrecken zu lassen. Also lass das Kämpfen sein und steck dein Schwert weg!'
    Dekker spuckte aus, Blut mischte sich mit Speichel und hinterließ eine Spur auf dem Steinboden.
    'Hmm'
    'Wie?!'
    , der Druck aus seinen Kopf verstärkte sich.
    'Einverstanden.'
    'Dann bin ich ja zufrieden...'
    , endlich setzte der Skelettanführer seinen Stiefel wieder auf den Boden und ließ Dekker wieder auf die Beine kommen.
    Sein immer noch glänzendes Falchion versenkte er jetzt wieder in seiner ledernen Scheide, ehe er von dem Skelettschergen unsanft vorwärts gestoßen wurde.
    'Tragt die anderen Beiden mit rein. Und versorgt die Pferde... Die können wir gut gebrauchen.'
    Wenigstens lebt Ivram noch, schoss es Dekker durch den Kopf, als er über den Steinboden stolperte.
    Wie aus dem Nichts hatte sich eine Lücke in einer der Felswände aufgetan, die der kleine Troß samt den drei Pferden jetzt ansteuerte.

  9. Beiträge anzeigen #329
    Ritter Avatar von Dekker
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    Dekker ist offline
    Treppen. Nichts als Treppen. Grob behauene, Staub bedeckte Treppenstufen, die Schritt für Schritt in die Tiefe führten. Dekkers Schenkel schmerzten bereits vom monotonen Bewegungsablauf des Treppabsteigens. Aber nicht nur seine Schenkel schmerzten. Sein rechtes Schienbein pochte ununterbrochen, ebenso wie ein Kreuz wehtat, in das er mehrere Schläge bekommen hatte, zu guter Letzt lief ihm ständig Blut von seiner aufgeplatzten Oberlippe in den Mund und ebenso verrann der Lebenssaft in seinem Bart, denn der Stiefelabsatz hatte einen Cut an der Schläfe hinterlassen.
    Robrem und Euryiakos schien es den Umständen entsprechend gut zu gehen, beide waren bewusstlos geschlagen worden, aber schienen keine größeren Verletzungen davon getragen zu haben...
    Wieso ließen diese Knochenhaufen den Männern ihre Waffen? Waren sie sich ihrer Überlegenheit so sicher? Oder schätzten sie Dekkers Kampfgeist als schon gebrochen ein?
    Irgendein mulmiges Gefühl hatte der Jäger bei der Sache, wieso töteten sie die Männer nicht einfach? Wieso führten sie sie in ihr Lager? Hatten sie irgendeine rituelle Schändung mit ihnen vor?
    Endlich. Nach scheinbar endlos vielen Stufen sah Dekker Flammenschein einige Meter vor sich.
    Und tatsächlich, die Stufen hatten ein Ende, fanden ihren Grund in einer Halle, die nicht sonderlich groß war, aber dennoch Platz genug bot, für das Troß der Neuankömmlinge.
    Dekker stolperte in den Saal und wartete, bis die restlichen Männer auch da waren. Euryiakos war wieder bei Bewusstsein und lief sogar die letzten Meter selbst... Robrem wurde unsanft auf den Boden gelegt und dann mit einem Eimer Wasser wieder zurück zu den Lebenden geholt.
    Ein Lagerfeuer loderte in der Mitte des Saals und einige Skelette waren bereits da gewesen und schienen sich zu unterhalten... Doch jetzt, da der Anführer sich den Gefangenen gegenüber stellte, verstummte das Gemurmel.
    'Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie hart es ist, so zu sein, wie wir. Unser Dasein ist kein Leben mehr. Es ist pures Leid! Wir können nicht Essen, nicht Trinken... Ja, nicht einmal Schlafen können wir! Wir sind wach, gebannt vom Schlaf, von der Ruhe und gleichzeitig gebannt vom Leben.
    Ihr denkt, dass sei schön? Nein... Wir haben auch noch Zwänge, Dinge, denen wir unterworfen sind, für immer! Unser Dasein zu fristen, das zu tun, was wir verabscheuen!
    Aber ich will euch die ganze Geschichte erzählen. Wir waren einfache Handwerksburschen, zumindest die meisten von uns... Wir waren von Rhobar beauftragt worden, einige Bäume außerhalb von Vengard zu fällen.
    Aber wie es das Schicksal so wollte, kam es dazu gar nicht! Stattdessen trafen wir etwas, was wir heute nur noch die Kreatur nennen. Oder die, die hier neu ankommen, nennen die Kreatur einfach 'Sie'.
    Es ist die Schönheit in Persona, eine Göttin, die schönste Frau der Welt, sobald sie dir in die Augen schaut, kannst du nicht anders, als sie lieben und vergöttern. Aber gleichzeitig wird dir dies zum Fluch! Du musst sie küssen, du kannst gar nicht anders, ich habe noch niemanden getroffen, der dies nicht tun musste! Und sie lässt sich küssen. Und sobald du dies tust, bist du ihr verfallen.
    Ich war der Erste von uns, der sie küsste. Ich konnte nicht mehr weg von ihr, ich folgte ihr und tat, was sie befahl. Ich brauchte nicht mehr zu essen, zu trinken, zu schlafen! Mein Fleisch faulte von meinen Knochen, aber es war mir egal, solange ich in ihrer Nähe war und so ging es all den Anderen! Irgendwann fanden wir diesen Unterschlupf. Oder besser, sie fand ihn, wir folgten nur. Zu dieser Zeit waren wir schon das, was ihr jetzt sehr. Geistlose Sklaven! Und ihr dürstete es nach Neuem! Und so kamen wir zu unserer Aufgabe. Wir finden Männer in der Schlucht und bringen sie ihr. Und kaum küssen sie sie, so gehört er zu uns. Unwiderruflich! Genießt eure letzten Stunden. Denn bald führen wir euch zu ihr.'

  10. Beiträge anzeigen #330
    Lehrling Avatar von Rogash
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    Rogash ist offline

    Irgendwo in Nordmar

    Rogash atmete nun ganz flach, zum einem versuchte er nicht auch nur ein Geräusch zu machen und zum anderen vermied er den Geruch von Blut und Fleisch, der hier in der Höhle allgegenwärtig war, übermäßig einzuatmen. Zu seiner Aufregung gesellte sich nun deswegen noch der Ekel über diesen Gestank.
    In der Höhle war es dunkel, nur gut das seine Augen an solche Verhältnisse gewohnt waren, das war wohl das einzig Gute an seinem Sklavenleben als Minenarbeiter bei den Orks. Doch die schlafende Kreatur konnte Rogash noch nicht entdecken, Schritt für Schritt näherte er sich dem schlafenden Etwas, bis Es auf einmal aufhörte zu atmen, sofort blieb der Junge stehen. Erst da bemerkt Rogash das er schwitzte außerdem überkam ihn ein Gefühl, als wenn er beobachte wurde. Der Bergmann versuchte sich zu konzentrieren um so noch mehr in der Dunkelheit um sich herum zu erkennen und dann war ihm so als wenn sich vor ihm ein Felsbrocken bewegt hätte. Der Schrecken fuhr ihm durch die Knochen und alles ihn ihm schrie, Lauf
    Und das tat der junge Mann auch, wie damals als er aus der Mine der Orks geflüchtet war, rannte er los, nur das er diesmal verfolgt wurde.
    Rogash war egal was ihm folgte, es war auf jeden Fall groß und ziemlich wütend, wenn man das Brüllen der Bestie richtig deutete.
    Rogash rannte, so schnell wie noch nie, er rannte und verließ die dunkle Höhle, selbst das brennen des Tageslichts in seinen Augen und die Tatsache das in diesem Augenblick praktisch blind war, ließ ihn nicht langsamer werden. Er lief einfach geradeaus, genau auf die in der Nacht gebauten Konstruktion zu, in der Hoffnung das die Bestie ihm folgen würde.
    Dann hörte er ein gebrülltes “Jetzt!”, das war das Zeichen, er warf sich auf die Knie und krabbelte wie ein Hund
    Dann kamen die schweren Schritte der Bestie bedrohlich nahe, Brüllen erfüllte die Umgebung und ein lautes Zuschlagen oder Fallen einer Tür übertönte das Brüllen.
    Johlende feiernd kamen die fünf Jäger von ihren Posten, es war vorbei, erst jetzt wagte Rogash sich umzudrehen und sah was er in der Konstruktion, die ein Käfig war, gefangen hatte. Es war ein junger Schattenläufer wie einer der Jäger sagte.
    Rogash dem jungen Bergmann begannen die Knie zu schlottern und eines wusste er sofort,das er so ein verdammtes Glück wohl nie wieder haben würde. Welcher jemand finden schon praktisch Blind auf allen Vieren einen Durchgang in einem Käfig...

  11. Beiträge anzeigen #331
    Ritter Avatar von Dekker
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    Dekker ist offline
    Er hatte tatsächlich in dieser Hölle schlafen können. Sie hatten eine Liege gestellt bekommen, so dass ihre Unterkunft sogar relativ komfortabel war. Zwar war sein Schlaf unruhig gewesen, aber er hatte das gebracht, was der Waldläufer nötig hatte: Regeneration und neue Kraft.
    Früh morgens waren sie dann von knöcherner Hand geweckt worden. Inzwischen war Dekker auch klar, wieso sie ihre Waffen behalten durften, die Waldläufer hatten gar keine Möglichkeit für einen plötzlichen Ausbruch, denn die Skelette legten sich ja niemals schlafen, sie waren die ganze Zeit wach und wurden nicht mal müde. Ihre Konzentration war undurchbrechbar und so war jeder Fluchtversuch zwecklos.
    Dekker wälzte seine Gedanken hin und her, was sollten sie tun? Es gab scheinbar keinen Ausweg, aber sollte er sich einfach seinem Schicksal hingeben?
    Sie bekamen sogar eine Art Henkersmahlzeit, gekochte Kartoffeln mit Schale...
    'Immerhin besser als nichts!', brummte Dekker und spießte eine der Knollen auf sein Messer.
    Seine Gedanken rasten, wie konnten sie ihrem Schicksal entrinnen? Wenn die Kreatur wirklich vorhanden war und eben diese Wirkung hatte, so was bereits jetzt der Kampf verloren. Sie war scheinbar ebenso unsterblich, wie ihre Schergen, und Dekker fröstelte es beim Gedanken von etwas derart abhängig zu sein.
    Er saß neben Robrem, gegenüber saß Euryiakos, der jetzt etwas ungeschickt auf eine Kartoffel stach, welche von seinem Teller hinüber zu Dekker rollte, blitzschnell beugte sich Euryiakos hinüber und zischte, während er die Knolle aufspießte: 'Wir verbinden uns die Münder, es kommt auf einen Versuch an!'
    Der Plan schien gut, oder zumindest der beste, der zur Verfügung stehenden... Vielleicht hatten sie ja einen Hauch Glück und es funktionierte wirklich...
    Gerade steckte sich Robrem die letzte Kartoffel in den Mund, als sich eine knöcherne Hand auf Dekkers Schulter legte.
    'Seid ihr soweit? Sie will euch sehen!'
    Dekker schluckte, jetzt kam es also darauf an. Unsanft wurden sie vorwärts geschuckt, durch den Saal hindurch, eskortiert von einigen der Knochenmännern.
    Einen kurzen Gang mussten die Männer bewältigen, dann öffneten die Skelette eine Pforte und Dekker, Robrem und Euryiakos standen in einem Zwischenraum, denn kaum drei Meter weiter war eine weitere Pforte.
    'Wir dürfen sie nicht sehen. Ihr habt eine Minute euren letzten Funken Leben auszuhauchen, dann öffnet sich die Pforte und ihr seht sie.'
    Schon schloss sich hinter ihnen die Tür und die drei Männer waren alleine.
    Traurig nickten sie sich zu und machten sich dann an die Arbeit.
    'Zieht die Knoten fest.', zischte Dekker, ehe er seinen Schal in den Mund nahm und Euryiakos ihn hinter dem Kopf zusammenschnürte.
    Als die Arbeit beendet war, nickten sie sich wieder zu und wendeten sich dann der Tür zu, die bereit knarrte.
    Und dann plötzlich schwangen die Türflügel auf und die Männer standen vor der 'Kreatur'.
    AUf den ersten Blick war sie nicht schön, nein, sie war wunderschön. Unbeschreiblich schön. Sie war der Mond, der sich auf dem Sildener See spiegelte. Die Sonne, die über die Waldspitzen aufging. Das Pferd, das über die Steppe galoppierte. Sie war der Moment, wenn man aus einem Albtraum aufwachte, sie war der Schluck Wasser, den man nach einem Marsch durch die Wüste trank. Sie war der Atemzug, den man aufschnappte, wenn man so lange unter Wasser gedrückt wurde, dass man fast ertrank.
    Euryiakos war der Erste der vorstürzte, auf sie zu, die sie auf ihrem Trohn saß und die Männer erwartete. Er ergriff ihren Unterschenkel, tastete sich nach oben, streichelte ihren Hals und küsste sie dann... Oder besser er versuchte es. Aber schon stieß sie ihn fort, er knallte auf den Boden und sein bis eben benebelter Blick wurde klar. Es hatte funktioniert!
    Aber Dekker konnte sich kaum freuen, denn schon riß seine Liebe und seine Kraft ihn nach vorne, auf sie zu, er flog förmlich zu ihr und versuchte seine Lippen auf die ihren zu pressen, aber stattdessen schmeckte sie nur den rauen Stoff Dekkers Halstuch.
    Und schon landete ebenso auf dem Steinboden, wie Euryiakos. Wieder platzte seine Oberlippe auf und Blut rann in sein Halstuch, aber das war egal, denn schon blickte er auf Euryiakos und ihr Angesicht war aus seinem Kopf gestrichen.
    Ebenso ging es Sekunden darauf Robrem, aber die Schmerzen des Aufpralls auf den Boden waren vergessen, denn schon standen sie nebeneinander und banden sich die Halstücher los.
    'Wir müssen so tun, als hätte es geklappt und dann entkommen wir auf unseren Pferden!', zischte Dekker, als sie zurück durch die Pforten liefen zu den Skeletten.
    'Sie will neues Blut.', tönte Dekker, als sie untern den Knochenhaufen mit Schulterklopfen empfangen wurden, was scheinbar etwas hieß wie: Ihr seid jetzt welche von uns.
    Gemeinsam, ohne Schubsen liefen sie den Gang zurück und ohne sich im Saal aufzuhalten kamen sie wieder zu den Treppen, welche Dekker jetzt wesentlich kürzer vorkamen, als er sie hinaufstieg.
    Ja, es kam ihm so vor, als wären es nur Sekunden gewesen und schon standen sie im Vorraum der Höhle, als wären es nur Sekunden gewesen, bis er Ivram sah, dessen Wunde an der Schulter, wo ihn der Armbrustbolzen getroffen hatte, schon verheilt war.
    'Wir nehmen die Pferde. Sie braucht schnell neue Männer.', sprach Dekker in monotoner Stimmlage und ging hinüber zu seinem Gaul... Es kam kein Widerspruch, sie nahmen es ihnen ab. Kurz darauf saßen die drei Waldläufer auf ihren Pferden und führten sie aus der Grotte.
    'Wir verstecken uns immer dortdrüben, zwischen den Felsen!', sprach der Skelettriese und führte die Gruppe an... Aber Dekker wollte keine Sekunde länger in ihrer Gegenwart sein, kurz fuhr sein Blick zu seinen beiden Begleitern und dann rammte er seine Stiefelabsätze in die Ivrams Flanken, welcher sich das nicht zweimal sagen ließ.
    'Halt!', brüllte der Skelettanführer, aber es war zu spät. Ivram flog über den Fels, neben sich sah Dekker die anderen Beiden, es hatte funktioniert! Sie waren entkommen! Und erstmals seit langem rollten Tränen, diesmal Tränen des Glücks, über Dekkers Staubverkrustetes Gesicht.

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    General Avatar von Yared
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    Auf dem Weg zum Sildenpass, Südwest-Nordmar

    Bei Tagesanbruch hatte der Zug das Orklager geräumt und war aufgebrochen gen Heimat. Yared hatte das Lager schleifen lassen, nachdem er gemeinsam mit Bhôr und Ivo die Beute auf die Maultiere verladen hatte. So würde es niemandem mehr als Stützpunkt für Überfälle auf den Pass dienen können. Die Nordmarer, die sie befreit hatten, hatten sich shcon am gestrigen Nachmittag, kurz nachdem Dekekr weg geritten war, mitsamt der Kisten voller Zucchini verlassen. Der stellvertretende Lagermeister hatte immer noch nicht herausbekommen, warum sie dem Dicken, ein Händler vom Hammerclan, der Guran hieß, so wichtig waren, aber er hatte ihn ohne Weiteres mit dem Gemüse ziehen lassen. Der Trupp hätte sowieso keine Verwendung dafür gehabt.
    Die Verwundeten hatten sich mittlerweile soweit erholt und da sie nun nicht mehr so vorsichtig und nach Spuren suchend durch die nur leicht verschneite Wildnis des hohen Nordens vorantasten mussten, kamen sie auch schneller voran als auf dem Hinweg und wenn alles glatt lief, würden sie in zwei Tagen Silden erreichen.
    Die Beute war beträchtlich und selbst, nachdem sich alle etwas für sich persönlich aus dem Lagerinventar hatten aussuchen dürfen, war noch genügend übrig geblieben. Vor allem Orkwaffen, die aber keiner von ihnen richtig handhaben, geschweige denn stemmen oder damit kämpfen konnte außer vielleicht Ryu, waren unter den Beutestücken. Kurzerhand hatte man die Holzanteile, aller Waffen die sich niemand ausgesucht hatte, meist die großen schweren Hellebarden und Äxte, entfernt und verfeuert. Die Metallbestandteile, Klingen und dergleichen, dagegen würde man einschmelzen, schließlich war Stahl nicht gerade billig.
    Schwer beladen also wälzte sich der Tross durch die warme Nachmittagssonne, die sogar hin und wieder den frostigen Wind vergessen ließ und während die beladenen Maultiere, Pferde und Waldläufer durch den halbgefrorenen Schneematsch marschierten, hing Yared seinen Gedanken nach. Weit in die Ferne schweiften sie, zuerst zu seiner Liebsten, Nana, die gerade wohl immer noch in der Wüstenei Varants weilte, dann zu Dekker, der an einer Stelle, die sie vor einigen Stunden passiert hatten, den normalen Rückweg verlassen hatte, danach zu Ryu, der mit Myra über den Kampf philosophierend den Zug anführte, und schließlcih zurück zu ihm.
    Wie sah sein weiterer Weg aus? Zunächst würde er wohl seine Lehre bei Jarvo beenden und dann? Würde er ewig stellvertretender Lagermeister bleiben? Oder würde er sich aufmachen in die Weiten der Welt und wie der Barde das Abenteuer suchen? Und wo waren eigentlich Samorin, der Krautmischer, Tavik und Benjen abgeblieben?
    Die Zukunft lag wie ein weiter Ozean vor ihm und was die nächste Zeit bringen würde, war ungewiss.

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    Ritter
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    Jarvo ist offline
    Jarvo betrachtete seinen linken Arm, der immer noch in der Schlinge lag und schmunzelte. Es war zurecht passiert, dass er sich diese Verletzung zugezogen hatte. Noch nie zuvor stand er einem dieser grünen Ungetüme gegenüber und dann, beim ersten Mal, unterschätzte er sie. Es war ein harmloser, aber gerechter Preis, den er dafür hatte zahlen müssen. Der Barbier hatte ihm versichert, den Arm in einigen Tagen wieder normal bewegen zu und spätestens nach zwei Wochen seine volle Kraft beim Kampf wieder ausnutzen zu können.
    Der Barde hatte seine Lektion gelernt und würde bei der nächsten Schlacht, die gewiss kommen würde, seinen Schild mit mehr Bedacht einsetzen.
    Es ist ironisch, dachte er. Da bringe ich Yared in der Lehre bei, dass man starke Angriff ableiten und nicht frontal blocken soll. Dennoch habe ich es selbst nicht so angewandt, wie ich es predigte.
    Mit einem Seitenblick besah er den stellvertretenden Lagermeister, der ebenfalls in Gedanken verloren schien, seit sie vom Lager aufgebrochen waren.
    Er selbst hatte sich keinen großen Anteil an der Beute genommen. Dem Ork, den er tötete, schnitt er einen Hauer ab und würde ihn als Trophäe und Andenken verwahren. In einer Kiste im Lager fanden sie allerlei Zeug, vom Werkzeugen, billigen Messern und Krimskrams. Er selbst entschied sich für ein Rasiermesser, welches glänzend aus der Masse hervorstach und dessen ehemaliger Besitzer unter Umständen den plündernden Klauen der Grünhäute zum Opfer gefallen war.
    Jarvo rückte den Schild auf seinem Rücken zurecht, verlagerte das Gewicht wieder genau in die Mitte. Der Zug der Sildener hatte in den letzten Stunden eine gute Strecke zurückgelegt und den kürzesten Weg Richtung Heimat genommen. Keinen Spuren musste gefolgt werden, keine peinlichen genauen Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Jarvo schaute sich um. Er konnte Dekker und sein Pferd nirgends erkennen. Fragend sprach er Yared an und riss ihn aus seinen Gedanken.
    „Wo ist Dekker? Ich bemerke erst jetzt, dass er fort ist.“
    „Er und seine Leute haben uns gestern morgen verlassen. Unbestimmter Zielort. Und das fällt dir erst jetzt auf?“
    Jarvo zuckte mit den Schultern und dachte über die Worte des Sappeurs nach. Warum sollte Dekker verschwinden ohne ihm Bescheid zu sagen? Auf ihrer beider Schultern lasteten die Ereignisse rund um die Schweigenden noch sehr und beide verspürten sie weiteren Klärungsbedarf. Doch würde es anscheinend noch lange dauern, bis sie alle, Dekker, Tavik, Adrastos, Irenir und Jarvo wieder auf ein ruhiges Hefeweizen zusammentrafen und sich mit dem Thema auseinandersetzen könnten.
    „Hey seht mal!“ Einer von Bhôrs Männern zeigte mit ausgestreckten Fingern nach vorne und wies sie auf ein Naturereignis von besonderer Schönheit hin. Die Wärme hatte das Eis auf der riesigen, freien Fläche vor ihnen oberflächlich zum Schmelzen gebracht und ließ es nun in allen erdenklichen Farben durch die Reflektion der Sonnenstrahlen schimmern.
    „Nordmar wäre eine schöne Gegend“, sprach Jarvo „wenn sie nur nicht so verdammt mit Orks und Banditenpack verseucht wäre.“

  14. Beiträge anzeigen #334
    Szieeeeh Fooood!  Avatar von Drakk
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    Drakk ist offline
    Ohne ein Wort von sich zu geben marschierten die beiden Krieger über die Brücke des Clans. Bei Dunkelheit strahlte Nordmar seine eigene Schönheit aus. Vor allem wenn sich wie Heute einige Löcher in der sonst dichten Wolkendecke auftaten und selbst der Mond hell Strahlend am Himmel hing.
    Rasch Marschierten die beiden über die Matschigen Pfade die vom Clan weg führten. Drakks Ziel war ein Hügel in der Nähe der Sturmküste. Dort her würden sie auch Myrthanischen Boden betreten. Der Weg über Silden währe zwar vermutlich auch Orkfrei, aber so ganz geheuer waren diese Sumpfspinner dem Nordmann noch immer nicht. Zudem war Nordmar noch von Schnee und Eis befreit und ein Marsch über die Küste würde kaum Gefahren für die beiden bereit halten.
    Noch immer brummte der Schädel des Nordmannes. Nicht einmal der Nordmarer Nebelgeist vermochte die Kopfschmerzen zu Lindern. „Driss Schnaps...“ murrte der Hüne und packte die Flasche zurück in die Satteltasche die am Sattel Fjalars befestigt war. Vielleicht würde der ein oder andere Schluck ihm ja später wenigstens einen halbwegs ruhigen Schlaf verschaffen.
    Eine ganze Zeit lang stapften die beiden Krieger schweigend nebeneinander her ehe sie einen schmalen Pfad erreichten der auf einen Hügel hinauf führte. „Pass auf...ein schritt zu weit zur Seite und du fällst mehrere Hundert Schritte tief“ brummte der Nordmann und ging schließlich vor. Sie hätte wohl besser einige Fackeln einpacken sollen, jetzt mussten sie allein mit dem wenigen Licht zurecht kommen das vom Mond auf sie herab schien.
    Nur Mühsam erreichten sie ein kleines Plateau. Man konnte von dort aus bereits die das Donner der Wellen hören die immer und immer wieder gegen Steil abfallende Sturmküste prallten. Was diesen Ort bei weitem Interessanter für die beiden machte war der Wind der in dieser Höhe stetig blies und Ulrich so eine Möglichkeit gab sein Können auch bei schlechten Gegebenheiten zu beweisen.
    „Such du schon mal etwas Feuerholz, ich Bau dir in der Zwischenzeit was zum Üben...“ murrte der Hüne und begann aus einigen Ästen und einem Stück Seil eine Provisorische Zielscheibe zu bauen. Es dauerte einige Momente ehe Ulrich mit einem guten Stapel Feuerholz wieder kam und es auf den Boden legte. „Gut...ich mach ein Feuer, und du versuchst bei dem Wind mal das Ziel zu treffen...“ murmelte der Clanlord und nickte in die Richtung der Zielscheibe. Es waren zwar nur einigen Äste Provisorisch zusammen gebunden und mit etwas Dreck beschmiert worden um Zumindestens die grobe Mitte zu kennzeichnen.

  15. Beiträge anzeigen #335
    Paladin des Volkes  Avatar von Sir Ulrich
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    Sir Ulrich ist offline
    Die Sicht war nicht sonderlich, ebenso die Windverhältnisse, deshalb wählte Ulrich eine kürzere Distanz zur Zielscheibe, als zuletzt auf dem Übungsplatz im Hammerclan. Einige Handgriffe später, inzwischen hatte der Paladin den Dreh raus, war die Armbrust schussbereit. Ruhig atmend wurde die Waffe angelegt und kräftig gegen die Schulter gedrückt, das Ziel anvisiert und im rechten Augenblick abgedrückt. So dachte der Kommandant jedenfalls, doch es fehlte ein Aufschlaggeräusch, ein klares Zeichen dafür, das der Bolzen das Ziel verfehlte. Dabei hatte der Paladin schon etwas mehr links angehalten, quasi dem Wind entgegen, doch offensichtlich nicht genug. Nachdem die Armbrust neu geladen war, prüfte der Kommandant mit angefeuchtetem Finger, zumindest versuchte er es, wie stark der Wind blies. Das hätte er sich eigentlich sparen können, seine langen Haare, die von den leichten Böen ordentlich zersaust wurden, waren ein ebenso guter Richtungsmesser. Jedenfalls sah es gut aus den nassen Finger in die Luft zu halten und dabei zu tun, als würde man dadurch irgendwelche Erkenntnisse gewinnen.

    Dieses Procedere brachte Ulrich jedenfalls nicht weiter, woher sollte er wissen, bei wie viel Wind und Entfernung, man wie entgegen zielen sollte? Sich auf sein Gefühl verlassend, visierte er die provisorische Scheibe erneut an, genau genommen zielte er schon daneben, der freigegebene Bolzen landete nicht da wo vermutet. „Hm“ brummte Ulrich und zuckte kurz die Schultern, dann machte er sich für einen weiteren Schuß bereit. Inzwischen war dem Paladin aufgefallen, das der Wind hier oben nicht beständig blies, so beschloß er dieses mal etwas geduldiger zu sein, bevor er den Abzug betätigen würde. Gesagt, getan, die Armbrust im Anschlag, die Scheibe im Blick wartete der Kommandant auf eine Art Flaute. Die ließ auch nicht lange auf sich warten, dann drückte er ab, „na endlich“ kam es fast erleichtert von Ulrich, er hatte getroffen. „Also bei Wind käme ich mit meinen Wurfdolchen besser klar“ meinte der Paladin lachend, „erzähl mal, wo ist der Trick an der Sache, man kann ja nicht immer warten bis es Windstill ist.“

  16. Beiträge anzeigen #336
    Szieeeeh Fooood!  Avatar von Drakk
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    Drakk ist offline
    „Nein, warten kannst du wirklich nicht immer...“ bestätigte der Nordmann die Annahme des Paladins und stand auf. Mittlerweile brannte das Feuer und die Flammen loderten bei jedem kräftigen Windstoß auf. „Das ist ehrlich gesagt eine Gefühlssache...und Erfahrung.“ begann der Rotschopf langsam und stellte sich neben Ulrich.
    „Der Wind kann einen Bolzen mit Leichtigkeit zur Seite drücken...über Einhundert Schritte kann es passieren das du gut 10 Schritte daneben schießt. Da musst du natürlich entgegen wirken, wie du gemerkt hast einfach etwas weiter in die Richtung Zielen aus der der Wind kommt.“ führte der Clanlord weiter ehe er sich einen kurzen Schluck Schnaps genehmigte.
    „Je mehr Durchschlagskraft deine Armbrust hat, desto weniger Windanfällig ist sie. Das gilt natürlich nur für gewisse Distanzen...wenn der Bolzen zu viel Kraft verloren hat wird er dann auch wieder Windanfällig. Ansonsten kannst du nur Üben...das ist eine Sache der Erfahrung wie du den Wind einschätzen musst.“ sprach der Hüne weiter.
    „Das ist ein Wissen was dir in manch...nennen wir es Speziellen Situationen sehr nützlich sein kann. Eine Armbrust ist durchaus auch für ein Attentat zu gebrauchen...“ führte der Schmied weiter. Er hatte genau einmal ein Attentat ausgeführt – damals noch auf Khorinis für den Ring und wurde danach in selbigen Aufgenommen. „Das Training reicht für heute. Morgen ziehen wir weiter, Frischen unsere Wasservorräte auf und versuchen dann in Richtung Varant zu kommen. Irgendwo da solls einen alten Kauz geben der Armbrüste herstellt.“

  17. Beiträge anzeigen #337
    Paladin des Volkes  Avatar von Sir Ulrich
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    Sir Ulrich ist offline
    „Hab ich mir fast schon gedacht“ hatte Ulrich sich leise in den Bart gemurmelt, nachdem Drakk mit seinen Ausführungen fertig war. Irgendwie enttäuschend, so empfand es der Paladin, eine Wunderwaffe war die Armbrust also beileibe nicht. Nichtsdestotrotz unternahm der Kommandant noch einige Schussversuche, die immerhin zur Hälfte mit Trefffern der Scheibe belohnt wurden. Die anderen Bolzen waren in der Dunkelheit verschwunden, deshalb brach Ulrich seine Übung irgendwann ab. Ohne Munition nutzte die beste Armbrust nichts und wer wusste schon, ob sich die Bolzen, die ihr Ziel verfehlten, wiederfinden ließen. Die Befürchtung bewahrheitete sich bei Tagesanbruch, die meisten Geschosse blieben trotz intensiver Suche verschollen.

    Der Clanlord drängte irgendwann zum Aufbruch, es ging weiter Richtung Myrtana, es ging mehr im gemächlichem Tempo voran, eilig hatte es keiner der beiden Männer. So konnte Ulrich die wahrlich schöne Landschaft Nordmars in vollen Zügen genießen und sich dabei seine Gedanken machen. Eine Frage die ihn schon öfters beschäftigte, tauchte plötzlich wieder auf, eine bessere Gelegenheit sie Jemanden zu stellen, würde sich kaum finden. „Kennst du eigentlich noch andere Ringbrüder außer Ferox und mich?“ kam es unvermittelt von Ulrich. „Ferox erwähnte mal was von einem Meister, wie muß ich mir den vorstellen?, wo hält er sich auf?“

  18. Beiträge anzeigen #338
    Schwertmeisterin Avatar von Chiarah
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    Chiarah ist offline
    Es war ihr fast als könnte sie den Schnee schon riechen, lange würde es nicht mehr dauern. Chiarah hatte es geschafft, den Pass hatte sie nun hinter sich gelassen und befand sich somit in Nordmar. Die Paladina hatte ein kleines Lager aufgeschlagen, nichts besonderes, sollte nur als Schlafplatz herhalten.
    Schnell war etwas Feuerholz zusammengetragen und ein Feuer entfacht. Nun hatte sie Zeit sich noch um ihre Yasmin zu kümmern. Wegen Wasser und Fressen brachte sie sich keine Sorgen machen, die Stute war gut versorgt, nachdem sie den Sattel abgenommen hatte gab es noch eine Möhre.
    Neben dem Feuer machte es sich Chiarah gemütlich, neben ihr lagen die Hellebarde und ihr Bogen, samt den Pfeilen. Falls überraschender Besuch kommen würde.
    Gleich bei Sonnenaufgang sollte es weiter gehen, deshalb war es ihr auch so wichtig, wenigstens noch etwas zu schlafen.

  19. Beiträge anzeigen #339
    Waldläufer Avatar von Ophiuchus
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    Ophiuchus ist offline

    im Kloster

    Knarrend öffnete sich die Türe zum Skriptorium die Kerze die dem Schlitzohr licht spendete flackerte in den Windzug. Bedächtig vollendete er seinen Pinselstrich an dem Rankenwerk das den Text um schloss. Langsam hob er den Kopf zu dem Man der zwischenzeitlich an seinen Tisch gekommen war. Ein Adlatus, stellte er erstaunt fest was verschaffte ihm die Ehre einen Adlatus der im Rang über ihm stand. Hier bei seiner Arbeit zu begrüßen zu dürfen.
    „Innos zum Gruße, womit kann ich euch Dienen?“
    Der Adlatus lächelte leicht.
    „Dieses mal nicht, ich habe was für euch Ophiuchus“
    Für ihn? Ophiuchus hob die Brauen während er ihn erstaunt anblickte. Der Ranghöhere streckte ihm ein Schreiben endgegen.
    „Eine Nachricht aus Vengard für euch.“
    Der Skriptor nahm dem Brief mit einen Nicken und einen Dankeschön an den Überbringer entgegen . Auch wenn er mit seinen Gedanken schon wo anders war. Wenn kannte er eigentlich in Vengard der Schreiben konnte und dazu noch wusste wo er sich aufhielt. Einer der Diebesgilde mit denen er sich eingelassen hatte oder einer seiner Leute? Seine Finger verkrampften sich, irgendwas in ihm Streubte sich davor den Brief zu öffnen. Ein Brief bedeutet doch meist nichts Gutes. Nur zögernd brach er das Wachssiegel auf der keinen Rückschluss auf den Verfasser des Schreibens gab. Schnell huschten seine Augen über die ersten Zeilen um dann zu Verharren.
    „Ein Brief aus der Möwe?“
    Stellte er erstaunt fest einer seiner Leute hatte ihm geschrieben in Namen von allen so wie es ausschaute aber wer. Mit einen Schmunzeln las er die Zeilen. Über die Umsätze sowie die letzten Schlägereien in seinem Amüsement. Anscheinend ging es allen gut und die Geschäfte liefen so das sie davon Leben konnten. Je länger er den Brief las um so sicherer war er das es Manuela sein musste die ihm geschrieben hatte auch wenn Hapermus auch schreiben konnte so konnte diese Schrift nicht die seine sein. Sein Blick versank in den Zeilen die von seinen Freunden berichteten. In dem Brief den er sicher noch einige male Lesen würde.

  20. Beiträge anzeigen #340
    Abenteurer
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    Larsen Pint ist offline
    In Nordmar auf einen Hügel in der Nähe einer Höhle

    Nachdem Larsen wochenlang durch die Wildnis gezogenn war ohne etwas wirklich intressantes zu erleben schien nun Abenteuer und Tod nah aneinander zu liegen.Nur 5 Minuten von seinen Lager entfernt ,den Hügel hinunter und ein Stück durch den Wald, gab es eine Höhle. Er beobachtete sie schon eine Weile. In ihr lebten Goblins ,vieleGoblins. Sie waren organisiert und rückten in Jagd- und Raubtrupps aus. Einmal hatte er ihren Häuptling gesehen . Er hatte ein Wolfsfell über den Rücken und trug ein Schwert. Diese Bande konnte einen Jagdtrupp der Nordmänner mühelos besingen und sei es indem sie sie mit ihren scharfen Zähnen todbissen.
    Um die Mittagszeit wenn die Jäger und Räuber unterwegs waren lies Larsen ein großes rauchiges Feuer brennen und hoffte in einen Gebüsch auf einen ,nein besser mehrere Nordmänner. In diesen Moment tratt Larsen das Feuer aus . Gleich würden die Räuber wenig später die Jäger wiederkehren.

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